- Ivica Todorić
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Ivica Todorić (* 1951 in Zagreb, Jugoslawien) ist ein Geschäftsmann und momentan der reichste Einwohner Kroatiens. Er wuchs in der kroatischen Hauptstadt Zagreb auf, in der er später mit seiner Familie einen Blumen-, Früchte- und Gemüsehandel eröffnete.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit
Ivica Todorić wurde 1951 in Zagreb geboren. Seine Kindheit verbrachte er auf einer Farm in Bozjakovina. Erst nach der Einschulung in die Grundschule, kam er nach Zagreb zurück, wo er später an der ökonomischen Fakultät studierte und diplomierte.
Familie
Heute lebt er mit seiner Frau Vesna und seinen drei Kindern − Iva, Ante und Ivana − in Zagreb. Seine Frau und Kinder haben auch ein Diplom in Ökonomie und arbeiten innerhalb des Agrokor-Konzerns.
Sein Vater Ante war Direktor der Firma Agrokombinat und ein Geschäftsmann. 1971, im Zuge des kroatischen Frühlings wurde er abgesetzt und wegen der Zweckentfremdung von sechs Millionen D-Mark (drei Millionen Euro), die er der Matica Hrvatska zum Waffenkauf gegeben haben soll, angeklagt und 1973 auf 13 Jahre Haft verurteilt. Davon verbrachte er viereinhalb Jahre im Gefängnis in Nova Gradiška.
Karriere
Nachdem Ivica sein Wirtschaftsstudium abgeschlossen hatte, begann die Familie mit der Blumenzucht und 1976 auch mit dem Handel. Nach ein paar Jahren handelte die Familie Todorić mit 40 % der Blumen in Ex-Jugoslawien. Außerdem betätigte sich die Familie im Früchte- und Gemüsehandel. Dank seiner intensiven Investition in die Herstellung und Distribution wurde Agrokor (eines der führenden Konglomerate in der Region) in den 1980ern und zum Marktführer im Blumenhandel. Im Jahr 1989 wurde Agrokor als Aktiengesellschaft registriert und Ivica Todorić sein 100%iger Besitzer.
Im Jahr 1992, nach dem Zerfall Jugoslawiens erweiterte Todorić seine Geschäfte und kaufte die Firma Jamnica (bekannt für Mineralwasser) und ein Jahr später die Firma Zvijezda (Mayonnaise, Öl, Butter). Im Jahr 1994 expandierte er sein Unternehmen, indem er noch die Firmen „Ledo“ (Eiswaren), „Unikonzum“, „Bobis“, das Silo „Mlinove Vinkovci“, eine Salzsiederei auf Pag, das Hotel Opera (ehemaliges Inter-Continental) erwarb und die „Kreditbank Zagreb“ gründete. 2005 wurde mit „PIK Vrbovec“ die größte Fleischverarbeitungsfirma Kroatiens gekauft und mit „Belje“ der größte Lieferant landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Über die Jahre wurden Firmen im Bereich der Lebensmittelherstellung und -vermarktung in Ungarn, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Slowenien aufgekauft, mit dem Ziel Marktführer in Südosteuropa zu werden.
Alle Beteiligungen sind im Konzern Agrokor zusammengefasst, an welchem Ivica Todorić 91,67% und die EBRD 8,33% hält.
Skandale
1992 zahlte die „Kreditbank Zagreb“ sechs Millionen D-Mark an „Agrokor“, für den Ankauf von Mais und Weizen von Agrokombinaten aus Osijek und Kutjevo, die als Staatvorräte gedacht waren. Doch Todorić hatte Weizen exportiert, die Devisen an „Ina“ (kroatische Mineralöl- und Gasgesellschaft) verkauft und die Staatsvorräte nachträglich, teilweise mit Weizen aus Serbien, gefüllt. In demselben Jahr bewilligte die „Kreditbank Zagreb“ Todorić einen Kredit über 80 Millionen D-Mark für den Ankauf von Mais. Doch später erfuhr man, dass er 48 Millionen D-Mark nicht für Mais ausgegeben hatte, sondern für etwas, wofür ihm die Bank keinen Kredit bewilligt hätte. Die zuständigen Dienststellen haben seine Erklärung angenommen und die ganze Sache war vergessen.
Die Kulmer Burg
1999 kaufte Ivica Todorić Grundbesitz im Ausmaß von 7.000 Quadratmetern bei Šestine im Zagreber Bezirk Podsljeme. Dieser Grundbesitz umfasst drei Gebäude der Kulmer Burg und einen Weinkeller, der mit fünf Ziegelsorten belegt ist. Die Burg wurde nach der Originalversion um ca. 2,7 Millionen Euro renoviert, was zuerst ein Problem war, da das letzte Foto der Burg noch vor dem Zweiten Weltkrieg stammte und eine Aufnahme zeigte, nachdem sie ausgebrannt war. Außerdem ließ Todorić ein unterirdisches Schwimmbecken und eine Sauna dazubauen.
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