Iwajlo Marinow

Iwajlo Marinow

Iwajlo Marinow (bulgarisch Ивайло Маринов; * 12. Juli 1960 in Warna; gebürtig Ismail Mustafow) ist ein ehemaliger bulgarischer Amateurboxer im Halbfliegengewicht (Olympiasieger).

Karriere

Marinow gewann bei den Olympischen Spielen in Moskau unter seinem Geburtsnamen Ismail Mustafow die Bronzemedaille im Halbfliegengewicht (bis 48 Kg) als er dem Kubaner Hipólito Ramos unterlag. Später wurde er von Staatschef Todor Schiwkow gezwungen, seinen Namen zu ändern.

Im Jahr 1981 wurde er in Tampere Europameister. Dabei schlug er unter anderem Olympiasieger Schamil Sabirow aus der Sowjetunion und im Finale den Vertreter der DDR, Dietmar Geilich. Außerdem setzte er sich beim Weltcup-Turnier in Montreal durch, wo er im Halbfinale seinen Olympiabezwinger Ramos schlagen konnte.

Seinen einzigen Weltmeistertitel gewann er bei den in München ausgetragenen Amateurweltmeisterschaften den Jahres 1982. Im folgenden Jahr konnte er dann in seiner Heimatstadt Warna den EM-Titel verteidigen und belegte beim Weltcup in Rom einen dritten Platz. Wegen des Boykotts der Olympischen Spiele 1984 durch die Ostblock-Staaten konnte er allerdings an diesem Olympiaturnier nicht teilnehmen.

Bei den Europameisterschaften 1985 in Budapest erreichte er wiederum das Finale, verlor dort aber gegen René Breitbarth und musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

1988 gelang ihm dann bei den Olympischen Spielen in Seoul mit einem Finalsieg gegen Michael Carbajal der Olympiasieg.

Im Jahr 1989 gewann er in Athen seine dritte Europameisterschaft und nahm an den Weltmeisterschaften in Moskau teil, wo er allerdings überraschend schon in der ersten Turnierrunde ausschied. Sein letzter großer Erfolg wurde sein vierter EM-Titel 1991 in Göteborg.

Der bulgarische Journalistenverband wählte Marinow zum herausragenden bulgarischen Boxer des 20. Jahrhunderts.


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