Jabbo Smith

Jabbo Smith

Cladys „Jabbo“ Smith (* 24. Dezember 1908 in Pembroke (Georgia); † 16. Januar 1991 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazztrompeter.

Leben

Jabbo Smiths Vater starb bereits 1912. Mit sechs Jahren wurde er von seiner Mutter in ein Waisenheim in Charleston (South Carolina) gegeben, wo er das Trompeten- und Posaunenspiel erlernte. Mit zehn Jahren bereits tourte er mit der Schülerband des Heims, der Jenkins Orphanage Band, durch das Land. Mit sechzehn verließ er die Anstalt, um Berufsmusiker zu werden. Er spielte zunächst mit Bands in Philadelphia (Pennsylvania) und Atlantic City (New Jersey), bevor er 1925 nach Manhattan übersiedelte. 1928 entstanden die ersten Plattenaufnahmen. Im gleichen Jahr spielte er in der Band des Pianisten James P. Johnson. Johnsons Band löste sich noch im gleichen Jahr in Chicago auf, wo Smith die nächsten Jahre blieb. Hier entstanden im Jahre 1929 für das Label Brunswick Records mit seiner eigenen Formation Jabbo Smith’s Rhythm Aces jene Aufnahmen, die bis heute seinen Ruhm in Jazzkreisen begründen, bei denen u. a. auch der Banjospieler Ikey Robinson mitwirkte. Er wirkte auch an Aufnahmen von Charlie Johnson und der Duke-Ellington-Band (1927) mit.

In den 1930er Jahren zog er nach Milwaukee und trat nur noch gelegentlich als Musiker auf (u. a. bei Claude Hopkins). Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Mitarbeiter eines Autoverleihs. Ende der 1960er Jahre gelang ihm ein Comeback, bei dem ihn Tourneen – neben regelmäßigen Auftritten in New Yorker Shows – bis in die 1980er Jahre hinein bis nach Großbritannien und Frankreich führten.

Bedeutung

Jabbo Smith, obwohl heute weitgehend in Vergessenheit geraten, war Ende der 1920er Jahre sehr erfolgreich und bekannt als der ernstzunehmendste Rivale von Louis Armstrong. In der Tat stehen Smiths Aufnahmen den zeitgleich entstandenen Stücken von Armstrong bezüglich Technik und phantasievollem Spiel in nichts nach. Bedeutend ist auch sein Einfluss auf die Spielweise des jungen Roy Eldridge.

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