- Jack Nitzsche
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Jack Nitzsche (* 22. April 1937 in Chicago; † 25. August 2000 in Los Angeles) war ein amerikanischer Pianist und Komponist. 1982 gewann er, gemeinsam mit Buffy Sainte-Marie und Will Jennings, den Oscar für den besten Filmsong: Up where we belong (Joe Cocker/Jennifer Warnes) aus dem Film Ein Offizier und Gentleman.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nitzsche wuchs in Chicago auf und zog später mit seinen Eltern nach Los Angeles. Schon als Kind erhielt er Klavierunterricht. Am College studierte er Musik und arbeitete danach zunächst bei verschiedenen Schallplattenfirmen, wo er vor allem seine Kenntnisse als Arrangeur vertiefen konnte.
In den 1960er Jahren schrieb er Arrangements für zahlreiche Größen des Musikgeschäftes, wie etwa Phil Spector, The Monkees, Randy Newman oder die Rolling Stones, wo er an mehreren Alben mitwirkte. Unter anderem arrangierte er River Deep, Mountain High von Ike und Tina Turner, Needles And Pins von den Searchers oder Expecting to fly von Buffalo Springfield. Zwischen 1969 und 1971 war er zudem als Pianist von Crazy Horse, der Begleitband Neil Youngs, erfolgreich.
In den 1970er Jahren erregte Nitzsche Aufsehen durch seine Vertonungen der Filme Performance, Der Exorzist und Einer flog über das Kuckucksnest und avancierte zu einem der erfolgreichsten Filmkomponisten Hollywoods in den 1980er Jahren. Dafür wurde er mehrfach für den Oscar in den Sparten Beste Musik und Bester Song nominiert. Zudem produzierte er einige Alben von Mink DeVille.
1979 geriet er in die Schlagzeilen – Nitzsche befand sich zu jener Zeit am Tiefpunkt seiner damaligen Drogenabhängigkeit – als er seine Freundin, die Schauspielerin Carrie Snodgress, mit einer Waffe attackierte. Im darauffolgenden Gerichtsprozess bekannte er sich schuldig und wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Jack Nitzsche war mit Buffy Sainte-Marie und Graycha Nitzsche verheiratet. Er starb 63-jährig an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Los Angeles.
Werke
Filmmusik
- 1965: Village of the Giants (erste Filmarbeit)
- 1970: Performance (Regie: Nicolas Roeg)
- 1972: Der Exorzist (Regie: William Friedkin)
- 1975: Einer flog über das Kuckucksnest (Regie: Milos Forman)
- 1978: Blue Collar (Regie: Paul Schrader)
- 1981: Cutter’s Way – Keine Gnade (Cutter's Way)
- 1982: Die Straße der Ölsardinen (Cannery Row)
- 1982: Ein Offizier und Gentleman (Regie: Taylor Hackford)
- 1983: Atemlos (Regie: Jim McBride)
- 1984: Starman (Regie: John Carpenter)
- 1985: Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (The Jewel of the Nile) (Regie: Lewis Teague)
- 1986: Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (Regie: Rob Reiner)
- 1986: Die Whoopee Boys (The Whoopee Boys)
- 1988: Das siebte Zeichen (Regie: Carl Schultz)
- 1989: Ruf nach Vergeltung (Next of Kin)
- 1990: Revenge – Eine gefährliche Affäre
- 1990: Meerjungfrauen küssen besser (Regie: Richard Benjamin)
- 1990: Blue Heat – Einsame Zeit für Helden (The Last of the Finest)
- 1990: Hot Spot – Spiel mit dem Feuer (The Hot Spot)
- 1994: Operation Blue Sky (Blue Sky)
Diskografie
- 1963: Jack Nitzsche: "The Lonely Surfer"
- 1969: Neil Young und Crazy Horse: Everybody Knows This Is Nowhere
- 1969: Crazy Horse Crazy Horse und 1971: Loose
- 1972: Neil Young Harvest
Weblinks
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