- Jacob Mumssen
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Jacob Mumssen, genannt „Toby“ (* 13. August 1737 in Hamburg; † 20. Juni 1819 in Altona) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller.[1]
Leben
Mumssen schloss das Studium der Medizin in Leipzig 1766 mit der Promotion ab. 1766-1784 war er Arzt in Hamburg, 1784-1789 in Kopenhagen, dann kurze Zeit in Pinneberg und ab 1789 Physikus in Altona.
Er war mit dem dänischen Minister Bernstorff befreundet, vor allem aber mit Friedrich Gottlieb Klopstock, Gottlob Friedrich Ernst Schönborn, Johann Georg Büsch, Matthias Claudius. Er veröffentlichte medizinische Schriften, übersetzte und war ein Mitarbeiter des Deutschen Museums, das Heinrich Christian Boie herausgab.[2]
Mumssen wurde wohl zunächst in Leipzig Freimaurer, war dann Mitglied der Hamburger Loge Absalom zu den drei Nesseln, 1771 in der Loge Zu den drei Rosen, deren Logenmeister 1773-1790, „die Seele des ganzen damaligen Logenlebens“.[3], mit seinem Bruder Dietrich, genannt „Dick“.[4] 1777-1780 war er Landesgroßmeister der Großen Landesloge in Berlin.[5] Er war Illuminat unter dem Namen „Montaigne“.[6]
Er wurde 1815 zum Ritter vom Danebrog ernannt[7] und starb unverheiratet in Altona. Sein Spitzname „Toby“ wird überall zitiert; sicher zielte er auf seinen Charakter ab, denn bei Lawrence Sterne ist Tristram Shandys Onkel Toby ein „sanftmütiger, wissensskeptischer, in Liebesdingen völlig unerfahrener“ Mann.[8]
Fußnoten
- ↑ Nachname und Sterbedatum bei Schüttler -sh. unten- falsch
- ↑ Quellen außer den in den weiteren Fußnoten genannten: Heinz Jansen: Aus dem Göttinger Hainbund, Münster 1933, S. 111f.; Albrecht Janssen: 190 Jahre St. Johannisloge Zu den drei Rosen in Hamburg, Hamburg 1960, S. 49-54
- ↑ Friedrich Kneisner: Ein altes Präsenzbuch. In: Zirkelkorrespondenz 1902 S. 207
- ↑ Joh. Georg Rist: Schönborn und seine Zeitgenossen, Gotha 1888, S. 278
- ↑ Schüttler, sh. unten, und Carl Bröcker: Die Freimaurer-Logen Deutschlands…1894, Nachdruck 1984, S. 8
- ↑ Herm. Schüttler: Die Mitglieder des Illuminatenordens 1776-1787/93. München 1991. S. 108
- ↑ Schüttler, sh. oben
- ↑ Kindlers Neues Literatur-Lexikon, 1988, Bd. 15, S. 969
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