- Jacobstein
-
Der Jacobstein (oder Jakobsturm bei Georg Dehio 1914) in Radebeul ist ein Weinbergspavillon oberhalb des barocken Niederlößnitzer Haus Fliegenwedel. Er gehört zur Weinbaulage Radebeuler Johannisberg und liegt im Denkmalschutzgebiet Historische Weinberglandschaft Radebeul.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Er wurde 1742 von dem Dresdner Hofböttchermeister Jacob Krause auf einem Felsvorsprung oberhalb des von ihm 1738 erworbenen Weinbergsbesitzes Fliegenwedel als weithin sichtbares Zeichen erbaut. Er diente ursprünglich als Winzerunterkunft und Geräteaufbewahrung, wurde später auch als Lusthäuschen genutzt.
Der einfache Rundbau hat auf einem Stockwerk mit drei Fenstern ein massives Kuppeldach, ist unterkellert und hat eine Umfassungsmauer mit drei Schießscharten für Böller.
Zur Entstehungszeit erhielt der Jacobstein auf der Kuppel eine 1,8 Meter große Bacchusfigur mit einem Thyrsos, diese wurde 1953 durch eine Kopie des Dresdner Bildhauers Werner Hempel ersetzt, der zweiten Generation des inzwischen von der vierten Generation Bildhauer geführten Familienunternehmens.
Seit 1760 [2] gehört der denkmalgeschützte[3] Jacobstein mit dem Weinberg Fliegenwedel zusammen zu Schloss Wackerbarth, mit dem er als denkmalpflegerische Sachgesamtheit[1] unter Denkmalschutz steht.
Die Lage des Jacobstein erlaubt einen Panoramablick von der Sächsischen Schweiz bis nach Meißen.
Literatur
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland. 1914.
- Cornelius Gurlitt: Die Kunstdenkmäler von Dresdens Umgebung, Theil 2: Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Band 26, C. C. Meinhold, Dresden 1904. (Digitalisat Niederlössnitz. Weinbergsgrundstück Wackerbarths Ruhe. Jakobsthurm, Blatt 143, Blatt 144)
- Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
- verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul (1997 ff.)
- insbesondere der Beitrag Winzerhäuser in Radebeul, von Georg Wulff et.al., ebd., 2003.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen: Stadt Radebeul. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 288 ff. sowie beiliegende Karte.
- ↑ verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul (1997 ff.)
- insbesondere der Beitrag Winzerhäuser in Radebeul, von Georg Wulff et.al., ebd., 2003. - ↑ Denkmalsliste Radebeul
51.11550833333313.621705555556Koordinaten: 51° 6′ 56″ N, 13° 37′ 18″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Bauwerk in Radebeul
- Weinbau (Radebeul)
- Erbaut in den 1740er Jahren
- Historische Weinberglandschaft Radebeul
Wikimedia Foundation.