- Jacobus van Lint
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Jacobus Hendricus van Lint (genannt Jack van Lint; * 1. September 1932 in Bandung auf Java; † 28. September 2004 in Nuenen) war ein niederländischer Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie und Kombinatorik beschäftigte.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Van Lint ging bis 1942 in Batavia zur Schule und danach in Jackson (Missouri), Chicago, Bundaberg in Australien, Arnheim und Zwolle. Ab 1950 studierte er an der Universität Utrecht, wo er 1955 sein Diplom erhielt und 1957 bei Frederik van der Blij promoviert (Hecke Operators and Euler Products) wurde. Dazwischen war er 1956/1957 an den Universitäten Göttingen und Münster. 1952 bis 1956 war er Assistent am Mathematischen Institut in Utrecht, 1957 bis 1959 bei der niederländischen Forschungsgesellschaft und 1959 bis 1997 Professor an der TU Eindhoven, wo er 1991 bis 1996 Rektor war. Danach war er dort Professor emeritus.
Van Lint ist vor allem für seine Beiträge zur Codierungstheorie bekannt.
1966, 1971 und 1977 war er Gastwissenschaftler an den Bell Telephone Laboratories sowie 1970/1971, 1982/1983, 1988/1989 und 2000 Gastprofessor am Caltech. Seit 1985 war er Berater der Philips Forschungslaboratorien.
Er war seit 1961 verheiratet und hatte zwei Kinder.
1972 wurde er in die Königlich-Niederländische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 1997 erhielt er die Euler-Medaille. 1986, 1990 und 1998 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress (ICM). Er wurde Ehrendoktor der Universitäten Bergen, Bukarest und Gent. Er war Ehrenmitglied der niederländischen mathematischen Gesellschaft und wurde 1993 Ritter im Orden vom Niederländischen Löwen.
Literatur
- B. van Asch, A. Blockhuis, H. Hollmann, W. Kantor, H. van Tilborg Jack van Lint (1932–2004): A survey of his scientific work, Journal of Combinatorial Theory, Series A, Bd. 113, 2006, S. 1594–1613
Schriften
- Coding Theory, 1971
- Introduction to coding theory, Springer, Graduate Texts in Mathematics, 1982, 3. Auflage 1999
- mit Peter Cameron: Designs, Graphs, Codes and their links, London Mathematical Society Lecture Notes, 1980
- mit Richard M. Wilson A Course in Combinatorics, Cambridge University Press 1992
- mit Gerard van der Geer: Introduction to Coding theory and Algebraic Geometry, Birkhäuser 1988
Weblinks
- Homepage (englisch)
- Nachruf von N. G. de Bruijn, Nieuw Archief voor Wiskunde, Juni 2005, pdf Datei
Kategorien:- Mathematiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Ordens vom Niederländischen Löwen (Ritter)
- Hochschullehrer (Eindhoven)
- Niederländer
- Geboren 1932
- Gestorben 2004
- Mann
- Person (Universität Utrecht)
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