Jane Austens Emma

Jane Austens Emma
Filmdaten
Deutscher Titel Jane Austens Emma
Originaltitel Emma
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 121 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Douglas McGrath
Drehbuch Douglas McGrath
Produktion Patrick Cassavetti Steven Haft
Musik Rachel Portman
Kamera Ian Wilson
Schnitt Lesley Walker
Besetzung

Emma ist ein Kinofilm aus dem Jahr 1996. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jane Austen. Regie führte Douglas McGrath, die Hauptrollen übernahmen Gwyneth Paltrow, Ewan McGregor, Greta Scacchi und Jeremy Northam.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Highbury, eine ländliche Gemeinde in England Anfang des 19. Jahrhundert. Emma Woodhouse, eine gutsituierte junge Frau von 21 Jahren, lebt seit der Heirat ihres früheren Kindermädchens nunmehr alleine mit ihrem älteren Vater auf dem Familiensitz. Gelegentlich kommt der gerngesehene Mr. Knightley, ein intelligenter und rechtschaffener Junggeselle, mit Mitte Dreißig im besten Heiratsalter, zu Besuch. Sie kennt ihn seit ihrer Kindheit. Zusammen betreiben sie z. B. Bogenschießen und geben sich geistreichen Schlagabtauschen hin. Abgesehen davon passiert aber nicht allzu viel in Emma Woodhouses Leben.

Als Emma die Bekanntschaft von Harriet Smith - einer jungen Frau von geringem Stand - macht, versucht sie, ihr eine Freundin zu sein und sie mit einer angemessenen Partie zu verheiraten. Die Avancen des Farmers Robert Martin Harriet gegenüber beurteilt Emma negativ. Sie bewegt Harriet dazu, seinen Heiratsantrag abzulehnen. Als geeigneter Kandidat schwebt ihr Mr. Elton, der örtliche Geistliche, vor. Und tatsächlich scheint dieser sich für Mrs. Smith zu interessieren, was Emma an seinen lobenden Äußerungen über ein Portrait Harriets, das sie gezeichnet hat, zu sehen meint. Am Weihnachtsabend zerschellt die Hoffnung jedoch unerwartet. In einem unbeobachteten Moment gesteht Mr. Elton Emma, dass er sie liebe und heiraten wolle. Er ist geradezu entsetzt, als Emma ihn auf ihre Freundin anspricht, da er Harriet für weit unter seiner Würde hält. Emma wiederum ist entsetzt, dass Mr. Elton es gewagt hat, ein Auge auf sie selbst zu werfen. Kurze Zeit später heiratet der beleidigte und verletzte Mr. Elton eine junge Dame namens Augusta Hawkins. Augusta Hawkins ist die amüsante Karikatur einer anmaßenden und eingebildeten Neureichen.

In Gestalt des charmanten Frank Churchill naht die nächste Abwechslung. Emma erwartet, sich selbst in ihn zu verlieben, was aber nicht geschieht. In einer ironischen Szene analysiert sie, ob sie verliebt ist, wenn ja, wie sehr und an welchen Syptomen sie die Liebe diagnostizieren kann. Frank Churchill ist unterdessen heimlich mit Jane Fairfax, einer mittellosen, aber klugen und hochgebildeten Waise aus Highbury und Nichte von Miss Bates verlobt. Die beiden halten ihre Zuneigung zueinander aber einigermaßen geheim, da Frank von einer reichen Erbtante abhängig ist, die eine solche Verbindung nicht dulden würde. Frank flirtet zur Tarnung mit Emma und gilt als ihr Verehrer.

Nachdem sich Emma bei einem Picknick unfair gegenüber Miss Bates, einer verarmten Jungfer des Ortes, verhält, geht ihr Freund Mr. Knightley harsch mit ihr ins Gericht, weil er das schlechte Verhalten für ein Zeichen des verderblichen Einflusses von Frank Churchill hält. Emma, die genau weiß, wie gemein sie war, ist am Boden zerstört und will Mr. Knightleys gute Meinung von ihr wieder herstellen und bemüht sich um Miss Bates. Mr. Knightley fährt überraschend nach London zu seinem Bruder.

Als Harriet ihr eröffnet, dass sie sich in Mr. Knightley verliebt hat, ist Emma erst erstaunt; als Harriet auch noch vermutet, dass er ihre Gefühle erwidert, erkennt Emma sehr schnell, dass sie selbst Mr. Knightley nicht nur schätzt, sondern liebt. Trotz ihrer eigenen Gefühle versichert sie Harriet, dass Mr. Knightley der letzte Mann sei, der einer Frau Gefühle, die er nicht hat, vorspielen würde.

Der Knoten löst sich, als Frank Churchills Erbtante stirbt, und Frank seine Verlobung mit Jane Fairfax öffentlich machen kann. Mr. Knightly eilt zu Emma, weil er befüchtet, Emma sei durch den untreuen Frank verletzt worden und will sie trösten. Emma versichert ihm ihre Gleichgütigkeit gegenüber Frank und Mr. Knightley, der von Anfang an in Emma verliebt ist, beginnt zu hoffen. Er gesteht, dass er Emma liebt und nur verreist ist, weil er eifersüchtig war und vermutet hatte, dass sie Mr. Churchill liebe. Sie heiraten und da Harriet schließlich doch noch Robert Martin heiratet, ist Emmas Glück vollkommen.

Kritiken

„Ein subtil unterhaltendes Sittengemälde um die Differenz von Wünschen und Sagen, Meinen und Handeln.“

film-dienst 7/1997

„Die Handlung nach dem Erfolgsroman von Jane Austen wird einerseits in ihrem historischen Zusammenhang belassen, weitet sich andererseits aber zu einer Komödie der erstrebten und verhinderten Beziehungen aus, die ebensogut in der Moderne spielen könnte.“

KabelEins-Filmlexikon[1]

Auszeichnungen

Rachel Portman gewann mit ihrer Musik zum Film 1996 den Oscar. Außerdem war der Film weiterhin für einen Oscar in der Kategorie Beste Kostüme nominiert.

Weitere Adaptionen

Im Jahr 1972 entstand die Fernsehserie Emma, 1996 der Fernsehfilm Emma.

Literatur

  • Jane Austen: Emma. Roman (Originaltitel: Emma). Deutsch von Helga Schulz. Deutscher Taschenbuch-Verlag (dtv), München 2005, 527 S., ISBN 3-423-13357-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. KabelEins Filmlexikon

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