- Jazz-Collegium Berlin
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Das Jazz-Collegium Berlin ist eine Berliner Jazzband und spielt einen kräftig swingenden Dixieland und Mainstream Jazz a la New Orleans. Bandgründer Hartmut Behrsing und die Sängerin Ruth Hohmann gelten als Wegbereiter des Oldtime Jazz in der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Band wurde 1972 von Hartmut Behrsing, Berufsmusiker an der Komischen Oper Berlin(Ost), gegründet.
Gründungsbesetzung:
- Ernstgeorg Hering (tp)
- Bernhard „Omme“ Behrend (b)
- Rolf Zenker (p)
- Hartmut Behrsing (tp)
- Hans-Jochen Schulze (dr)
- Wolfgang Riemer (cl)
Ihr erstes Engagement hatte die Band auf dem DDR-Urlauberschiff MS „Völkerfreundschaft“. 1973 folgte erstmalig die Teilnahme am Dresdner Dixielandfestival.
1974 kamen Horst Würzebesser (b), ebenfalls Berufsmusiker an der Komischen Oper, und Ruth Hohmann neu in die Band. Behrsing und die Hohmann hatten bereits bei den Jazzpionieren der DDR, den „Jazz Optimisten“, zusammengearbeitet. Es entwickelte sich eine ständige Zusammenarbeit zwischen der „First Lady of Jazz“ der DDR und dem Jazz-Collegium Berlin.
1976 verstarb der Pianist Rolf Zenker durch einen Verkehrsunfall. Behrsing, der nun die Band leitet, wechselt an das Klavier und Heinz Lippold und Wolfgang „Bongo“ Müller, der bisher bei den „Dixieland Allstars“ spielte, kommen neu in die Band. So entsteht ein Novum im Dixieland. Der Viererbläsersatz mit zwei Trompeten war eine bisher untypische Bandbesetzung.
Als 1980 Behrsing die Band verlässt, kommt Wolfgang Eckardt neu in die Band und Heinz Lippold übernimmt die musikalische Leitung. Er schreibt die Arrangements und prägt so das musikalische Profil der Band. Ein Jahr später nimmt die Band am internationalen Jazzfestival in ’s-Hertogenbosch (Holland) teil. Weitere Tourneen im westlichen Ausland folgen.
Von 1982 bis 1988 steht Schorsch Dittrich am Bass. Er wurde von Stefan Lasch abgelöst (bisher „Tower Jazz Band“). Nachdem 1989 Riemer die DDR verlässt, kommt „Mäcki“ Gäbler neu in die Band. 1999 wird der verstorbene Heinz Lippold durch Hans-Jochen Schulze ersetzt.
2000 kehrt der Bandgründer Hartmut Behrsing zurück. Die Band wird erneut umbesetzt. Hans-Georg Hentschel kommt für „Bogo“ und Patrick Braun für „Mäcki“. Hentschel spielte zuvor bei den „Hot Pipers“, „Papa Ko“ und leitete die Jazz-Bigband „Jazz Company Berlin“. Ein Jahr später nimmt die Band erfolgreich am 1. Jazz & Blues Award in Berlin teil. 2002 stirbt Schulze. Für ihn kommt Karl Vetter und Lasch wird Bandleader. Seit 2005 sitzt Andreas Hentschel am Schlagzeug und Dr. Volker Kaufmann am Klavier. Er lernte sein Handwerk bei den „Jazz Optimisten“ und spielte lange Jahre bei den „Jazz-Makers Berlin“.
Siehe auch
Diskografie
CD
- 1993 swingin' complements
- 2005 Ruthseventy5
- 2006 Jazz reichts
Literatur
Werner Josh Sellhorn: Jazz-DDR-Fakten, Neunplus1 Edition Kunst, Berlin 2005, ISBN 3-936033-19-6
Weblinks
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