- Jazz Optimisten Berlin
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Die Jazz Optimisten Berlin waren eine der ersten Dixielandbands in der DDR. Die Amateurband hatte maßgeblich Anteil an der Verbreitung des Dixieland und begründete mit ihrem Erfolg den später einsetzenden Dixieland-Revival in der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Band wurde 1958 als Blue Music Brothers gegründet und Ende 1959 in Jazz Optimisten Berlin umbenannt. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte als musikalischer Leiter der Band der Trompeter Meinhard Lüning, Hartmut Behrsing, Konrad Körner, Walter Bartel, Hans Schätzke und Hans Lemke.
Im Februar 1960 spielten sie auf der Faschingsveranstaltung der "Fachschule für angewandte Kunst Berlin", mit von der Partie waren die "Jena Oldtimers", die "Gerd Walter Combo" und das "Trio Arcona".
Im Oktober 1960 hatte an der Volksbühne Berlin das Programm “Negerlyrik und Negermusik” mit Armin Mueller-Stahl, Harry Hindemith und Gerry Wolff Premiere. Die Jazz Optimisten übernahmen die musikalische Begleitung. Die Band blieb auch später dem Theater treu und sorgte für die musikalische Begleitung der Inszenierung “Der Frieden” von Benno Besson am Deutschen Theater in Berlin. Im November 1961 kam es zu dem ersten gemeinsamen Auftritt mit Ruth Hohmann. Daraus entwickelte sich eine feste Zusammenarbeit, die bis zu ihrem Auftrittsverbot 1966 währte. Auch mit dem Solisten Manfred Krug arbeitete die Band regelmäßig zusammen. 1962 veröffentlichte das DDR-Label Amiga auf dem Sampler Traditional Jazz Studio Nr.1 mit Jamboree Blues von Schätzke den ersten eigenen Titel der Jazz Optimisten. Weitere Eigenkompositionen von Walter Bartel (Fluidum, Optimisten Jubilee) folgten. Der Jamboree Blues ist auch auf einer im gleichen Jahr produzierten Single zu hören. 1962 erschienen mit Indiana/Hindustan und Summertime/Auf der Sonnenseite (gesungen von Manfred Krug) zwei weitere Singles bei Amiga.
1963 verließen Lemke und Bartel die Band. Neuer Schlagzeuger wurde Reinhard Schwartz und am Piano saß von nun an Bernd Wefelmeyer. Ab 1963 gehörte auch Herrmann Anders (Tuba, Posaune) zu den Jazz Optimisten. In dieser Besetzung nahm die Band eine weitere Single auf. Im gleichen Jahr rief Werner Josh Sellhorn im Auftrag des Verlages Volk und Welt die Veranstaltung “Jazz und Lyrik”, ab 1965 “Lyrik - Jazz - Prosa”, ins Leben. Die Jazz Optimisten, mit ihrem typisch swingenden Dixie-Sound, hatten mit dieser Veranstaltung weit über einhundert Auftritte und sorgten mit ihrer Musik für eine große Publikumsresonanz. 1995 erschien bei Amiga mit dem Titel Lyrik - Jazz - Prosa eine zusammenfassende CD zu dieser Veranstaltungsreihe. In deren Rahmen führten die Jazz Optimisten mit Manfred Krug auch die von Wolf Biermann komponierte Ballade zum Gedenken des 1963 ermordeten US-amerikanischen Bürgerrechtlers William L. Moore auf.[1]
Im Jahre 1964 verließen auch Behrsing und Schätzke die Band, gründeten die Dixieland All Stars Berlin, in der auch Reinhard Lakomy und Wolfgang Zicke Schneider spielten, und 1972 das Jazz-Collegium Berlin.
Weitere Mitglieder der Band, die in den 1970er Jahren aufgelöst worden ist, waren Siegmar Schlage (Posaune), Joachim Teschner (Saxophon, Klarinette), Reinhard Riedel (Schlagzeug), Volker Kaufmann (Piano) und Michael Fritzen (Klarinette).
Diskografie
Single
- 1964: Rosetta, Manfred Krug & Jazz-Optimisten (Amiga)
Veröffentlichung auf Samplern
- 1962: Negerlyrik Negermusik (ETERNA)
- 1962: Traditional Jazz-Studio Nr. 1 (Amiga)
- 1963: Orchester Parade (Amiga)
- 1964: Jazz (Amiga)
- 1965: Jazz und Lyrik (Amiga)
- 1968: Jazz - Lyrik - Prosa (Amiga)
Siehe auch
Literatur
Werner Sellhorn: Jazz - DDR - Fakten. Neunplus1, Berlin 2005, ISBN 3-936033-19-6.
Weblinks
Jazz Optimisten bei Ostbeat.de
Einzelnachweise
- ↑ Die Jazz Optimisten Berlin spielen Wolf Biermanns Ballade von dem Briefträger William L. Moore aus Baltimore
Kategorien:- Jazzband
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