- Jean Taffin
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Jean Taffin (* zwischen Juli 1529 und Juli 1530 in Doornik; † 15. Juli 1602 in Amsterdam) war ein niederländischer Calvinist.
Leben
Jean Taffin wurde als Sohn eines Rechtsgelehrten und Ratspensionärs geboren. Dies ermöglichte ihm eine geistliche Ausbildung in seiner Jugend. 1554 wurde er Bibliothekar und Sekretär von Antoine Perrenot de Granvelle. Um 1557 beendete Taffin seine Anstellung und ging nach Antwerpen, wo er Kontakte zur verbotenen calvinistischen Gemeinde hatte. Als die Verfolgungen der Calvinisten zunahmen, verließ Taffin die Niederlande. In der folgenden Jahren reiste er durch Europa. Ab 1561 ließ sich Taffin als calvinistischer Prediger in Metz nieder. 1567 wurde er auf eine Predigerstelle nach Antwerpen berufen, kehrte jedoch nur wenige Wochen später nach Metz zurück. Aufgrund politischer Wirren ging Taffin 1569 nach Heidelberg.
Gemeinsam mit Petrus Dathenus organisierte er 1571 die erste nationale Synode der niederländischen Calvinisten, die Synode von Emden. Im Herbst 1573 verließ Taffin Heidelberg und trat in den Dienste von Wilhelm III. Dieser sichickte ihn als Emissär mehrmals nach Deutschland. Des Weiteren organisierte Taffin die Synoden in Dordrecht (1574 und 1578) und in Middelburg (1581). 1583 beendete er seine Dienst am Hof und war anschließend als Prediger in Antwerpen, Emden Haarlem und Amsterdam tätig.
Literatur
- Johannes van den Berg, Martin Brecht: Geschichte des Pietismus. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3525553439.
- Jacob Cornelis van Slee: Taffin, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 348–350.
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