- Jens Todt
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Jens Todt Spielerinformationen Geburtstag 5. Januar 1970 Geburtsort Hameln, Deutschland Größe 187 cm Position Verteidiger, Mittelfeldspieler Vereine in der Jugend 1978–1989
1989–1990ASC Nienburg
TSV HavelseVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1990–1991
1991–1996
1996–1999
1999–2003TSV Havelse
SC Freiburg
Werder Bremen
VfB Stuttgart27 (3)
168 (29)
72 (6)
41 (1)Nationalmannschaft 1994–1996 Deutschland 3 (0) 1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Jens Todt (* 5. Januar 1970 in Hameln) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und derzeit Manager des VfL Bochum.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Verein
ASC Nienburg
Todt begann seine Karriere in der Jugend und der ersten Herren Mannschaft des ASC Nienburg. Zur Saison 1990/91 rückte er in den Profikader des damaligen ZweitligistenTSV Havelse. Auf Anhieb schaffte er es in die Stammelf. Sein erstes Spiel im Profibereich absolvierte Todt am 29. Juli 1990 gegen den SV Meppen. Bei der 0:2-Niederlage stand er über die vollen 90 Minuten auf dem Platz.[1] Bereits am Folgespieltag gegen den 1. FC Schweinfurt 05 erzielte Todt seinen ersten Pflichtspieltreffer für Havelse.[2] Mit nur sechs Siegen aus 38 Partien stieg der Verein am Saisonende ab.
SC Freiburg
Durch gute Leistungen im ersten Profijahr bei Havelse erregte der Mittelfeldspieler Aufmerksamkeit bei Ligakonkurrenten. Schließlich sicherte sich der damalige Zweitligist SC Freiburg im Sommer 1991 die Dienste Todts, auf Vermittlung von Freiburgs Trainer Volker Finke, der zuvor Trainer beim TSV Havelse war, dort Todt trainierte und mit ihm zusammen nach Freiburg wechselte. Unter Finke entwickelte sich der damalige Jungspieler zu einer der tragenden Säulen, die 1991/92 die Qualifikation von der 2. Bundesliga Süd in die zweite Liga schafften und im Jahr darauf den Aufstieg in die erste Liga perfekt machten. Zusammen mit Martin Braun, Andree Fincke, Andreas und Michael Zeyer sowie später Thomas Seeliger bildete Todt das Mittelfeld der Breisgauer. Mit 102 Treffern im Aufstiegsjahr war Freiburg die Tormaschine der zweiten Liga. Todt selber steuerte elf Treffer bei, seine beste Ausbeute in einer Profisaison. Am 7. August 1993 gab er schließlich sein Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse. Damals verlor der SCF am Eröffnungsspieltag mit 1:3 gegen den FC Bayern München.[3] Während der gesamten Saison verpasste Todt keine einzige Partie und wurde nur im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 24. Spieltag ausgewechselt. Er war damit einziger Freiburger, der alle Ligaspiele absolvierte.[4] Erst mit einem 2:0 Auswärtserfolg am letzten Spieltag der Saison sicherte sich der Verein den Klassenerhalt und zog an Nürnberg vorbei. Überraschender verlief dann die Saison 1994/95, als man es schaffte, Dritter zu werden.
Werder Bremen
Nach einem weiteren Jahr in Freiburg, inzwischen waren Leistungsträger wie Rodolfo Cardoso und Jörg Heinrich verkauft worden, zog es Todt zum Ligakonkurrenten Werder Bremen. Dort war er zu Beginn gesetzt, verletzte sich allerdings am 22. Februar 1997 beim 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock und musste gegen Michael Schulz ausgewechselt werden. Im gleichen Spiel erzielte er seinen ersten Treffer für die Grün-Weißen, der in dieser Partie den Sieg bedeutete.[5] Aufgrund der Verletzung kam er 1996/97 auf nur 21 Einsätze. Nachdem er im Folgejahr zunächst Stammspieler gewesen war, warfen ihn Verletzungen und Sperren 1998/99 immer wieder zurück. Am zweiten Spieltag der laufenden Saison erhielt er seine erste und einzige Rote Karte im Profisport.[6]
VfB Stuttgart
Nach drei Jahren in der Weser-Stadt zog es Todt wieder in den Süden, zum VfB Stuttgart. Vorher verabschiedete er sich jedoch noch mit dem Gewinn des DFB-Pokals. Im Finale gegen Bayern München konnten sich die Bremer 6:5 nach Elfmeterschießen durchsetzen. Zuvor hatte es 1:1 nach Verlängerung gestanden. Todt spielte dabei durch.[7] Beim VfB Stuttgart kam er in den folgenden vier Jahren aber aufgrund häufiger Verletzungen nicht mehr regelmäßig zum Einsatz. Wegen einer schweren Verletzung musste er 2003 seine Karriere als Fußballspieler beenden. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt Todt am 24. August 2002 gegen Borussia Dortmund unter Trainer Felix Magath. Dabei war er die ganzen 90 Minuten auf dem Platz.[8] Eine Woche später, am 31. August, absolvierte er sein letztes Pflichtspiel. Im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn 07 wurde Todt in der Halbzeit für Krassimir Balakov ausgewechselt.
Nationalmannschaft
In der Nationalmannschaft war der defensive Mittelfeldspieler von 1994 bis 1995 drei Mal aktiv. Sein Debüt gab Todt am 12. Oktober 1994 gegen die Auswahl Ungarns.[9] Seinen dritten und damit letzten Auftritt im Dress des DFB hatte Todt am 23. Juni 1995 gegen die Schweizer Fußballnationalmannschaft.[10] In allen drei Begegnungen für Deutschland wurde er weder aus- noch eingewechselt. Als 1996 zum Finale der Europameisterschaft der deutsche Kader durch Verletzungen und Sperren erheblich dezimiert wurde, wurde Todt nachnominiert und für das Finale eingeflogen. Er blieb aber ohne Einsatz.
Nach der aktiven Karriere
Nach seiner Laufbahn als Fußballer wollte Todt zunächst bei der Stuttgarter Zeitung in eine Journalismuskarriere einsteigen, wurde dann jedoch zunächst für ein Jahr Chefscout von Hertha BSC. Nach Saisonende 2004 begann er ein Praktikum in der Hauptstadtredaktion des Magazins Der Spiegel und Spiegel Online. Ab Juli 2005 schrieb er als Volontär für die Online-Ausgabe des Magazins und war als Redakteur im Ressort „Panorama“ fest angestellt. Im Sommer 2007 kündigte Todt seine Anstellung bei Spiegel Online. Seit dem 1. Juni 2008 leitete er die Nachwuchsabteilung des Hamburger SV.[11] Am 25. Juni. 2009 trat Todt von diesem Amt zurück. Seine Entscheidung begründete er mit dem mangelnden Vertrauensverhältnis zu Klubboss Bernd Hoffmann.[12]
Vom 9. Februar 2010 an leitet Todt das Nachwuchs-Leistungszentrum beim VfL Wolfsburg.[13] Am 1. Juni 2011 wurde jedoch der bis 2013 laufende Vertrag auf Wunsch von Todt bei den "Wölfen" aufgelöst.[14]
VfL Bochum
Am 3. Juni 2011 wurde Todt als neuer Manager als Nachfolger von Thomas Ernst beim VfL Bochum vorgestellt. Hier unterschrieb der ehemalige Profi einen 2-Jahres-Vertrag.[15]
Erfolge
Verein
- Gewinn des DFB-Pokals mit Werder Bremen: 1999
Nationalmannschaft
- Europameister mit Deutschland: 1996
Weblinks
- Bild auf ais.badische-zeitung.de
- Jens Todt in der Datenbank von fussballdaten.de
- Jens Todt in der Datenbank von Weltfussball.de
- Profil auf transfermarkt.de
Einzelnachweise
- ↑ Spielstatistik SV Meppen - TSV Havelse 2:0 (1:0) vom 29. Juli 1990 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik TSV Havelse - FC Schweinfurt 05 4:1 (2:1) vom 8. August 1990 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik FC Bayern München - SC Freiburg 3:1 (3:1) vom 7. August 1993 auf fussballdaten.de
- ↑ SC Freiburg: Der Kader 1993/1994 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik Hansa Rostock - SV Werder Bremen 0:1 (0:1) vom 22. Februar 1997 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik SV Werder Bremen - 1. FC Nürnberg 2:3 (2:2) vom 21. August 1998 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik FC Bayern München - SV Werder Bremen 5:6 n.E. vom 12. Juni 1999 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielbericht Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 3:1 (1:0) vom 24. August 2002 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik Ungarn - Deutschland 0:0 (0:0) vom 12. Oktober 1994 auf fussballdaten.de
- ↑ Spielstatistik Schweiz - Deutschland 1:2 (0:0) vom 23. Juni 1995 auf fussballdaten.de
- ↑ Jens Todt ist neuer Nachwuchs-Chef beim HSV vom 19. Juni 2008 auf welt.de
- ↑ Todt stellt Amt zur Verfügung vom 26. Juni 2009 auf mopo.de
- ↑ Neuer Nachwuchschef: Was Todt anpacken will 10. Februar 2010 auf www.waz-online.de
- ↑ Vertrag von Todt beim VfL Wolfsburg aufgeöst
- ↑ Jens Todt neuer Manager in Bochum
Kategorien:- Fußballnationalspieler (Deutschland)
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