Jeuch

Jeuch
Kirche Leuggern
Die Synagoge Endingen

Joseph Caspar Jeuch (* 21. November 1811 in Baden; † 14. August 1895 in Baden) war ein Schweizer Architekt des Historismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Joseph Caspar Jeuch wurde am 21. November 1811 in Baden als Sohn des Caspar Anton und der Veronika Jeuch geboren. Der Vater Caspar Anton betrieb ein Kurhotel und -Bad. Seinen Beruf erlernte Joseph Caspar 1829–35 bei Friedrich von Gärtner in München an der Königlichen Bayrerischen Akademie. Nach einer Studienreise nach Italien arbeitete er ab 1837 als selbständiger Architekt in seiner Heimatstadt Baden, die in dieser Zeit einen Aufschwung als Bäderstadt erlebte, weshalb viele Neubauten von Wohnhäusern, Hotels sowie Kur- und Badeanlagen entstanden. In etablierter Stellung heiratete er 1845 Maria Carolina Oederlin.

Als Bauverwalter von Baden prägte er in der Zeit von 1842 bis 1855 und ein zweites Mal zwischen 1857 und 1866 die Sanierung der Altstadt bei der Schleifung der Befestigungsanlagen und beim Bau der Eisenbahn. Öffentliche Bauaufgaben des Kantons Aargau umfassten verschiedene Schulhausbauten im ganzen Kanton, besonders erwähnenswert ist das Schulhaus von Birr zusammen mit dem Grabdenkmal des Erziehers Johann Heinrich Pestalozzis zu dessen 100. Geburtstag 1846. Jeuch errichtete zahlreiche Sakralbauten, darunter 1850–52 die Synagoge Endingen im maurischen Stil und 1851–53 die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Leuggern, die als einer der ersten neugotische Kirchenbauten in der Schweiz grosse Beachtung fand.

An Architekturwettbewerben, beispielsweise 1858 für das Polytechnikum in Zürich oder 1855–56 für die Elisabethenkirche in Basel, unterlagen Jeuchs Wettbewerbsbeiträge den Entwürfen von Gottfried Sempers, Ferdinand Stadlers, Leonhard Zeugheers oder Gustav Albert Wegmanns.

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) ernannte ihn 1887 zum Ehrenmitglied.

Joseph Caspar Jeuch starb am 14. August 1895 in Baden.

Werke

Wettbewerbsentwürfe:

Literatur

  • Münzel, Uli: Die Reiseskizzen des Badener Architekten Caspar Joseph Jeuch aus den Jahren 1833 bis 1837. Baden : Gesellschaft der Biedermeier, 1979
  • Eduard Guggenheim: Die Restauration der Synagogen Endingen und Lengnau. Bd. I und II, Zürich 1976

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jeuch, das — * Das Jeuch, des es, plur. die e, ein Oberdeutsches Feldmaß, S. Jauchert und Joch …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Joseph Caspar Jeuch — Kirche Leuggern Die Synagoge Endingen Joseph Caspar Jeuch (* …   Deutsch Wikipedia

  • Jauchert, das — Das Jauchert, des es, plur. die e, ein Wort, welches im Oberdeutschen am üblichsten ist, wo es auch Jauch, Juch, Jauchart und Juchart lautet, obgleich in andern Gegenden ein Jauch oder Jeuch von einem Jauchart noch verschieden ist. Es ist ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Stadtkirche Glarus — Seitenansicht Langhaus der Stadtkirche …   Deutsch Wikipedia

  • Thermalbäder Baden — Ansicht des Bäderquartiers beidseits der Limmat; rechts Baden, links Ennetbaden Die Badener Thermalbäder gehören zu den ergiebigsten Thermalquellen der Schweiz. 16 von insgesamt 19 Quellen liegen in der Stadt Baden im Kanton Aargau, an einer… …   Deutsch Wikipedia

  • ETH-Zürich — Gründung 1855 Trägerschaft staatlich Ort Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • ETHZ — ETH Zürich Gründung 1855 Trägerschaft staatlich Ort Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Eidgenössische Technische Hochschule Zürich — ETH Zürich Gründung 1855 Trägerschaft staatlich Ort Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Eidgenössisches Polytechnikum Zürich — ETH Zürich Gründung 1855 Trägerschaft staatlich Ort Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Elisabethenkirche (Basel) — Elisabethenkirche in Basel Die Elisabethenkirche in Basel befindet sich im Zentrum der Stadt direkt neben dem Theater Basel. Sie gilt als die bedeutendste neugotische Kirche der Schweiz und überliefert in Architektur und Ausstattung ein Zeugnis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”