Jewel Robbery

Jewel Robbery
Filmdaten
Deutscher Titel: Ein Dieb mit Klasse
Originaltitel: Jewel Robbery
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1932
Länge: 70 Minuten
Originalsprache: Englisch
Stab
Regie: William Dieterle
Drehbuch: Erwin Gelsey nach einem Stück von Ladislas Fodor
Produktion: Warner Brothers
Musik: Bernhard Kaun
Kamera: Robert Kurrle
Schnitt: Ralph Dawson
Besetzung
  • Kay Francis: Baroness Teri von Hohenfels
  • William Powell: der Räuber
  • Helen Vinson: Marianne Horne
  • Henry Kolker: Baron Franz von Hohenfels
  • Lee Kohlmar: Holländer
  • C. Henry Gordon: Andre
  • Hardie Albright: Paul
  • Alan Mowbray: Detektiv Fritz

Ein Dieb mit Klasse (Jewel Robbery) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von William Dieterle mit dem populären Leinwandpaar William Powell und Kay Francis in den Hauptrollen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Wien um die Jahrhundertwende. Baronin Teri ist mit dem sehr reichen, aber auch sehr alten Franz von Hohenfels verheiratet. Ihr Mann verwöhnt sie auf jede nur erdenkliche Weise, sie hat Schmuck im Überfluss und doch langweilt sie sich. Eines Tages trifft sie zufällig in einem Juwelengeschäft auf ihren Ehemann, der ihr gerade eine 28-karätigen Diamanten kaufen will. Die Preisverhandlungen sind kurz vor dem Abschluss, als der Räuber das Geschäft überfällt. Während die Komplizen die Auslage ausräumen, fängt der sehr charmante und elegante Räuber einen Flirt mit der Baroness an. Nach erfolgten Raub bietet der Räuber der Baronin an, sie im Tresor des Geschäfts einzuschließen. Sie lehnt ab, solange er sie nicht dahin begleite:

What would I do in ther alone?

Auch sein Vorschlag, sie in einem Wiener Vorort auszusetzen, missfällt ihr:

Untouched in the suburbs! Oh, no!

Als die Baronin später am Tag heim kehrt, findet sie in ihrem Schlafzimmer nicht nur ein Meer von Rosen vor, sondern auch den besagten Diamanten und den Räuber. Plötzlich erscheint ein – angeblicher – Polizist und verhaftet die beiden. Doch statt auf das Polizeirevier bringt er sie in die Wohnung des Räubers, wo dieser ihr gesteht, mit der Baronin nach Nizza fliehen zu wollen. Dann steht die richtige Polizei vor der Tür. Rasch fesselt der Räuber noch die Baronin, um ihre Ehre zu retten und entkommt aus dem Fenster. Die befreite Baronin kündigt an, sie müsse nach all der Aufregung dringend ihre angespannten Nerven entspannen, am besten in Nizza…

Hintergrund

Kay Francis war 1932 mit William Powell von Paramount und einigen erfolgreichen gemeinsamen Filmen zu Warner Brothers gewechselt und rasch zu einer beliebten Darstellerin dramatischer Liebesgeschichten aufgestiegen. Das Studio gab ihr mehrere gute Rollen und paarte sie bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wieder mit Powell. Ursprünglich sollte allerdings Barbara Stanwyck die weibliche Hauptrolle übernehmen.

Francis und Powell hatte erstmals 1930 in Street of Chance demonstriert, wie gut ihrer Charaktere auf der Leinwand harmonierten. Nachdem Powell bei Paramount meist als zwielichtiger Charakter eingesetzt wurde, änderte Warner Brothers sein Image hin zum romantisch-charmanten Helden eleganter Salonkomödien. Die beiden Stars arbeiteten so gut zusammen, dass sie unmittelbar nach Beendigung der Dreharbeiten erneut vor die Kamera traten. Das Projekt war One-Way Passage und sollte für beide Beteiligte ihr bis dahin größer kommerzieller Erfolg werden.

Die Geschichte von Jewel Robbery basiert auf einem Stück von 1925 und ist eine typische Pre-Code Story, die dank der eher laxe Durchsetzung der Zensurvorschriften jede Gelegenheit nutze, um allerlei Frivolitäten und Anzüglichkeiten auf die Leinwand zu bringen. William Dieterle inszenierte den Film ganz im Stil von Ernst Lubitsch als leichte Salonkomödie mit geschliffenen Dialogen und doppeldeutigen Dialogen.

Trotzdem kommt es während der Filmhandlung nicht zum Äußersten, um den Zensor nicht zu sehr zu reizen. Der Filmhistoriker Dale Thomas beschrieb die galanten Andeutungen wie folgt:

Viewers of Jewel Robbery were invited to exult and conspire in Kay Francis’s adulterous liaison with William Powell, even though that adultery ist not to be consummated until two days after the onscreen story is over, which makes her technically, I suppose, a running-time virgin.

Der Film warb folgerichtig mit einem doppeldeutigen Slogan:

He stole her jewels -- but that wasn't all!

Kritiken

The Los Angeles Evening Herald Express_zeigte sich angetan von Kay Francis

Kay is naughty again. I mean naughty! […] It ist quite the naughtiest role she has done in pictures.

Das Lexikon des internationalen Films meint:

Eine halsbrecherisch schnell inszenierte Kriminalkomödie mit einem charmant-witzigen Hauptdarsteller

Weblinks


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