- Joann Sfar
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Joann Sfar (* 28. August 1971 in Nizza) ist ein französischer Comiczeichner und Filmregisseur.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Joann Sfar studierte Philosophie an der Universität Nizza und erlangte darin einen Magisterabschluss, bevor er an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris Kunst studierte. Er arbeitet mit anderen Comiczeichnern wie Tronchet und Emmanuel Guibert in einem gemeinsamen Atelier und ist Zeichner und Comicszenarist einer Vielzahl von Serien für Kinder und erwachsenes Publikum.
In Die Katze des Rabbiners thematisiert Sfar, selbst Jude, das Judentum im Maghreb. Als Zeichner wird Sfar wegen seines fast skizzenhaft nervösen, virtuosen Strichs geschätzt.
Am Festival International de la Bande Dessinée d'Angoulême wurde er 1998 mit dem Prix René Goscinny für das Album La Fille du professeur ausgezeichnet. Ebenfalls in Angoulême gewann er 2002 für sein Lebenswerk den Grand Prix de la Ville d'Angoulême. 2001 bekam er den Prix international de la Ville de Genève pour la bande dessinée für L'Académie des Beaux-Arts (erster Band der Serie Le Minuscule Mousquetaire).
2010 gab er mit Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte sein Spielfilmdebüt als Regisseur und Drehbuchautor. In der Biografie Serge Gainsbourgs, die 2011 für acht Césars nominiert wurde, übernahmen Éric Elmosnino (Titelrolle), Lucy Gordon (als Jane Birkin), Laetitia Casta (Brigitte Bardot), Anna Mouglalis (Juliette Greco) und Sara Forestier (France Gall) die Hauptrollen. Gainsbourg wurde mit drei Césars ausgezeichnet – bestes Erstlingswerk, bester Hauptdarsteller (Éric Elmosnino) und für den besten Schnitt.
Während der Dreharbeiten im Jahre 2010 zum Film Gainsbourg zeichnete und kolorierte der französische Comiczeichner Mathieu Sapin das Comicbuch Feuille de Chou (Journal d'un Tournage), erschienen bei Guy Delcourt Productions, Paris.
Nach seinem Regiedebüt verfilmte Sfar gemeinsam mit Antoine Delesvaux mehrere Teile seiner Comic-Reihe Die Katze des Rabbiners zu einem animierten Spielfilm. Le Chat du rabbin wurde Anfang Juni in Frankreich eröffentlicht und brachte ihm den Preis für den besten Langfilm des Festival d’Animation Annecy ein.[1]
Werke
Comics (Serien/Einzeltitel)
- Donjon (Joann Sfar/Lewis Trondheim)
- Donjon Parade (Joann Sfar/Manu Larcenet)
- Die Potamoks (Joann Sfar/José Luis Munuera)
- Merlin (Joann Sfar/José Luis Munuera)
- Die Katze des Rabbiners
- Professor Bell (Joann Sfar, ab dem 3. Band: Joann Sfar/Tanquerelle)
- Schwarze Oliven (Originaltitel: Les Olives Noires, Joann Sfar/Emmanuel Guibert, bisher 1 Band in deutscher Übersetzung)
- Die kleine Welt des Golem
- Klezmer
- Pascin
Nicht in deutscher Sprache erhältlich:
- Socrate, le demi-chien (Joann Sfar/Christophe Blain)
- Sardine de l'espace (Emmanuel Guibert/Joann Sfar)
- Le Minuscule Mousquetaire
- Petit Vampire
- Grand Vampire
- carnets (Harmonica, Ukulele, Piano, Parapluie,Caravan,Greffier,Maharajah,Croisette)
Filmografie
- 2010: Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (Gainsbourg (Vie héroïque))
- 2011: Le Chat du rabbin
Auszeichnungen
- 2004: Max-und-Moritz-Preis als „Bester Szenarist“ beim Internationalen Comic-Salon Erlangen
- 2011: César für Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte (Kategorie: Bestes Erstlingswerk)
- 2011: Bester Langfilm des Festival d’Animation Annecy für Le Chat du rabbin
Weblinks
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Commons: Joann Sfar – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Joann Sfar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Joann Sfar in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website - Französisch
- Portrait auf lambiek.net - Englisch
Einzelnachweise
- ↑ Communiqué de presse de clôture, 11. Juni 2011 (PDF-Datei, französisch; aufgerufen am 14. Juni 2011).
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