- Johann Crell
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Johannes Crell(ius), auch: Johannes Krell, Jan Crell (* 26. Juli 1590 in Helmitsheim; † 11. Juni 1633 in Raków), war ein polnisch–deutscher sozinianischer Theologe und Pädagoge.
Leben
Als Sohn eines Predigers geboren, genoss Crellius zunächst die Bildung durch seinen Vater. Im Alter von 10 Jahren besuchte er die Schule in Nürnberg, wechselte dann nach Stollberg und Marienberg in Meißen. 1606 immatrikulierte er sich an der Universität Altdorf und hörte u.a. bei Ernst Soner. Nach seinem Studium wurde er Inspektor in Altdorf und geriet in den Verdacht die reformierte Lehre des Kalvinismus zu vertreten. Obwohl er die Vorwürfe widerlegte, sah er in seiner Heimat keinen Grund mehr zu bleiben und begab sich im November 1612 nach Rakow.
In Rakow fand er durch den Adel gefördert das entsprechende Umfeld um seine sozinianische Überzeugung zum Ausdruck zu bringen. 1616 wurde ihm das Rektorat der dortigen Schule übertragen, die während seiner zehn jährigen Amtszeit als Pädagoge an der Einrichtung, zur Blüte gelangte. 1622 wurde ihm das Angebot unterbreitet, Prediger der dortigen Gemeinde zu werden. Dieses Angebot nahm er an und verfasste in jener Zeit bis zu seinem Tod theologische exegetische Arbeiten.
Crellius war einer der führenden Theologen der Polnischen Brüder und der Autor von Ad librum Hugonis Grotii quem de satisfactione Christi (1623), De Deo et eius attributis (1630) und De uno Deo Patre libri duo (1631). Seit 1613 wirkte er an der Akademie von Raków, deren Rektor er von 1616 bis 1621 war.
Literatur
- Adolf Schimmelpfennig: Crell, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 586 f.
- Eintrag in Zedlers Universallexikon, Band 06, Blatt 804.
Weblinks
Personendaten NAME Crellius, Johannes KURZBESCHREIBUNG Theologe GEBURTSDATUM 26. Juli 1590 GEBURTSORT Helmitsheim STERBEDATUM 11. Juni 1633 STERBEORT Raków
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