Johann Gottfried Körner

Johann Gottfried Körner
Johann Gottfried Körner

Johann Gottfried Körner (* 16. September 1726 in Weimar; † 4. Januar 1785 in Leipzig) war ein deutscher evangelischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann Gottfried Körner war der Sohn des Geistlichen an der St. Peter und Paul Kirche in Weimar Johann Christoph Körner (* 11. März 1688 in Leipzig; † 15. August 1736 in Weimar) und seiner Frau, einer Tochter des Theologen Gottfried Olearius. Er besuchte das Gymnasium in Weimar und nahm 1743 seine Studien an der Universität Leipzig auf. Dort begann er zunächst ein Studium der philosophischen Wissenschaften und absolvierte 1748 die Prüfung zum Magister der Philosophie. Da er auch theologische Studien betrieben hatte, wurde er noch im selben Jahr Vesperprediger an der Universitätskirche, 1749 Kachet an derselben, 1752 Subdiakon der Thomaskirche und am 1. Januar 1756 Subdiakon der Nikolaikirche.

1761 stieg er zum Diakon an die Nikolaikirche auf, promovierte 1768 an der Universität Wittenberg zum Lizenziaten und 1770 zum Doktor der Theologie. Daraufhin wurde er 1775 Archidiakon an der Thomaskirche, 1776 wurde er dort erster Pastor, Superintendent, ordentlicher Professor der Theologie an der Leipziger Hochschule und Beisitzer im Leipziger Konsistorium. 1782 erlangte er die Domherrenwürde des Hochstifts in Meißen. Aus seiner Ehe mit Sophia Magaretha Stirner gingen die Kinder Christian Gottfried Körner und Johanna Sophia Körner († früh) hervor. Als Theologe war er milder rationaler Supernaturalist, der seine Ansichten aus den Lehrbüchern Christian Friedrich Boerners schöpfte.

Werkauswahl

  • Erasmi sententia de Symbolo apostolico ex Rufino defensa. Leipzig 1749
  • Diss. de auctoritate canonica apocalypseos Johannis ab Alogis impugnata et ab Epiphanio defensa. Leipzig 1751
  • Diss. gratulatoria de Metropolitanorum in ecclesia veteri auctoritate. Leipzig 1751
  • Dankpredigt wegen einer reichen Ernte. Leipzig 1757
  • Sammlung etlicher Predigten. Leipzig 1759
  • Sendschreiben eines Freundes der Wahrheit, betreffend Hrn. D. Tellers Lehrbuch. Leipzig 1764
  • Diss. de imagine ditina. Leipzig 1768
  • Epitome controversiarum theologicarum. Leipzig 1769
  • Der heil. Schrift. 1. Teil, welcher die historischen Bücher des A. T. enthält, mit Anmerkungen und einer Vorrede herausgegeben, Leipzig 1770 2. Teil welcher die übrigen kanonischen Bücher des – A. T. nebst den apokryphischen enthält. 1771, 3. Teil, welcher die sämtlichen Bücher des N. T. enthält. 1773
  • Diss. Ieiunium Christi nec legem esse nec exemplum propositum. Leipzig 1776
  • Orato de serinonibus Chrifti. Leipzig 1776
  • Progr. de libertate conscientiae restituta eiusque indole rectoque usu. Leipzig 1778
  • Progr. de die natali feriatoris. Leipzig 1778
  • Progr. quot Paschaea Christus post baptismum celebraverit? Leipzig 1779
  • Progr. de cyclo Jobela'eo. Leipzig 1779
  • Diss. de restutione et compensatione damni illati non temere urcenda. Leipzig 1779
  • Progr. quo vindicatur auctoritas Augustanae Confessionis in libro concordiae editae. Leipzig 1781
  • Progr.quo explicatur Jocus Irenaei adversus Haeret. V, 19. Leipzig 1781
  • Progr. Specimen I de allegorica interpretandi ratione. Leipzig 1782
  • Progr. II ad locum Jobi XIX, 23-27. Leipzig 1782
  • Progr. de loco Jobic. XXIX, 18. Leipzig 1782
  • Vom Coelibat der Geistlichen. Leipzig 1784
  • Tractatus de provocatione ad sedem Romanam. Leipzig 1785

Literatur

  • Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer der Jüngere, Leipzig 1808, Band 7, S. 225
  • Fritz Jonas: Körner Johann Gottfried. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 713 f.
  • Franz Blanckmeister: Johann Gottfried Körner, Doktor und Professor der Theologie, Domherr, Superintendent und Pfarrer an St. Thomae in Leipzig, Theodor Körners Großvater. In: Beiträge zur sächsischen Kirchengeschichte. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1892, 7. Heft
  • Erdmann Hannibal Albrecht:Sächsische evangelisch-luther'sche Kirchen- und Predigengeschichte, von ihrem Ursprung an die bis auf gegenwärtige Zeiten. Leipzig, 1799, S. 103 (Online)
  • Friedrich August Weiz: Das gelehrte Sachsen oder Verzeichniß derer in den Churfürstl. Sächs. und incorporirten Ländern jetzlebender Schriftsteller und ihrer Schriften gefertigt. Verlag Carl Friederich Schneider, Leipzig, 1780, S. 137

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Gottfried Kiel — (* 25. Oktober 1717 in Körner (Thüringen); † 11. November 1791) war Fayencen Maler in der Fayencen Manufaktur Abtsbessingen bei Ebeleben in Thüringen. Etwa ein Drittel aller überlieferten Abtsbessinger Fayencen haben seine Signaturen. Leben… …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Gottfried Körner — (2 July 1756, Leipzig – 13 May 1831, Berlin) was a German jurist. His home was a literary and musical salon, and he was a friend of Friedrich Schiller. Contents …   Wikipedia

  • Christian Gottfried Körner — (Porträt von Anton Graff) …   Deutsch Wikipedia

  • Körner (Familienname) — Körner oder Koerner ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Körner wurde ein Getreidehändler oder Kornhausverwalter genannt. (Quelle: Duden) Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Georg Friedrich Papst — (* 21. Oktober 1754 in Ludwigsstadt; † 7. Juni 1821) war ein deutscher evangelischer Theologe und Philosoph. Leben Johann Georg Friedrich Papst war der Sohn eines Schmieds und späteren Ludwigsstädter Bürgermeisters. Der Vater wollte ihn zunächst… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Wolfgang Goethe — Johann Wolfgang von Goethe, Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, 1828 (es handelt sich, wie der Dichter selbst anmerkte, um eine idealisierende Darstellung)[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Christoph Bode — Johann Joachim Christoph Bode Johann Joachim Christoph Bode (* 16. Januar 1730 in Braunschweig; † 13. Dezember 1793 in Weimar) war ein deutscher Militäroboist, Musiklehrer, Journalist, Hamburger Verleg …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Joachim Bode — Johann Joachim Christoph Bode Johann Joachim Christoph Bode (* 16. Januar 1730 in Braunschweig; † 13. Dezember 1793 in Weimar) war ein deutscher Militäroboist, Musiklehrer, Journalist, Hamburger Verleg …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Friedrich Hartknoch — (* 28. September 1740 in Goldap, Ostpreußen; † 1. April 1789) d.Ä., wegen der Unterscheidung zum gleichnamigen Sohn war ein deutscher Verleger und Musikalienhändler in der Zeit der Aufklärung.[1] …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Joachim Christoph Bode — (* 16. Januar 1731 in Braunschweig; † 13. Dezember 1793 in Weimar) war ein deutscher Militäroboist, Musiklehrer, Journalist, Hamburger Verleger, einer der bedeutendsten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”