Johann Gottlieb Wolff

Johann Gottlieb Wolff

Johann Gottlieb Freiherr von Wolff (lett. Barons Volfs, * 19. März 1756 in Wittenhof bei Riga; † 7. Juli 1817 in Neu-Laitzen, Livland) war ein sächsischer Leutnant, Landrat und Gutsbesitzer in Livland.

Aus einer ursprünglich aus dem Niederschlesischen entstammenden und ab dem 17. Jahrhundert in Livland ansässigen adligen Familie kommend, heiratete der in sächsischen Diensten stehende Wolff am 7. Juli 1778 in Dresden die aus Brüssel gebürtige Marie Clementine de Fallois de Feoville (* 26. Februar 1759; † 27. Mai 1821 in Neu-Laitzen).

Johann Gottlieb ist der Ahnherr einer Reihe von männlichen Nachkommen, die allesamt in Livland die Güter derer von Wolff fortführten bzw. weitere Güter hinzu erwarben.

Während der Unruhen in den Jahren 1905/1907 wurden im Baltikum viele Herrenhäuser von den Aufständischen besetzt, geplündert und in Brand gesetzt. So auch die Güter derer von Wolff. Was hiervon wieder aufgebaut wurde, wurde dann spätestens mit der Oktoberrevolution im Jahre 1917 endgültig enteignet.

Wappen derer von Wolff an der Familienkathedrale zu Jaunlaicene

Die Familie von Wolff besaß in Livland unter anderem die Güter in:

  • Neu-Laitzen (lettisch: Jaunlaicene), im Jahre 1789 von Fürst Woronzow übernommen, wurde das Gut von den Wolffs ausgebaut. Im Jahre 1870 wurde die Familienkapelle errichtet.
  • Semershof (lettisch: Zemeriene),
  • Schwanenburg (lettisch: Gulbene), im Jahre 1802 errichtet Wolff hier das "Weiße Schloss" im Stil einer römischen Villa sowie das "Rote Schloss". Rudolf von Wolff errichtete dann im Jahre 1840 das Herrenhaus im Stile der Renaissance. Das Schloss wurde 1905 niedergebrannt. Ende des 19. Jahrhunderts widmete Heinrich von Wolff das Rote Schloss seiner Frau. Heutzutage wird das Rote Schloss als Grundschule genutzt.
  • Fianden am Marienburger See,
  • Letthin (lettisch: Litene), hier erbaute Otto von Wolff in dem 11,5 ha großen Park im Jahre 1842 am Ufer der Pededze einen Schlossneubau im klassizistischen Stil. Die Allee durch das Gut geht auf das Jahr 1796 zurück. Das Schloss wurde 1905 angezündet. Seitdem wurde es nur teilweise restauriert. Die Gutsanlage mit den aus dem Jahre 1821 stammenden Stallungen steht unter Denkmalschutz.
  • Stomersee (lettisch: Stāmeriene).

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