- Johann Heinrich Jakob Schloifer
-
Johann Heinrich Jakob Schloifer (* 17. November 1790 in Oldenburg; † 2. Dezember 1867 ebenda) war ein deutscher Richter und als Verwaltungsjurist Ministerpräsident des Großherzogtums Oldenburg.
Leben
Der Sohn eines oldenburgischen Kammerherrn studierte von 1807 bis 1810 Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg und wurde dort Mitglied des Corps Hannovera. Nach der Promotion zum Dr. iur. wurde er (während der Franzosenzeit) Mitarbeiter beim Tribunal in Oldenburg, 1816 dann Gerichtsassessor beim Landgericht (Drosteigericht) in Neuenburg. 1829 wurde er Landvogt in Jever, 1839 dann als Geheimer Hofrat in Oldenburg. Im Zuge der Revolution 1848 wurde er Vorsitzender der Verfassungskommission für das Großherzogtum Oldenburg. Aus dieser Stellung heraus wurde er am 1. August 1848 unter Herzog Paul Friedrich August von Oldenburg erster konstitutioneller Ministerpräsident des Großherzogtums Oldenburg. Seine Märzregierung musste aber bereits am 13. August 1849 wieder abtreten. Grund waren Uneinigkeiten zwischen der Staatsregierung und dem Souverän über das politische Verhältnis Oldenburgs zu Preußen, konkret um den Beitritt zum Dreikönigsbündnis. Nachfolger als Ministerpräsident wurde Dietrich Christian von Buttel. 1856 wurde Schloifer Präsident des Obergerichts in Oldenburg und 1858 Präsident des Appellationsgerichts.
Literatur
- Albrecht Eckhardt: Von der bürgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme. Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848–1933. Isensee, Oldenburg 1996, ISBN 3-89598-327-6, S. 106 (Oldenburger Forschungen NF 1).
Kategorien:- Politiker (19. Jahrhundert)
- Landtagsabgeordneter (Großherzogtum Oldenburg)
- Ministerpräsident (Oldenburg)
- Richter (Deutsche Geschichte)
- Verwaltungsjurist
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1790
- Gestorben 1867
- Mann
Wikimedia Foundation.