- Dietrich Christian von Buttel
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Dietrich (auch: Diedrich) Christian von Buttel (Christian war der Rufname) (* 5. Dezember 1801 in Jever; † 1. Januar 1878 in Oldenburg (Oldenburg)) war ein deutscher Jurist und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren als Sohn des Kaufmanns Christian Dietrich von Buttel studierte Buttel von 1819 bis 1824 Rechtswissenschaften und Philosophie in Heidelberg, Göttingen und Berlin. In Göttingen war er Mitglied der dortigen Frisia. 1824 wurde er Sekretär und Depositar beim Landgericht in Jever, 1829 Landgerichtsassesor in Ovelgönne, 1829 Assessor, 1841 Hofrat bei der Justizkanzlei in Oldenburg, 1842 auch Mitglied der Prüfungskommission in Oldenburg. Er war Mitbegründer der „Neuen Blätter für Stadt und Land“ (Oldenburg). Von 1847 bis Dezember 1849 amtierte er provisorischer Landvogt beim Stadt- und Landgericht in Oldenburg. Im Dezember 1849 wurde er Ministerialrat, Vorsteher des Ministeriums und Vorsitzender des Departements der Justiz, der Schulen und geistlichen Angelegenheiten. 1851/52 war er Landvogt in Oldenburg, 1852 bis 1858 Vorsteher des Militärkollegiums in Oldenburg, 1858 bis 1860 Obergerichtsdirektor, ab 1860 Obergerichtspräsident, 1862 Vorsitzender des Oberauditorialrats und von 1865 bis 1878 Oberappellationsgerichtspräsident in Oldenburg. Er war Verfasser zahlreicher juristischer Abhandlungen.
Politik
1848/49 war Buttel Stadtrat in Oldenburg. Im April 1848 gehörte er der Versammlung der 34 Vertrauensmänner des Großherzogtums Oldenburg zur Beratung eines Verfassungsentwurfs an. Im Mai 1848 war er Mitglied des Handelspolitischen Clubs in Frankfurt am Main. Vom 18. Mai 1848 bis 26. Mai 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (Fraktion Landsberg). Er gehörte dem Ausschuss für die Prioritäten der Petitionen und Anträge und dem Ausschuss zur Begutachtung und Berichterstattung über die Vorlage des Reichsministeriums über das österreichische Verhältnis zur Bildung eines Bundesstaates der deutschen Länder an. Buttel wählte Friedrich Wilhelm IV. zum Kaiser der Deutschen. Im Juni 1849 nahm er an der Gothaer Versammlung teil.
Buttel war 1866 bis 1878 Mitglied und Vorsteher der Gesetzgebungskommission in Oldenburg.
Werke
- Die Geltung des römischen Rechts (Oldenburg 1844)
Literatur
- Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9, S. 113 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 8).
- Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 160-161.
- Albrecht Eckhardt: Von der bürgerlichen Revolution bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme. Der oldenburgische Landtag und seine Abgeordneten 1848–1933. Isensee, Oldenburg 1996, ISBN 3-89598-327-6, S. 90 (Oldenburger Forschungen NF 1).
Kategorien:- Verwaltungsjurist
- Landtagsabgeordneter (Großherzogtum Oldenburg)
- Ministerpräsident (Oldenburg)
- Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Mitglied des Gothaer Nachparlaments
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1801
- Gestorben 1878
- Mann
- Richter (Oberappellationsgericht)
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