Corps Hannovera Göttingen

Corps Hannovera Göttingen
Wappen des Corps von 1848.

Das Corps Hannovera Göttingen ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Georg-August-Universität Göttingen.

Die Corpsmitglieder werden „Göttinger Hannoveraner“ genannt oder – unter Anspielung auf die Mützenfarbe - „Rote Hannoveraner“.

Inhaltsverzeichnis

Wappen und Farben

Das Wappen des Corps zeigt neben dessen Farben das Welfenross, das Tor der Hansestadt Hamburg und den Adler der Hansestadt Lübeck. Hannovera hat die Farben „rot-blau-gold“ mit goldener Perkussion. Dazu wird von den Aktiven eine kleine rote Mütze („Hinterhauptcouleur“) getragen. Inaktive und Alte Herren tragen daneben auch Biedermeiermützen.

Ursprünglich hatte das Corps Hannovera als Landescorps die Farben „rot-blau-rot“, die vom hannöverschen Kernland, dem Fürstentum Calenberg-Göttingen übernommen wurden. Ab 1820 trat das Gold, wohl abgeleitet aus der Perkussion, als dritte Farbe unter dem Einfluss der Trikolore hinzu[1] und die Constitution von 1832[2] gibt die Farben mit Scharlachroth-Kornblumenblau-Gold an. Der jeweils amtierende Senior der Hannovera trägt noch das alte rot-blau-rote Band als Traditionsband zusätzlich zum Hannoveranerband. Dieses wird aber in Wappen noch bis etwa 1844 geführt. Erst 1848 wird die heute gültige Form des Wappens erreicht. Der Wahlspruch lautet „Nunquam retrorsum, fortes adiuvat fortuna!“ (deutsch: „Niemals zurück, den Tapferen hilft das Glück!“)[3]. Der Zirkel des Corps zeigt ein H für Hannovera verschlungen mit den Buchstaben v, c und f für vivat circulus fratrum Hannoverae (lat. Es lebe der Kreis der Brüder Hannoveras!). Wie bei allen Corps des Göttinger Seniorenconvents tragen auch die Füchse bei Hannovera kein Fuchsenband.

Geschichte

Das Corps Hannovera wurde am 18. Januar 1809 von Studenten der Universität Göttingen gestiftet, die zu der Zeit nach dem Verständnis von Lehrenden und Studierenden trotz der Französischen Besetzung nach wie vor die Landesuniversität des Kurfürstentums Hannover war. Es ist die älteste Göttinger Verbindung seiner Art.

Göttinger Hannoveraner 1773 (Stammbuch eines Studenten).

Das Corps stand zunächst in der Tradition der 1735 mit Gründung der Universität entstandenen Hannöverschen Landsmannschaft[4] und rekrutierte sich überwiegend aus den adligen und hübschen Familien Hannovers, die auch die Beamtenschaft des Kurfürstentums stellten. Durch Stammbuchblätter ist belegt, dass die Angehörigen dieser Landsmannschaft an der Universität in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Unterscheidung von anderen Studenten rot-blaue Schoßröcke trugen.[5] Die Landsmannschaft ist durch Protokolle ihrer Convente, durch Universitätsgerichtsakten und die für das 18. Jahrhundert einzigartige Porträtgalerie Göttinger Studenten der Silhouetten-Sammlung Schubert belegt.

Der Pfeifenkopf von ca. 1840 zeigt das Wappen des Corps mit den Ursprungsfarben (rot-blau-rot) und noch ohne die hanseatischen Elemente.

Die jungen Corps waren Anfang des 19. Jahrhunderts, wie auch schon ihre Vorgänger des 18. Jahrhunderts, dem Misstrauen und der Verfolgung durch die Universitätsbehörden ausgesetzt. So musste bereits im September 1809 eine Gruppe von Hannoveranern nach der Gendarmen-Affäre Göttingen verlassen. Sie gründeten in Heidelberg eine weitere Hannovera[6], die als Filialcorps im Heidelberger Senioren-Convent bis zur Suspension 1813 in engem Kartellkontakt mit dem Göttinger Muttercorps Bestand hatte. Aufgrund der Verfolgungssituation der Corps in den damals ohnehin politisch sehr unruhigen Verhältnissen ist dieser Zeitraum nur durch wenige und in Archiven weit verstreute Unterlagen nachvollzogen und die Mitgliederliste streckenweise aufgrund von Widmungen auf Pfeifenköpfen aus Porzellan rekonstruiert worden.

Im Zuge der nach den Karlsbader Beschlüssen einsetzenden verschärften Verfolgung der Verbindungen wurde das Corps mehrfach von den staatlichen Behörden des Königreichs verboten und bestand dann jeweils insgeheim und nach außen als Hannoveraner Clubb oder Kneipe der Hannoveraner auftretend kontinuierlich fort. Der Anteil der Ausländer[7] am Mitgliederbestand belief sich nach den Wirren der Befreiungskriege und angesichts der behördlichen Verfolgungen in der Zeit von 1815 bis 1848 erstaunlicherweise auf fast 2 %. Etwa um 1827 wandelte sich das Corps von der Zusammensetzung seiner Mitglieder her zu einer Verbindung des Bürgertums. Die Rolle des Landescorps für die Familien des niedersächsischen Adels übernahm zu diesem Zeitpunkt das Corps Lunaburgia, das sich im Wesentlichen aus den Absolventen der Ritter-Akademie in Lüneburg rekrutierte[8]. Im Jahr 1848 vereinigten sich die Hannoveraner mit dem von Heinrich Alexander Pagenstecher gestifteten Corps Hanseatia. Seither führt das Corps Hannovera im Wappen neben dem Sachsenross das Hamburger Tor zur Welt und den Lübecker Reichsadler. Das Prinzip der engen Cantonierung und Rekrutierung der Mitglieder überwiegend aus den welfischen Gebieten wurde endgültig aufgegeben und das Einzugsgebiet im Wesentlichen auf ganz Nord- und Westdeutschland ausgeweitet. Das rot-blau-rot der Hannoveraner kam den Nassauern entgegen, deren Landesuniversität Göttingen in der Zeit von 1817 bis 1866 ebenfalls war. In der Zeit des Progress spaltete sich dann aus der Hannovera das spätere Corps Teutonia Göttingen als Progressverbindung ab.

Ab etwa 1850 verlief die Geschichte des Corps in Göttingen in ruhigen Bahnen. Bullerjahn und Ausflüge der Studenten in die Umgebung (Mariaspring) prägten das Leben der Korporationen mit der Unterbrechung des Ersten Weltkrieges, bis die Göttinger Krawalle das Verbot der Studentenverbindungen im Dritten Reich auch in Göttingen ankündigten. Siehe auch den Hauptartikel Geschichte der Studentenverbindungen. 1888 und 1907 war Hannovera das präsidierende Vorortcorps des KSCV und stellte die Vorsitzenden des oKC.

Der vom Dachverband und der Reichsstudentenführung geforderte „kollektive“ Ariernachweis aller Corpsbrüder wurde am 13. Oktober 1935 im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Studentenverbindungen dadurch vermieden, dass der von dieser Forderung betroffene Altherrenverband des Corps Hannovera sich auflöste und alle Alten Herren aus dem Corps austraten. Die Abwicklung der Altherrenschaft übernahm nach außen der Berliner Anwalt und Agrarlobbyist Hans Ponfick, der sich mit Schreiben vom 29. Oktober 1935 an den Vorstand des VAC jede weitere Einmischung in die Angelegenheiten der Einzelcorps durch den kommissarischen Verbandsführer des Köseners Ernst Schlange verbat.[9] Die Altherrenschaft formierte sich als Freundeskreis außerhalb des Corps neu. Das Corps bestand nun zunächst nur noch aus aktiven Corpsburschen. Kurz darauf mussten jedoch alle aktiven Corps in Göttingen am 31. Oktober 1935 unter dem wachsenden politischen Druck den Betrieb einstellen. Erst 1939 konnte durch den Juristen und späteren Theaterintendanten Horst Gnekow als Tarnorganisation eine Kameradschaft gegründet werden. Bei einem heftigen Richtungsstreit innerhalb dieser Kameradschaft Freiherr vom Stein setzten sich unmittelbar nach ihrer Gründung die Befürworter des Lebensbundprinzips gegen mehr nationalsozialistisch eingestellte studentische Mitglieder durch, so dass die Mitglieder des letzteren Flügels der Kameradschaft den Rücken kehrten. 1940 schaffte die Kameradschaft Freiherr vom Stein intern das Führerprinzip wieder ab und kehrte zum Conventsprinzip zurück. Die Kameradschaft nahm die Farben blau-weiß-grün an und führte die Tradition der Hannovera während des Krieges bis 1945 fort. Ab 1942 wurden außerhalb Göttingens wieder (verbotene) Mensuren gefochten, so in Bonn und Freiburg.[10] Die Mitglieder der Kameradschaft wurden größtenteils nach dem Ende des Krieges in das Corps übernommen. Einige schlossen sich auch aufgrund ihrer Familientradition anderen rekonstituierenden Göttinger Corps an.[11]

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte unter starken Auflagen die Wiederzulassung als Lizenzverbindung Hannoverscher Club durch die Britische Militärregierung und erst 1949 die Rekonstitution als Corps. Angehörige des Corps Hannovera nahmen im Zusammenhang mit der Wiedereinführung der Mensur in Westdeutschland im Göttinger Mensurenprozess eine tragende Rolle ein. Im Januar 1950 gehörte Hannovera zu den 22 Corps, die sich in der „Interessengemeinschaft“ zusammenschlossen und die Rekonstitution des KSCV vorbereiteten.

Am 28. Juli 1953 wurde dem Corps Hannovera durch die Universität für zwei Semester wegen „Farbentragens in der Öffentlichkeit“ die Lizenz als studentische Vereinigung entzogen. Diese Maßnahme wurde auf Klage des Corps am 8. Juli 1954 durch das Verwaltungsgericht Hannover aufgehoben. Das Gericht merkte in den Entscheidungsgründen an: Weder der Staat noch die Universität haben die Befugnis, den einzelnen Studierenden oder studentische Vereinigungen hinsichtlich der verfassungsmäßigen Grundrechte unter ein Ausnahmerecht zu stellen. Das Farbentragen verletzt aber weder die Rechte anderer noch verstösst es gegen das Sittengesetz oder die verfassungsmäßige Ordnung.[12] Ab 1954 engagierte sich das Corps gemeinsam mit anderen Göttinger Verbindungen über viele Jahre in der Friedland-Hilfe im nahe gelegenen Lager Friedland.[13]

Corpshaus

Haus des Corps Hannovera (1905) in der Bürgerstraße

Im 19. Jahrhundert mieteten die Göttinger Corps zunächst Nebenräume von Gasthöfen, die zu dieser Zeit oft nach den Besitzern genannt wurden. Diese Quartiere wechselten mehrfach. Dazu gehörte das Deutsche Haus (später Deutscher Garten), das Gasthaus Ulrici in der Groner Landstraße und der Weender Hof. In der Geschichte von Hannovera spielte Ullrichs Garten eine bedeutende Rolle. Zunächst als SC-Lokal, später als fest angemietete Corpskneipe ab Mitte des Jahrhunderts nach Besitzerwechsel auch von Sehlen's Garten genannt. Das Gartenlokal an der Albanikirche besteht heute nicht mehr. Das Grundstück wurde von der Stadthalle mit überbaut.

Das historistische Corpshaus des Corps Hannovera in der Göttinger Bürgerstraße wurde eigens für seinen Zweck von der Altherrenschaft 1895/96 im damaligen Zeitgeschmack des Burgenstils errichtet. Die Kosten betrugen etwa 50.000 Goldmark. Träger war eine Corpshaus-Aktiengesellschaft, da das moderne Vereinsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches erst mit dessen Inkrafttreten ab dem 1. Januar 1900 zur Verfügung stand. Initiator und Vorstand der Gesellschaft war der Berliner Arzt Ernst Kuthe, der einen Berliner Architekten hinzuzog. Während der Bauarbeiten durch ein Göttinger Unternehmen stürzte der Rohbau des Turmes einmal ein. Die auf dem Baugerüst stehenden Aktiven wurden bei dem Unglück nicht verletzt. Das Corpshaus wurde 1943/44 von den Nationalsozialisten enteignet und daher dem Corps 1952 im Zuge der Rückerstattung vom Allgemeinen Organisationsausschuss in Celle zurückgegeben. Umbauten fanden 1927 und in den 1960er Jahren statt; das Gebäude steht unter Denkmalschutz.[14]

Auswärtige Beziehungen

Hannovera gehört zu den Unterzeichnern des ersten Göttinger SC-Comments vom 2. April 1813. Der Göttinger Senioren-Convent besteht heute aus sechs Kösener Corps.[15] Das Corps ist seit Gründung des Verbandes im Jahre 1848 Mitglied im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV).

Durch die Kartellabschlüsse mit den Corps Lusatia Leipzig (1849) und Teutonia Marburg (1858) begründeten die drei Corps gemeinsam das Goldene Kartell. Aufgrund der Struktur seiner Verhältnisse zu anderen Corps, insbesondere aufgrund der Zugehörigkeit zum ehemaligen Goldenen Kartell als dem Kernkartell des "Blauen Kreises", wird das Corps Hannovera zum „Blauen Kreis“ innerhalb des KSCV gezählt. Ältestes Kartell des Corps ist seit 1848 das Corps Palatia-Guestphalia in Freiburg als Traditionsträger des Corps Guestphalia Jena. Das Kartell entstand nach einer Einladung der Westfalen an die Hannoveraner nach Wöllnitz, bei der die Hannoveraner zur Teilnahme an der Krönung Popp's XVI eingeladen waren. In Würzburg besteht seit 1856 ein Kartell mit dem Corps Nassovia. Darüber hinaus ist Hannovera mit den Corps Isaria München (seit 1879), Rhenania Tübingen und Suevia Heidelberg befreundet. Weiterhin unterhält das Corps Hannovera seit über 100 Jahren ein Freundschaftsverhältnis zur Forstakademischen Gesellschaft Freia Hannoversch Münden zu Göttingen.

Außerdem bestand von der Wiederbegründung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1965 ein offizielles Verhältnis mit Saxonia Göttingen. In diesem Ortskartell wurden nur Fuchsenpartien gegeneinander gestellt. Das Kartell mit Palatia Bonn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg nicht erneuert.

Bekanntestes Mitglied

Gustav Scharlach: Bismarck als Student in Göttingen 1832/33

Hauptartikel: Otto von Bismarck als Student

Bekanntestes Mitglied des Corps Hannovera war Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, der in Göttingen einige seiner wildesten Jugendjahre[16] zubrachte und auch den Göttinger Karzer für 11 Tage näher kennenlernen durfte, wovon sein an der Tür hinterlassenes Graffito noch heute zeugt. Die zweite Göttinger Studentenwohnung des Conseniors, das Bismarckhäuschen am Leine-Kanal kann noch heute mit zeitgenössischer Einrichtung am Stadtwall besichtigt werden. Beide Göttinger Studentenwohnungen Bismarcks sind durch Göttinger Gedenktafeln kenntlich gemacht. Es gibt nach Auffassung weniger Historiker aber auch Hinweise darauf, dass sich am Ende seiner Studienzeit das Verhältnis zum Corps eingetrübt hätte.[17] Eine Auseinandersetzung wurde nach dieser Meinung vermieden, weil das Corps im Herbst 1833 von der Göttinger Universitätsleitung suspendiert wurde und Bismarck Göttingen verlassen hatte.[18]

Als er als Reichskanzler und ehemaliger Reichskanzler sich der Verehrung ganz Deutschlands und besonders der deutschen Corpsstudenten erfreute, hat er sich auch immer wieder zu seinem Corps bekannt („Kein Band hält so fest wie dieses.“[19]). Diese Aussage wird durch den Briefwechsel mit seinen Coätanen Gustav Scharlach,[20] von dem auch die nebenstehende Zeichnung Bismarcks als Student 1832/33 in Göttingen stammt, und Mitchell C. King eindrucksvoll bestätigt.[21][22]

Die Kösener Corpsstudenten errichteten Bismarck zu seinem 80. Geburtstag 1895/1896 das so genannte Jung-Bismarck-Denkmal auf einem Gelände vor der Rudelsburg bei Bad Kösen, dem jährlichen Treffpunkt der Kösener Corps. Es war das einzige von ungezählten Bismarck-Denkmälern Deutschlands, das ihn nicht als gereiften Würdenträger in steifer Pose zeigte, sondern als jungen Mann in legerer, ja fast lümmelnder Haltung. Natürlich mit Corpsband um die Brust und einem studentischen Korbschläger in der Hand, zu seinen Füßen sein Corpshund Ariel. Der Entwurf[23] des Bildhauers Prof. Norbert Pfretzschner war stark umstritten, aber von Bismarck selbst gut geheißen.

Bismarcks Göttinger Kommilitone John Lothrop Motley verarbeitet die Bekanntschaft in seinem Roman Morton's Hope, or the Memoirs of a Provincial (1839), in dem er Bismarck als Vorbild für die Romanfigur des Otto v. Rabenmark wählt.

weitere bekannte Hannoveraner

Name Beruf Rezeption Anmerkungen Abbildung
Voss, Adolph v. Politiker seit 1808 imm. Mitstifter des Corps am 18. Januar 1809.
Landrat und Mitglied des hannoverschen Staatsrats
Reinecke, Ernst Politiker seit 1807 imm. Mitstifter des Corps am 18. Januar 1809.
Richter und Mitglied der hannoverschen Ständeversammlung
Pufendorf, Wilhelm v. Jurist seit 1808 imm. Mitstifter des Corps am 18. Januar 1809.
Richter am Oberappellationsgericht des Königreichs Hannover
Wehrs, August v. Militär seit 1808 imm. Mitstifter des Corps.
Befreiungskämpfer in Schwedischen Diensten und mecklenburgischer Hofrat
Jacobi, Carl v. Politiker seit 1808 imm. Mitstifter des Corps am 18. Januar 1809.
Kriegsminister des Königreichs Hannover.
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Heise, Friedrich Wilhelm Jurist 1808 imm. Hannoverscher Landdrost in Stade
Kloß, Georg Mediziner seit 1808 imm. Consenior der vereinigten Hannovera-Rhenania vom 11. Februar 1809.
Begründer der Geschichtsschreibung der Freimaurerei in Deutschland
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Feder, Karl August Ludwig Philologe seit 1797 als Kind imm. Professor u. Hofrat, Prinzenerzieher Ludwigs III. und Karls von Hessen-Darmstadt
Schulze, Ernst Dichter seit 1806 imm. Befreiungskämpfer gegen Napoleon; Dichter der Romantik
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Wense, Ernst von der Jurist 1809 imm. Hannoverscher Drost
Pockels, August Mediziner 1810 imm. Braunschweigischer Militärarzt
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Wense, August von der Jurist 1810 imm. Hannoverscher Landrat und Drost
Gagern, Friedrich Frhr. v. Militär 1810 niederländischer General und Befehlshaber der Truppen des Deutschen Bundes im Badischen Aufstand, erschossen vor Beginn des Gefechts von Kandern, 1848 (siehe auch Heckerzug)
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Blumenhagen, Carl Julius Jurist 1810 Hannoverscher Amtmann und Dichterjurist
Oehlrich, Georg Politiker 1810 Schatzrat und Generalsekretär der Ständeversammlung des Königreichs Hannover, Landdrost von Ostfriesland
Holscher, Georg Philipp Arzt 1811 Chirurg, Augenarzt und Politiker
Althaus, Clemens Frhr. v. Militär 1811 deutscher Offizier in den südamerikanischen Befreiungskriegen, zuletzt als General der Armee von Peru
Sievers, Matthias Politiker 1811 Ratsherr der Hansestadt Lübeck
Stintzing, Georg Friedrich Politiker 1811 Advokat und Ratsherr der Hansestadt Lübeck
Caesar, Gerhard Politiker 1812 Archivar und Senator der Hansestadt Bremen
Eilers, Gerhard Politiker 1812 Pädagoge und preußischer Kulturpolitiker im Ministerium Eichhorn
Lepel, Victor v. Diplomat 1812 hessischer Diplomat und Politiker
Oberdieck, Georg Pomologe seit 1812 imm. Mitautor des Standardwerkes Illustriertes Handbuch der Obstkunde (9 Bände)
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Volger, Wilhelm Friedrich Pädagoge seit 1812 imm. Direktor des Realschulzweigs des Johanneum Lüneburg und Historiker
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Wallis, Daniel Ludwig Jurist seit 1810 imm. Rechtsanwalt und Notar in Lüneburg. Verfasser des Studienführers Göttinger Student 1813
Waitz v. Eschen, Karl Politiker seit 1813 imm. Rittergutsbesitzer, Kammerherr und Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit
Wangenheim, Adolf v. Jurist seit 1814 imm. Politiker im Königreich Hannover und Richter am Oberappellationsgericht
Mehlis, Eduard Mediziner seit 1814 imm. Mediziner und Helminthologe
Hahn, Heinrich Wilhelm Unternehmer seit 1814 imm. Verlagsbuchhändler und Verleger der Monumenta Germaniae Historica
Wangenheim, Ernst v. Jurist seit 1814 imm. Regierungspräsident in Gotha
Christiani, Rudolf Politiker seit 1815 imm. Der „Mirabeau der Lüneburger Heide"
Arnswaldt, August Frhr. v. Literat seit 1815 imm. Verfasser theologischer Schriften und vermeintlicher Liebhaber von Annette von Droste-Hülshoff
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Rabe v. Pappenheim, Emil Frhr. Diplomat seit 1817 imm. Großherzoglich-hessischer Diplomat
Wendland, Heinrich Ludolph Botaniker seit 1817 imm. Hofgärtner der Herrenhäuser Gärten
Guischard v. Quintus Icilius, Heinrich Politiker seit 1818 imm. Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; Amtmann in Fallingbostel
Langen, Friedrich Theodor Politiker seit 1821 imm. Advokat und Mitglied der zweiten Ständekammer des Großherzogtums Hessen, Mitglied im Siebzehnerausschuss des Deutschen Bundes
Klencke, Leopold v. Verwaltungsjurist seit 1822 imm. Landrat im Königreich Hannover und Landschaftsrat der Calenberg-Grubenhagenschen Ritterschaft
Malortie, Carl Ernst v. Politiker seit 1823 imm. Minister des Königlichen Hauses in Hannover;
Verfasser des Kochbuches Das Menue
Baron Carl Otto Unico Ernst von Malortie Portraitmedaillon Grabmahl Herrenhäuser Friedhof Hannover Herrenhausen.jpg
Schele zu Schelenburg, Eduard Frhr. v. Politiker seit 1823 imm. Ministerpräsident, Außen- und Justizminister des Königreichs Hannover, Generalpostmeister der Thurn-und-Taxis-Post
Stromeyer, Louis Mediziner seit 1823 imm. Chirurg und Generalarzt,
Teilnehmer der Schlacht bei Langensalza. Seine Göttinger Studentenwohnung bei Superintendent Krause am Albanikirchhof 9 ist durch eine Göttinger Gedenktafel kenntlich gemacht.
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Bacmeister, Georg Heinrich Justus Politiker seit 1823 imm. Ministerpräsident, Innen-, Kultus- und Finanzminister des Königreichs Hannover.
Mitstifter und Senior des Corps bei der Rekonstitution 1827. Ehrenmitglied des Corps seit 20. Juni 1884.
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Jordan, Julius Politiker seit 1827 imm. Hannoverscher Amtmann und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes
Grote, Hermann Numismatiker und Heraldiker seit 1824 imm. Mitstifter bei der Rekonstitution 1827
Trefurt, Johann Heinrich Mediziner seit 1824 imm. Mediziner und Hochschullehrer an der Universität Göttingen
Bussche-Ippenburg, Julius Graf v. d. Politiker seit 1824 imm. Landrat und Mitglied der Ständeversammlung des Königreichs Hannover
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Mühry, Carl Mediziner 1825 Mediziner, Balneologe und Fachautor
Meding, Ernst v. Hofbeamter 1826 Obersthofmeister am Hofe der Königin von Hannover, Theaterintendant des hannoverschen Hoftheaters
Mühry, Adolf Naturwissenschaftler 1829 Privatgelehrter und Bioklimatologe
Kestner, Hermann Mäzen 1830 Komponist. Enkel von Charlotte Kestner und Begründer des Kestner-Museums in Hannover, Ehrenbürger der Stadt.
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Dammers, Carl Otto Politiker 1830 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung; Amtsrichter in Syke
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Denicke, Moritz v. Politiker 1830 Landrat und Mitglied der Ständeversammlung des Königreichs Hannover
Frederich, Eduard Mediziner 1831 Arzt, Autor, Historienmaler und Zeitungsherausgeber
Scharlach, Gustav Jurist 1832 Amtshauptmann und lebenslanger Briefpartner Bismarcks
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Haccius, Heinrich Politiker 1832 Präsident der Klosterkammer Hannover
Fromme, Ludolf Ulrich Politiker 1832 Bürgermeister der Stadt Lüneburg
Erxleben, Albrecht Jurist 1832 Professor für Römisches Recht und Kirchenrecht an der Universität Zürich, Senatspräsident am Oberappellationsgericht der Mecklenburgischen Großherzogtümer
Bismarck, Otto Fürst v. Politiker 1832 Preußischer Ministerpräsident, Reichsgründer und -kanzler. Ehrenmitglied des Corps seit 17. Juni 1892.
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Brockdorff, Cay Lorenz v. Jurist 1834 Amtmann und Landrat in Segeberg
Erxleben, Carl Politiker 1834 Mitglied der hannoverschen Ständeversammlung und Landdrost von Ostfriesland
Lichtenberg, Carl Kirchenjurist 1837 Kultusminister des Königreichs Hannover
Präsident des Hannoverschen Landeskonsistoriums
Roscher, Wilhelm Historiker und Ökonom 1837 Nationalökonom und Begründer der Historischen Schule
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Brüel, Ludwig Politiker 1837 Reichstagsabgeordneter der Deutsch-Hannoversche Partei (Welfenpartei)
Rose, Friedrich Jurist 1838 Letzter Universitätsrichter der Georgia-Augusta
Blixen-Finecke, Carl Frederik Frhr. v. Politiker 1840 Dänischer Minister des Auswärtigen und für Schleswig in der Regierung unter C. E. Rotwitt
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Iffland, Ernst Politiker 1840 Politiker und Kabinettschef im Land Schaumburg-Lippe
Hesse, Otto Verwaltungsjurist 1841 Landrat des Landkreises Hildesheim
Brande, Agust Mediziner und Politiker 1842 Arzt, Brauereibesitzer und Reichstagsabgeordneter
Gröning, Hermann v. Politiker 1843 Hanseatischer Kaufmann und Senator der Hansestadt Bremen
Volger, Otto Geologe 1843 Hochschullehrer an der ETH Zürich, später Tätigkeit am Forschungsinstitut Senckenberg und Gründer des Freien Deutschen Hochstifts
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Bennigsen, Rudolf v. Politiker 1843 Reichstagsabgeordneter und Oppositionsführer der Nationalliberalen Partei, Oberpräsident der Provinz Hannover. Ehrenmitglied des Corps seit 10. Juli 1894.
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Rasch, Julius Verwaltungsjurist 1844 Bürgermeister von Nienburg an der Weser und preußischer Landrat
Prollius, Max v. Diplomat und Politiker 1844 mecklenburgischer Gesandter und Minister in Berlin
Bock v. Wülfingen, Georg Verwaltungsjurist 1844 Erbdrost des Fürstentums Hildesheim
Pagenstecher, Heinrich Alexander Mediziner und Zoologe 1844 Gründer des Naturhistorischen Museums in Hamburg.
Stifter des Corps Hanseatia Göttingen.
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Dieterichs, Georg Politiker 1846 Finanzminister des Königreichs Hannover
Landrat des Landkreises Göttingen
Pernice, Hugo Karl Anton Mediziner 1848 Gynäkologe und Hochschullehrer an der Universität Greifswald
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Barkhausen, Friedrich Wilhelm Kirchenjurist 1850 Oberkirchenrat und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
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Föhring, Heinrich Politiker 1851 Hamburger Jurist und Politiker
Balck, Karl Politiker 1852 mecklenburgischer Verwaltungsjurist und Historiker
Voigt, Friedrich Jurist 1853 Erster Beamter der Landherrenschaft der Marschlande.
Ehrenmitglied des Corps seit 5. September 1908
Böttrich, Ignaz Richter 1854 Richter am Reichsgericht des Kaiserreiches in Leipzig
Berlin, Rudolf Mediziner 1854 Augenarzt und Rektor der Universität Rostock
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Heeren, Hermann Frhr. v. Diplomat 1855 Ministerresident der Freien Hanseatischen Städte Bremen, Hamburg und Lübeck am Kaiserlich französischen Hof in Paris
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Waldeck, Robert Politiker 1856 Amtsgerichtsrat, Geheimer Justizrat, Präsident des Landtags von Waldeck-Pyrmont
Stölting, Hermann Politiker 1856 Bürgermeister von Offenbach am Main
Herwig, Walter Jurist 1857 Förderer der Deutschen Hochseefischerei und Begründer der Meereskunde
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Hugenberg, Carl Politiker 1858 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
Bockenheimer, Jakob Hermann Chirurg 1859 Gründer der ersten chirurgischen Privatklinik in Frankfurt am Main
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Alsberg, Moritz Mediziner 1860 Arzt und Anthropologe
Friedrich Gelbcke Pädagoge 1861 Schulleiter in Russland und Finnland, Russischer Wirkl. Geheimer Staatsrat
Christen, Hermann v. Politiker 1861 Landrat und Reichstagsabgeordneter (Freikonservative Partei)
Honthumb, Caspar Alexander Journalist 1862 Schriftsteller und Journalist in den USA
Scharlach, Julius Politiker 1863 Wirtschaftsanwalt und Kolonialunternehmr
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Travers, Gustav Diplomat 1865 deutscher Spezialkommissar im Konflikt um Samoa, Generalkonsul in Sydney und Ministerresident in Tanger
Brauer, Arthur v. Politiker 1865 Ministerpräsident (Staatsminister) des Großherzogtums Baden
Thilenius, Otto Arzt 1865 Balneologe in Bad Sooden
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Reiss, Paul Rechtsanwalt 1866 Mäzen des Kurortes Bad Soden
Wölfing, Max Theologe 1867 Feldpropst des kaiserlichen Heeres und der Marine
Schwiening, Friedrich Jurist 1872 Bürgermeister der Stadt Aurich
Abgeordneter im hannoverschen Provinziallandtag
Oetker, Friedrich Jurist 1873 deutscher Rechtswissenschaftler und Strafrechtslehrer
Rothfels, Max Jurist 1873 Rechtsanwalt und Notar, Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Kassel
Poelchau, Warner Politiker 1873 Kaufmann und Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft
Schnitzler, Richard v. Unternehmer 1876 Bankier und Mäzen, Mitgründer und Aufsichtsrat der I.G. Farben
Heinrichs, Adolf Politiker 1876 Regierungspräsident von Lüneburg und Unterstaatssekretär im Preußischen Innenministerium
Kapp, Wolfgang Politiker 1878 Generallandschaftsdirektor und Putschist (Kapp-Putsch)
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Bennigsen, Adolf v. Landrat 1879 Landrat des Kreise Springe,
der letzte Hannoveraner, der an den Folgen eines Pistolenduells (1902) verstarb
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Schröder, Theodor Politiker 1879 Sozial- und Kommunalverbandspolitiker, Ehrenbürger der Stadt Kassel. Ehrenmitglied des Corps seit 8. März 1951.
Heraeus, Wilhelm Unternehmer 1881 Industrieller der Gründerzeit (Heraeus). Ehrenmitglied des Corps seit 17. Juni 1917.
Bumiller, Theodor Diplomat 1884 Forschungsreisender und Wegbegleiter des Afrikaforschers Hermann von Wissmann
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Porzig, Max Richter 1887 Richter am Reichsgericht des Kaiserreiches und Reichstagsabgeordneter
Lindeck, Anton Wirtschaftsanwalt 1892 Rechtsanwalt und Fachmann für Binnenschifffahrtsrecht.
Ehrenmitglied des Corps seit 19. Juni 1954.
Christen, Walter v. Verwaltungsjurist 1894 Landrat des Landkreises Bartenstein
Abegg, Wilhelm Politiker 1896 Staatssekretär im preußischen Innenministerium,
Begründer des modernen preußischen Polizeirechts,
Widerständler gegen den Nationalsozialismus
Reiss, Eduard Psychiater 1897 Professor für Psychiatrie, emigrierte 1933 in die Schweiz
Reiss, Adolf Verbandsjurist 1897 Wohlfahrtsverbandsjurist in Frankfurt a.M., Mäzen der Wohlfahrtsfürsoge von Bad Soden, Helfer verfolgter Minderheiten
Rakenius, Wilhelm Segler 1899 Druckunternehmer, Verwaltungsjurist und Segelsportler
Ponfick, Hans Verwaltungsjurist 1902 Agrarlobbyist und Politiker. Ehrenmitglied des Corps seit 9. Juni 1939.
Mumm v. Schwarzenstein, Alfons Frhr. Diplomat 1903 Nachfolger von Kettelers in Peking, später Botschafter des Deutschen Reiches in Tokio
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Albrecht, Helmuth Politiker 1907 Reichstagsabgeordneter der DVP und Bergwerksdirektor in Unternehmen der Kali-Industrie. Ehrenmitglied des Corps seit 28. Juni 1952.
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Junius, Hans Wirtschaftsjurist 1907 Familienunternehmer und persönlich haftender Gesellschafter der C.D. Wälzholz in Hohenlimburg. Ehrenmitglied des Corps seit 12. Dezember 1943.
Döring, Hermann Wirtschaftsjurist 1908 Pionier des Luftfahrtversicherungsgeschäfts.
Kühl, Axel Werner Theologe 1912 Pastor der Bekennenden Kirche in Lübeck,
Widerständler gegen die Gleichschaltung der deutschen Evangelischen Kirche
Christen, Fritz v. Verwaltungsjurist 1912 Landrat des Landkreises Heiligenstadt
Heinrichs, Kurt Verwaltungsjurist 1913 Regierungspräsident von Ostfriesland. Ehrenmitglied des Corps seit dem 13. Juni 1964.
Conring, Hermann Politiker 1913 Bundestagsabgeordneter der CDU
Heraeus, Wilhelm Heinrich Unternehmer 1919 Großindustrieller (Heraeus). Ehrenmitglied des Corps seit 23. Juni 1962.
Schmidt, Hermann Physiker 1919 Hochschullehrer, Begründer der Kybernetik in Deutschland
Wilhelmi, Hans Politiker 1919 Bundestagsabgeordneter der CDU und Bundesminister
Uhink, Werner Geodät 1920 Hochschullehrer im Zeitmessinstitut Potsdam
Bronisch, Gotthilf Rechtsanwalt 1920 Widerständler gegen den Nationalsozialismus, Vertrauter Goerdelers in New York, er emigrierte 1935 in die USA
Pohle, Wolfgang Politiker 1922 Rechtsanwalt, Industrieller und Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU
Boeck, Wolfgang Landwirt und Politiker 1924 Landwirt und Landtagsabgeordneter der CDU
Krommes, Friedrich Kirchenjurist 1925 Oberlandeskirchenrat der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck
Schaefer, Walter Politiker 1927 Oberkreisdirektor des Landkreises Einbeck (1948-1972)
Kapp, Reinhard Steuerberater und Rechtsanwalt 1928 Fachanwalt für Steuerrecht, insbesondere Erb- und Schenkungssteuer
Gnekow, Horst Künstler 1935 Schauspieler, Dramaturg und Theaterintendant
Lüthy, Herbert Physiker 1935 Schweizer Biophysiker und Hochschullehrer.
Ehrenmitglied des Corps seit 17. Dezember 1988.
Stoermer, Joachim Mediziner 1943 Professor für Kinderkardiologie. Ehrenmitglied des Corps seit 15. Juni 1996.
Senger, Wolfgang Verwaltungsjurist 1947 Oberkreisdirektor und Regierungspräsident von Hannover
Schröder, Werner Bundesrichter 1947 Richter am Bundessozialgericht
Schroedel-Siemau, Hermann v. Unternehmer 1955 Verleger (Hermann Schroedel Verlag) und Verlagsbuchhändler
Vondran, Ruprecht Rechtsanwalt 1956 CDU-Bundestagsabgeordneter und Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl
Truöl, Peter Physiker 1956 Experimentalphysiker und Hochschullehrer in Zürich
Rath, Peter Dietrich Wirtschaftsjurist und Verbandspolitiker 1960 Aufsichtsratsvorsitzender und Generaldirektor i. R. der Auxilia Rechtsschutz-Versicherung AG und der KS Versicherungs-AG. Ehrenmitglied des Corps seit 16. Juni 2001.
Denecke, Heiko Mediziner 1962 Professor für Gefäßchirurgie
Wagner, Hans-Werner Jurist 1972 Staatssekretär und Leiter der Staatskanzlei des Landes Sachsen in Dresden.

Träger der Klinggräff-Medaille

Mit der seit 1987 verliehenen Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:

  • Florian Wolfgang Vondran (2009)
  • Jan Christoph Katthagen (2010)[24]

Hannovera Heidelberg (1809-1813)

Hauptartikel: Liste der Mitglieder des Corps Hannovera Heidelberg

In der Heidelberger Zeit des Corps waren ausschließlich in Heidelberg aktive und später bekannt gewordene Mitglieder des Corps:

Sozialstruktur

Im Ergebnis einer bereits 1958 erstmals veröffentlichten vergleichenden Untersuchung zur Sozialstruktur[26] sind die Hauptberufsgruppen der Mitglieder des Corps wie folgt ermittelt worden (in Klammern die prozentuale Verteilung der bei Untersuchung lebenden Mitglieder): Verwaltungsjuristen 20% (12,8%), Ärzte 18,7 % (25%), Justiz 16% (25%), Landwirte 11 % (12,8%), Rechtsanwälte 10,6 % (11,3), Pfarrer 4,4 % (0,9 %), Naturwissenschaftler 3,8 % (8,9 %), Offiziere 3,5 % (0 %), kaufmännisch 4,7 % (8,3 %).

Stammbuchhalter im Umfeld des Corps Hannovera Göttingen

Stammbücher sind für die Zeiten vor Beginn der Überlieferung von Conventsprotokollen wesentliche Quellen für die Corpsgeschichte der Corps. Die nachfolgende Auswahl umfasst Stammbuchhalter von Stammbüchern mit Laufzeiten ab 1809, die Bedeutung für die Geschichte der Corps Hannovera Göttingen und Heidelberg haben.

Stammbuchhalter Laufzeit Lagerort Anmerkungen Abbildung
Iffland, Ernst Christian 1809- Exzerpt im Institut für Hochschulkunde Siehe Ernst Iffland, BB Nr. 16
Jacobi, Carl von
(1790-1875)
1809- Exzerpt im Institut für Hochschulkunde Mitstifter des Corps Hannovera am 18. Januar 1809. BB Nr. 25
Vollborth, Franz Wilhelm
(1792-1870)
1809-1811 Privatbesitz in Hamburg Mitglied des Corps Hannovera. BB Nr. 62
Reinecke, Ernst
(1780-1857)
1810- Privatbesitz in Einbeck (1993). Kopie im Archiv des Corps Hannovera. Exzerpt im Institut für Hochschulkunde Mitstifter des Corps Hannovera am 18. Januar 1809. BB Nr. 16
Gagern, Friedrich von
(1794-1848)
1810-1811 Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
Signatur O 11 G Nr. 4
Mitglied Corps Hannovera
Schulzen, Johann Christian 1811 Stammbuchblatt vom April 1811 im Archiv des Corps Hannovera Göttingen Mitglied Corps Hannovera. Caddick/Curschmann Nr. 001064, im BB von 2002 noch nicht enthalten.
Volkert, Eberhard Christian
(1788-1859)
1810- Exzerpt im Institut für Hochschulkunde Mitglied Corps Hannovera, früher der Guestphalia Göttingen. BB Nr. 60
Haxthausen, August von
(1792-1866)
1813-1816 ULB Münster,
Signatur: Nachlaß August von Haxthausen
Stammbuchhalter war Schwager von August von Arnswaldt (Mitglied des Corps Hannovera, BB Nr. 193)
Plessing, Johann Philipp
(1791-1851)
1814- Familienbesitz, Exzerpt im Institut für Hochschulkunde Mitglied des Filialcorps Hannovera Heidelberg, BB Nr. 036. Einträger in Heidelberg und Göttingen.
Haase, Georg 1824-1826 Historisches Museum am Hohen Ufer Mitglied des Corps Hannovera BB Nr. 267

Literatur

  • Franz Stadtmüller: Otto v. Bismarck als Student in Göttingen 1832/33 und seine späteren Beziehungen zu seinem Corps Hannovera, zur Georgia Augusta und zur Stadt. In: Göttinger Jahrbuch, ISSN 0072-4882 (1960), S.1-18
  • Franz Stadtmüller (Hrsg.): Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1809 - 1959. Göttingen 1963.
  • Franz Stadtmüller (Hrsg.): Vom jungen Bismarck - Briefwechsel mit seinem Corpsbruder Gustav Scharlach (1833-53). Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg 1966.
  • Kurt Heinrichs: Göttinger Hannoveraner im Dienste des Königs von Hannover. In: Einst und Jetzt 1969, S. 176 ff.
  • Hans-Günter Heym: Bismarck und wir, Der Hundertjährige Reichsgründungstag, ein Geschichtsrückblick in Publikationen, Corps Hannovera, Göttingen 1971
  • Rainer Assmann: Constitution der Hannovera (1832). In: Einst und Jetzt Sonderband 1988 Die Constitutionen der Corps III, S. 61-67.
  • Rainer Assmann: Hannovera Göttingen - Rhenania Tübingen. In: Einst und Jetzt 1991, S. 151 ff.
  • Joachim Stoermer (Hrsg.): Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1959 - 1994. Göttingen 1996.
  • Gunnar Henry Caddick: Die Hannöversche Landsmannschaft an der Universität Göttingen von 1737 - 1809. Göttingen 2002.
  • Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002
  • Jonathan Green: Armed and Courteous, Financial Times magazine, 3. Januar 2004.

Quellen und Anmerkungen

  1. Stadtmüller: Hannovera S. 338
  2. abgedruckt bei Assmann, Constitutionen der Corps III, S.61 ff
  3. Terentius, vgl. Lateinische Sprichwörter und Fortes fortuna adiuvat
  4. Später bedeutend gewordene Mitglieder der Hannöverschen Landsmannschaft waren der Reformkanzler Karl August von Hardenberg, Albrecht Thaer, Adolph Freiherr Knigge, Johann Anton Leisewitz
  5. Vgl. Abb. aus: Hans-Georg Schmeling: Göttingen im 18. Jahrhundert. Katalog Göttingen 1987, S. 168
  6. Stadtmüller, S. 41-49
  7. Herkunftsländer: Dänemark (ohne Schleswig-Holstein und Lauenburg), England, Niederlande, Russland, Schweden, USA
  8. Stadtmüller: Hannovera S.101 mit Fn.73
  9. Zitat nach Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen(Auszug), S. 273 ff.: „Die Bezeichnung der Lösung der Arierfrage als "Ehrenfrage" ... wie es mit Schreiben vom 23.10.1935 geschehen ist, muß ich mir verbitten.“
  10. Erich Bauer: Die Kameradschaften im Bereiche des Kösener SC in den Jahren 1937-1945, In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 1 (1956), S. 5-40 (24 ff.)
  11. Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen S. 272 ff.
  12. Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen, S. 323
  13. Stadtmüller, Corpsgeschichte, S. 324 ff.
  14. Franz Stadtmüller (Hrsg.): Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1809 - 1959. Göttingen 1963, S. 354 - 357.
  15. Der SC besteht aus den Kösener Corps Brunsviga, Curonia, Hannovera, Hildeso-Guestphalia, Saxonia und Teutonia-Hercynia sowie einem der beiden Weinheimer Corps am Platz.
  16. Volker Ullrich: Lump oder der erste Mann Preußens. in: ZEIT Campus 03/2007
  17. So der marxistische Bismarck-Historiker Ernst Engelberg: Bismarck. Urpreuße und Reichsgründer. Akademie-Verlag XVI, Berlin 1985 Seite 92; Das Archiv und die überlieferten Conventsprotokolle geben für diese These keinen Beleg, vgl. Stadtmüller: Corpsgeschichte …
  18. Erich Marcks, Bismarck, eine Biographie, 18. Aufl., Stuttgart/Berlin 1940, S.77f; Vgl. hierzu die vorherige Anm. und den in der Literatur zitierten lebenslangen Briefwechsel mit seinen Corpsbrüdern oder auch: Walter Nissen: Otto von Bismarcks Göttinger Studentenjahre 1832-1833. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982. ISBN 3-525-36177-7
  19. Am 27. April 1895 in Friedrichsruh, vgl. Stadtmüller: Hannovera S. 119 mwN
  20. Commons:Category:Gustav Scharlach
  21. Stadtmüller:Bismarck; auch: Otto v. Bismarck: Gedanken und Erinnerungen; Originale zum Teil im Besitz der Otto-von-Bismarck-Stiftung
  22. Brief Bismarcks an seinen amerikanischen Coätanen Mitchell C. King vom 15. November 1875
  23. Entwurf nach einer Zeichnung (1834) von Bismarcks Vetter Gustaf von Kessel. Vgl. Stadtmüller: Hannovera S.401 mwN
  24. Klinggräff-Medaille
  25. Sein Brief aus Heidelberg an seinen Jugendfreund Friedrich Overbeck vermittelt den Einblick in die damalige Gedankenwelt eines Studenten der Rechte, siehe komm. Volltext im Wikisource-Projekt: s:de:Karl Ludwig Roeck an Friedrich Overbeck, 1810.
  26. G. Chr. Hirsch: Sozialstruktur zweier Corps als Anhang bei Assmann:Hannovera Göttingen - Rhenania Tübingen

Weblinks

 Commons: Corps Hannovera Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Corps Hannovera Göttingen – Quellen und Volltexte

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