- Johann Lorenz Bausch
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Johann Lorenz Bausch, gelegentl. auch Johann Laurentius Bausch, (* 30. September 1605 in Schweinfurt; † 17. November 1665 ebenda) war ein deutscher Mediziner (Stadtphysicus).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bausch stammt aus einer seit 1567 in Schweinfurt ansässigen Familie aus Kaltennordheim im fränkischen Thüringen.[1] Er studierte an verschiedenen Universitäten Medizin und schloss dieses Studium auch erfolgreich ab. Anschließend unternahm er in den Jahren 1626 bis 1628 seine Grand Tour durch Italien.
Wieder zurück in Deutschland studierte er an der Universität Altdorf und promovierte dort 1630. Vier Jahre später ließ sich Bausch als praktischer Arzt nieder. Wenig später berief man ihn zum Stadtmedicus und als solcher wurde er auch in den Rat der Stadt gewählt.
Zusammen mit seinen Kollegen Johann Michael Fehr, Georg Balthasar Metzger und Georg Balthasar Wohlfahrt gründete Bausch am 1. Januar 1652 in Schweinfurt die Academia naturae curiosorum, die heutige Leopoldina (Deutsche Akademie der Naturforscher). Sie ist eine der ersten naturwissenschaftlichen Vereinigungen in Europa und die älteste bis heute bestehende Akademie der Welt. Vom Gründungstag bis an sein Lebensende leitete Bausch die Gesellschaft als ihr erster Präsident. In seiner Eigenschaft als Mitglied der Gesellschaft nannte sich Bausch Jason I. Derartige Gesellschaftsnamen waren zu dieser Zeit allgemein üblich und gerieten erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus der Mode.
Im Alter von 60 Jahren starb Johann Lorenz Bausch am 17. November 1665 in Schweinfurt.
1668 erschien von Bausch (unter Beteiligung von Johann Michael Fehr, Philipp Jakob Sachs von Löwenheim u.a.) die Schrift "Schediasma Posthumum De Coeruleo & Chrysocolia" in Jena bei Trescher ( Bibliopolae Vratislav).
Literatur
- August Hirsch: Bausch, Johann Laurentius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 182.
- Helmut Keller: Dr. Johann Laurentius Bausch, 1605-1665, Gründer der Academia Naturae Curiosorum. Dissertation, Würzburg 1955
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Keller wies in seiner Dissertation (1955) nach, dass J. L. Bausch keinesfalls mit Burkard Bausch verwandt war, obwohl beide mit der Abtei Münsterschwarzach verbunden waren.
Weblinks
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