Johann Paulinus

Johann Paulinus

Johan Paulinus Lillienstedt (* 14. Juni 1655 als Johann Paulinus in Björneborg; † 26. September 1732 in Divitz) war ein schwedischer Graf, Staatsmann und Dichter.

Lillienstedt wurde 1655 als Johann Paulinus geboren. Er war der Sohn von Paul Simonis Raumannus, einem Vikar, und Agneta Henrici. Er studierte ab 1672 in Turku und ab 1675 in Uppsala. Ihm wurde ein Lehrstuhl an der Königlichen Akademie Turku angeboten; er entschied sich statt dessen für die Laufbahn eines Beamten. Im Alter von 28 Jahren (1683) wurde er presidentsekreterare im dem Finanzministerium unterstellten Kammarkollegium. 1685 wurde er protokollssekreterare im Statskontoret. 1690 wurde er geadelt und nahm den Namen Lillienstedt an. 1698 wurde er befördert zum revisionssekreterare und Mitglied der lagkommissionen. 1705 wurde er Vizepräsident am Obertribunal Wismar. Während der darauf folgenden Zeit wurde er von Karl XII. mit mehreren diplomatischen Missionen beauftragt, bei deren Ausführung er viel Geschick zeigte.

Für seine Verdienste wurde er 1713 zum Freiherren ernannt und war 1714 Ombudsrat. Im Frühjahr 1719 wurde Lillienstedt Reichsrat und vor Ende des Jahres Graf. Schon vor seinem Eintritt in den Rat war er auserwählt worden, anstelle von Georg Heinrich von Görtz Schweden auf dem Friedenskongress von åland zu vertreten. Als dieser im Herbst 1719 aufgelöst wurde kam Lillienstedt wieder nach Schweden. 1721 verhandelte er für Schweden den Firedenskongress von Uusikaupunki und unterzeichnete den Frieden von Nystad mit Russland. 1727 wurde Lillienstedt auf eigenen Wunsch zum Ratsbeamten ernannt und wurde Präsidenten des Wismarer Obertribunals.

Lillienstedt wurde 1710 zum Landshövding von Östergötlands län ernannt und blieb dies bis 1714. In den ersten drei Jahren allerdings war er mit Missionen in Deutschland betraut, so dass Sven Ribbing und Conrad Riffelung ihn vertraten.

Seine literarische Tätigkeit sank ab 1680. Wie viele seiner Zeitgenossen studierte er die südeuropäische Poesie (skaldekonst) und übersetzte romantische Poesie.

Lillienstedt war ab 1692 verheiratet mit Baroness Brita Cronhielm, ab 1698 mit Margareta Törnflycht.

Johan Paulinus Lillienstedt wurde in der Stralsunder Marienkirche bestattet. Sein Grabmal wurde von Johann Baptist Xavery angefertigt.


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