Johann Peter Melchior

Johann Peter Melchior
Maximilian Joseph Graf von Montgelas, kurz nach 1814, Biskuitporzellan, Porzellanmanufaktur Nymphenburg, Bayerisches Nationalmuseum
J. P. Melchior: Bildnis eines Mädchens, um 1790 (Bode-Museum, Berlin)

Johann Peter Melchior (* 8. März 1747 in Lintorf bei Ratingen; † 13. Juni 1825 in Nymphenburg bei München) war ein deutscher Bildhauer und Porzellandesigner.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Er lebte wahrscheinlich bis 1761 in seinem Geburtsort Lintorf. Gebard Boos, Bildhauer aus Aachen, bildete ihn aus. Nach Zwischenstationen in Köln und Koblenz bekam er eine Anstellung an der kurmainzischen Porzellanmanufaktur. Die ersten bekannten künstlerischen Arbeiten entstanden 1765 in Mainz für den Kurfürsten Emmerich Joseph.

Seit 1768 war Melchior Modellmeister der Höchster Porzellanmanufaktur, 1770 wurde zum kurmainzischen Hofbildhauer ernannt. Melchior machte auch Bekanntschaft mit Goethe, dem er 1775 ein Reliefporträt schuf.

Vom 15. November 1779 bis 1793 war Melchior Modellmeister in Frankenthal, von 1797 bis zum 22. November 1822 Modellmeister in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg bei München.

Er heiratete am 27. November 1770 in Mainz Maria Barbara Patz mit der er sieben Kinder hatte. Seine letzten bekannten Nachfahren August und Georg Wilhelm Melchior verstarben 1935 bzw. 1937 in München kinderlos.[1]

Nach Johann Peter Melchior sind die Melchiorstraße in Frankfurt-Höchst sowie die Johann-Peter-Melchior-Straße und die städtische katholische Grundschule in seinem Geburtsort Lintorf benannt.

Literatur

  • Michel Oppenheim: Johann Peter Melchior als Modellmeister in Höchst. Woeller, Frankfurt am Main 1957 (153 Seiten, gebunden).
  • Hyacinth Holland: Melchior, Johann Peter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 289–291.

Weblinks

 Commons: Johann Peter Melchior – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Manfred Buer: Stammbaum und Familiengeschichte Johann Peter Melchiors, S. 157. In: Die Quecke – Ratinger und Angerländer Heimatblätter, Nr. 77 (2007), S. 149−157

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