- Johann Ulrich König
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Johann Ulrich von König (* 8. Oktober 1688 in Esslingen; † 14. März 1744 in Dresden) war ein deutscher Schriftsteller, Opernlibrettist und Hofpoet.
Inhaltsverzeichnis
Leben
König besuchte das Gymnasium in Stuttgart und studierte dann in Tübingen Theologie und in Heidelberg Jura. Er ließ sich in Hamburg nieder, wo er mit Barthold Heinrich Brockes und Michael Richey die Teutschübende Gesellschaft gründete und Libretti für die Oper am Gänsemarkt schrieb, die u.a. von Reinhard Keiser und Georg Philipp Telemann vertont wurden. Ab 1717 hielt er sich in Leipzig und Weißenfels auf, bis er 1719 Hofpoet und Mitarbeiter Johann von Bessers am Dresdener Hof Augusts des Starken wurde.
Hier förderte er zunächst Johann Christoph Gottsched, mit dem er sich später überwarf und stand in enger Verbindung mit Johann Jakob Bodmer. Er verfasste erfolgreiche Lustspiele - Die verkehrte Welt wurde noch 1770 gespielt - und als Hofdichter panegyrische Verherrlichungsschriften auf seinen Dienstherrn wie das Epos August im Lager.
Nach Bessers Tod 1729 wurde König sein Nachfolger als Zeremonienmeister und Hofrat. Er war Mitglied der Berliner Akademie und wurde 1740 von August III., der nach dem Tode Kaiser Karls VI. als Reichsverweser fungierte, geadelt. Am 14. März 1744 starb er an den Folgen des Fleckfiebers.
Werke
- Die österreichische Großmuth oder Carolus V., 1712
- Theatralische, geistliche, vermischte und galante Gedichte, 1713
- Die gekrönte Tugend (Gedichte), 1714
- Fredegunda (Schauspiel), 1715
- Die durch Großmut und glauben triumphierende Unschuld oder Der siegende David (Oratorium), 1716
- Die römische Großmut (Schauspiel), 1716
- Die getreue Alceste (Oper), 1719
- Poetische Einfälle, 1719
- Heinrich der Vogler (Singspiel), 1719
- Rhea Silvia (Singspiel), 1720
- Der geduldige Sokrates (Oper), 1721
- Cadmus (Schauspiel), 1725
- Die verkehrte Welt (Lustspiel), 1725
- Sanco oder Die siegende Großmut (Singspiel), 1727
- August im Lager (Epos), 1731
Literatur
- Gerhard Dünnhaupt: „Johann Ulrich von König (1688-1744)“, in: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock, Bd. 4. Stuttgart: Hiersemann 1991, S. 2385-2406. ISBN 3-7772-9122-6
- Steven D. Martinson: „German Poetry in Transition: Canitz, Besser, and the Early Aufklärer“, in: Michigan Germanic Studies 6 (1980), 40-57
- Max Rosenmüller: Johann Ulrich von König. Diss. Leipzig 1896
- Helmut Christian Wolff: „Johann Ulrich König“, in: Musik in Geschichte und Gegenwart, Bd. 7 (1958), 1364 ff.
- Erich Schmidt: König, Johann Ulrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 516–518.
- Korrektur zu: König, Johann Ulrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 668.
- Angelo George de Capua: König, Johann Ulrich von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, S. 342 f.
Weblinks
- Literatur von und über Johann Ulrich von König im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Digitalisierte Drucke von Johann Ulrich von König im Katalog der Herzog-August-Bibliothek
Personendaten NAME König, Johann Ulrich von KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller GEBURTSDATUM 8. Oktober 1688 GEBURTSORT Esslingen am Neckar STERBEDATUM 14. März 1744 STERBEORT Dresden
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