Johann Christoph Gottsched

Johann Christoph Gottsched

Johann Christoph Gottsched (* 2. Februar 1700 in Juditten, Herzogtum Preußen; † 12. Dezember 1766 in Leipzig, Kurfürstentum Sachsen) war ein deutscher Schriftsteller, Dramaturg und Literaturtheoretiker in der Frühzeit der Aufklärung.

Johann Christoph Gottsched

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gottsched war der Sohn des Pastors von Juditten, Christoph Gottsched, und seiner Ehefrau Anna Regina Biemann. Johann Heinrich Gottsched, der Redakteur des hessischen Hof- und Staatskalenders, war sein Bruder. Johann Daniel Gottsched war sein Neffe und zeitweise der Sekretär von Gabriel de Riqueti, Comte de Mirabeau.

Nach dem ersten Unterricht, den er von seinem Vater erhielt, immatrikulierte sich Gottsched 1714 mit 14 Jahren an der Albertina, der Universität Königsberg, um Theologie zu studieren. Sein Interesse für die Philosophie brachte Gottsched die Beschäftigung mit den Werken des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz und des Vordenkers der Aufklärung Christian Wolff ein. Anschließend wechselte er zum Studienfach Philosophie und blieb sein Leben lang unbeirrbarer Wolffianer. Einer seiner Lehrer war u.a. auch Johann Jakob Quandt.

Im Januar 1724 flüchtete Gottsched, der inzwischen den akademischen Grad eines Magister Artium erworben hatte, nach Leipzig. Gerüchte über die brutalen Methoden der preußischen Militär-Werber hatten den hochgewachsenen Dozenten vertrieben. An der Universität Leipzig freundete er sich bald mit dem Polyhistor Johann Burckhardt Mencke an, der ihn als Hofmeister für seinen ältesten Sohn engagierte. An den Acta eruditorum, welche Mencke herausgab, konnte Gottsched nicht mitarbeiten. Deshalb habilitierte er sich noch im selben Jahr und erhielt eine Lehrerlaubnis.

Mencke führte Gottsched nicht nur in die Gesellschaft ein, sondern war ihm auch ein Fürsprecher bei der Aufnahme in die Teutschübende poetische Gesellschaft. Als er 1727 zu ihrem „Senior“ gewählt wurde, wandelte er diese Vereinigung in die Deutsche Gesellschaft in Leipzig um. Diese Gesellschaft wurde für Gottsched das ideale Forum für seine Reformbemühungen der Sprache und Literatur. So wurden dann auch bald an mehreren Orten, meist in Universitätsstädten, Deutsche Gesellschaften nach den Maßgaben Gottscheds gegründet.

Johann Christoph Gottsched

1725 begann Gottsched seine moralische Wochenschrift Die vernünftigen Tadlerinnen zu veröffentlichen, zuerst in Halle, dann in Leipzig. Wie in dieser Zeitschriftengattung nicht unüblich, war sie von Anfang an auf zwei Jahre konzipiert. 1727 bis 1729 folgte die Wochenschrift Der Biedermann. Bereits in diesen Wochenschriften begann er das literarische Leben der Frühaufklärung zu gestalten.

Im Laufe des Jahres 1727 machte Gottsched die Bekanntschaft des Theaterprinzipals Johann Neuber und seiner Ehefrau Friederike Caroline Neuber. In einer fruchtbaren Zusammenarbeit sollte ein regelgerechtes nationales deutsches Theater entstehen. Das große Vorbild dieses frühen Vordenkers der Aufklärung waren die von der Antike beeinflussten, meist aus dem Französischen übersetzten, Dramen von Pierre und Thomas Corneille, Philippe Néricault Destouches, Molière, Jean Racine, Voltaire u.a. Im Oktober 1737 wurde in einem extra dafür geschaffenen Stück die Figur des Harlekins (Hanswurst) von der Bühne verbannt.

1730 avancierte Gottsched zum außerordentlichen Professor für Poetik, und vier Jahre später ernannte man ihn zum ordentlichen Professor der Logik und Metaphysik. Während dieser Zeit wurde er mehrmals zum „Rector magnificus“ (Dekan der Philosophischen Fakultät) gewählt.

Wegbereiter und Vordenker in Gottscheds Reformbestreben war sein ehemaliger Königsberger Prof. Johann Valentin Pietsch. Dieser bestärkte Gottsched immer wieder in dessen Abneigung gegen die Literatur der Barockzeit, insbesondere der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, und deren sprachliche Manierismen. Gottscheds sprachliche und literarische Reformbestrebungen setzten sich in seinen literaturkritischen Periodika fort. In den Jahren 1732 bis 1744 erschienen die Beyträge zur critischen Historie der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit. Fortgesetzt wurden sie von 1745 bis 1750 mit dem Neuen Büchersaal der schönen Wissenschaften und freyen Künste und in den Jahren 1751 bis 1762 erschien Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit. Gottsched war Hauptautor und Herausgeber der Zeitschriften, die aber auch anderen Wissenschaftlern ein Diskussionsforum boten. Insgesamt produzierte der Leipziger Gelehrte so im Laufe seines Lebens etwa 20.000 gedruckte Zeitschriftenseiten.

1731 wurde in Leipzig Gottscheds Tragödie Sterbender Cato uraufgeführt. Dieses überaus erfolgreiche Stück hatte er streng nach den Vorgaben der zeitgenössischen französischen Dramenpoetik verfasst, die sich auf Aristoteles berief (siehe Regeldrama). Gottsched wurde zu seinem Werk, das als das erste deutsche „Originaldrama“ galt, das nach den Regeln der aufklärerischen Poetik geschrieben worden war, durch das gleichnamige Stück von Joseph Addison angeregt. Das Drama war wenig später Zielscheibe für Spott und Kritik seiner Gegner, deren es nicht wenige gab, vor allem von Seiten der Schweizer (Johann Jakob Bodmer, Johann Jakob Breitinger) und der Hallenser Jakob Immanuel Pyra; Pyra behauptete, Gottsched habe das Drama „mit Scheere und Kleister“ verfertigt und glaubte massive Verstöße gegen die aristotelischen Regeln feststellen zu können.

1735 heiratete Gottsched in Danzig die literarisch hochbegabte Luise Adelgunde Victorie Kulmus. Seine Ehefrau, die in Zeitschriftenveröffentlichungen meist nur „die geschickte Freundin“ genannt wurde, unterstützte ihn nach allen Kräften und wurde auch literarisch tätig. Sie schrieb vor allem Komödien und Zeitschriftenbeiträge und übersetzte aus dem Englischen (u. a. Alexander Popes Lockenraub) und dem Französischen. In der Literaturgeschichte wird ihr dichterisches Talent allgemein weit höher eingeschätzt als das ihres Gatten. Wegen Gottscheds außerehelichen Abenteuern, aber auch wegen seiner zunehmend doktrinären Ablehnung neuerer literarischer Bestrebungen, war die Ehe nicht glücklich.

In der Critischen Dichtkunst (zuerst 1730, 4. Auflage 1751), seinem literaturtheoretischen Hauptwerk, argumentierte Gottsched für seine rationalistische Dichtungsauffassung, gemäß der Poesie Regeln zu folgen habe, welche sich mit den Mitteln der Vernunft begründen lassen. Der Phantasie räumte Gottsched keine Freiheiten gegenüber dem Vernünftigen ein, und auch das Wunderbare wurde durch die leibnizsche und wolffianische Theorie der möglichen Welten reglementiert. Aus diesen Vorgaben ergab sich Gottscheds ablehnende Haltung zur Darstellung übernatürlicher Erscheinungen, deren literarisches Paradigma in der zeitgenössischen Diskussion John Miltons religiöses Epos Paradise Lost war. Gottsched, der auch in seinen philosophischen Schriften dem Deismus nahestand, lehnte religiöse Themen als Gegenstand der Literatur ab. Diese Dichtungsauffassung führte zum sogenannten „Zürcher Literaturstreit“ mit den beiden Schweizern Johann Jakob Bodmer und Johann Jakob Breitinger, deren literaturtheoretische Vorstellungen nicht weniger rationalistisch waren als die Gottscheds, die – bedingt auch durch die Gegebenheiten des reformierten Zürich – in ihrer Haltung zum Wunderbaren und zur religiösen Dichtung aber andere Akzente setzten als der Leipziger Gottsched. Die auf beiden Seiten zunehmend mit Mitteln der Satire und der persönlichen Verunglimpfung geführten Auseinandersetzungen waren das literarische Hauptereignis der Jahre zwischen 1730 und etwa 1745, doch hielten schon unbeteiligte Zeitgenossen den Streit für eine primär literaturpolitsche Angelegenheit zweier um Einfluss konkurrierender Parteien. Auch in Deutschland geriet Gottsched unter Beschuss: Im Jahr 1743 eröffnete Jakob Immanuel Pyra einen Angriff auf Gottsched durch den „Erweis, dass die Gottschedianische Sekte den Geschmack verderbe“. Durch die Massivität der Angriffe auf Gottsched gingen im Urteil seiner Zeitgenossen seine Gegner als Sieger des Streits hervor, zumal Bodmer es verstanden hatte, die wichtigsten Autoren der Zeit auf seine Seite zu ziehen. Gottscheds maßgebliche Rolle in der Ausbildung der Literatur des 18. Jahrhunderts wurde nach seinem Tod lange Zeit unterschätzt. Die wissenschaftliche Neubewertung Gottscheds geht vor allem auf Theodor Wilhelm Danzel zurück.

1736 erschien seine Ausführliche Redekunst, in der Gottsched die Tradition der klassischen Rhetorik zusammenfasste und sie einer Reinterpretation nach den rationalistischen Maßstäben der Frühaufklärung unterzog. Zweierlei kennzeichnet Gottscheds Position in Poetik und Rhetorik: Zum einen die Kritik am Stil der Barockrhetorik („schwülstiger Stil“), zum anderen die aufklärerische Überzeugung, alles sei durch die Vernunft erkennbar; Leitbegriff ist der „Witz“ im Sinne eines Vermögens, Gemeinsamkeiten zwischen scheinbar unzusammenhängendem Dingen oder Sachverhalten zu erkennen, sowie der „Geschmack“ als der Fähigkeit, vernunftgemäße Urteile zu fällen, ohne sie vorher deduktiv herzuleiten.

Zu diesen beiden Hauptwerken Gottscheds kam als drittes die umfangreichen Ersten Gründe der gesamten Weltweisheit, die im Wesentlichen eine deutsche Bearbeitung der lateinischen Wolffschen Metaphysik darstellen, und die Deutsche Sprachkunst, eine Grammatik des Deutschen, die jahrzehntelang im Schulunterricht verwendet wurde und der so große Bedeutung bei der Ausbildung der deutschen Schriftsprache des 18. Jahrhunderts zukommt.

Zwischen 1757 und 1765 begann Gottsched seinen Nöthigen Vorrath zur Geschichte der deutschen dramatischen Dichtkunst zu veröffentlichen. Diese Kompilation sollte alle Dramen der Jahre 1450 bis 1760 verzeichnen, blieb aber unvollendet. Aber noch heute ist dieser Torso ein wichtiges Hilfsmittel für das Studium der Geschichte des deutschen Schauspiels.

Bereits seit seinen Anfängen bemühte Gottsched sich um die Vermittlung der Schriften der französischen Aufklärung. Besonders nahe stand ihm Fontenelle, von dem er mehrere Werke übersetzte und kommentierte. Andere Autoren, die ihm ferner lagen, wie Pierre Bayle und Helvétius, wurden von ihm in deutschen Übersetzungen, die von seinen Schülern oder Bekannten stammten, herausgegeben und mit kritischen Anmerkungen versehen. Gottsched lehnte zwar den Skeptizismus Bayles ebenso ab wie den Materialismus von Helvétius, doch hielt er deren Schriften für wichtig genug, um sie trotzdem dem deutschen Publikum vorzustellen. Ebenso wichtig war Gottscheds frühe Vermittlung der englischen Literatur, die er besonders in den von ihm herausgegebenen Wochenschriften behandelte. Da er sich in seiner Poetik aber stärker an die Literaturtheorie des französischen Klassizismus anlehnte, ist Gottscheds bedeutende Rolle als Vermittler englischer Literatur und Philosophie meist unterschätzt worden.

Am 26. Juni 1762 starb seine Ehefrau nach kurzer Krankheit im Alter von 49 Jahren. Nach einer dreijährigen Trauerzeit heiratete Gottsched in Camburg an der Saale seine zweite Ehefrau, die 19jährige Ernestine Susanne Katharina Neunes.

Im darauf folgenden Jahr starb Johann Christoph Gottsched im Alter von 66 Jahren am 12. Dezember 1766 in Leipzig.

In Berlin, Ingoldstadt und Leipzig wurden Straßen nach ihm benannt.

Der spätbarocke Sprachenstreit

Eine besondere Bedeutung kommt Johann Christoph Gottsched im spätbarocken Sprachenstreit um die Definition einer allgemein gültigen deutschen Schriftnorm zu. Er gehörte dabei zu der Anomalisten genannten Fraktion, die eine Norm auf Basis einer deutschen Mundart kreieren wollte, nämlich dem ostmitteldeutschen Sächsischen. Dies stieß natürlich in anderen Sprachregionen, deren lokale Besonderheiten nicht berücksichtigt werden sollten, auf massive Ablehnung. Besonders Sprachgelehrte aus der schwäbisch-alemannischen Region, aus der Schweiz, aus Bayern und aus Österreich, in denen noch in der Oberdeutschen Schreibsprache geschrieben wurde, hatten für die Ziele Gottscheds und seiner Deutschen Gesellschaft in Leipzig kein Verständnis. Durch die Initiative der sächsischen und schlesischen Sprachgesellschaften war auch diese Sprachenfrage erst in den 1740er Jahren ein drängendes Thema geworden.

Besondere Ablehnung bis offene Feindschaft erhielt Gottsched von folgenden Zeitgenossen:

Die Gegnerschaft vor allem der angesehenen Schweizer Gelehrten Bodmer und Breitinger führten sogar dazu, dass ihm nicht wenige seiner Leipziger Gefährten die Freundschaft aufkündigten und ihn aus der Deutschen Gesellschaft ausschlossen. Der Zürcher Professor Johann Jakob Bodmer sprach sich in seiner 1746 veröffentlichten Schrift „Lob der Mundart“ entschieden für die regionale Vielfalt der deutschen Sprache aus und nannte Gottsched einen „tyrannischen Sprachrichter aus Sachsen“. Im Übrigen meinte er, keinem Volk stehe es zu, andere sprachlich zu knechten. [1] Im Kurfürstentum Bayern wurde hingegen versucht, die eigene oberdeutsche Schreibsprache mit Hilfe der Wissenschaftszeitschrift Parnassus Boicus auszubauen. Im habsburgischen Österreich reagierte man zunächst diplomatisch und lud Gottsched 1749 nach Wien ein, damit er dort seine Thesen vortragen könne. Nachdem die Kaiserin Maria Theresia sein Stück „Cato“ im Wiener Burgtheater gesehen hatte, gelang es ihm über Vermittlung des Grafen Nikolaus Esterházy, zu einer Audienz bei Hofe vorgelassen zu werden, und entgegen seiner sonstigen Überzeugung lobte er bei dieser Gelegenheit das dialektale und vom sächsischen Sprachgebrauch stark abweichende Deutsch der Kaiserin in höchsten Tönen. Dennoch konnte er in Wien zunächst nur sehr wenige Anhänger für seine konstruierte Sprachnorm finden, da sich ihm einflussreiche Gelehrte mit eigenen Grammatiken entgegenstellten, wie Johann Balthasar Antesperg (Die kayserliche Grammatick, oder Kunst, die deutsche Sprache recht zu reden, und ohne Fehler zu schreiben, 1747) und Johann Siegmund Popowitsch (Die nothwendigsten Anfangsgründe der teutschen Sprachkunst, zum Gebrauche der oesterreichischen Schulen ausgefertigt, 1754). Auch der süddeutsche katholische Klerus, allen voran die Jesuiten, Augustiner und Benediktiner, lehnten das lutherische Sächsisch als überregionale Schriftnorm ab und unterrichteten in ihren Schulen und Universitäten weiter die bisher verwendete oberdeutsche Art zu schreiben. Der österreichische Piaristenorden entschied sich hingegen 1763 ganz pragmatisch, sowohl die Grammatik von Gottsched als auch die von Popowitsch nebeneinander zu unterrichten.[2]

Erst nach dem Tode Gottscheds 1766 begann dieser oberdeutsche Widerstand zu bröckeln, und schließlich wurde der spätbarocke Sprachenstreit im Jahre 1774 nicht durch Einigkeit der Gelehrten, sondern durch die Politik entschieden. Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763) war die politische Position Österreichs so geschwächt, dass ein oberdeutscher Sonderweg nicht mehr möglich schien. Kaiserin Maria Theresia war deshalb aus strategischen Gründen an einer gemeinsamen Norm sowohl in ihren österreichischen Erblanden wie auch im Reich gelegen, und weil im Norden die Opposition gegen jeglichen oberdeutsch gefärbten Standard zu groß war, wurde mit Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Österreich auch das Gottsched’sche Deutsch als offizieller Standard festgelegt. Dies wurde 1780 noch einmal von ihrem Sohn Kaiser Joseph II. bestätigt und auch für die kaiserliche Beamtenschaft als verbindliche Norm festgelegt. Nachdem sich Österreich entschieden hatte, gaben auch die anderen süddeutschen Länder ihren Widerstand auf, und das Gottsched’sche Deutsch wurde zum neuen überregionalen Standarddeutsch.

Werke

Theoretische Werke

Literarische Werke

  • Sterbender Cato 1732

Zeitschriften

  • Die vernünftigen Tadlerinnen. 1725-1726, Olms, Hildesheim, 1993 (Nachdruck der Ausgabe Frankfurt 1725/26)
  • Der Biedermann. 1727-1729, Leipzig : Deer (ZDB-ID 130685-6; Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-00317-5: Faksimile-Druck der Original-Ausgabe Leipzig 1727–1729, mit einem Nachwort und Erläuterungen hrsg. von Wolfgang Martens)
  • Beyträge zur critischen Historie der deutschen Sprache, Poesie und Beredsamkeit, Olms, Hildesheim, 1970 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1732/45)
  • Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und freyen Künste. 1745-1750, Saur (MF-Ausgabe), München 1994 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1732/45)
  • Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit. 1751-1762, Saur (MF-Ausgabe), München 1994 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1732/45)

Sonstiges

  • Gedächtnissrede auf den unsterblich verdienten Dom Herrn in Frauenberg, Nicolaus Copernicus, Leipzig 1743 (Digitalisat)
  • Herrn Peter Baylens, weyland Professors der Philosophie und Historie zu Rotterdam, Historisches und Critisches Wörterbuch, nach der neuesten Auflage von 1740 ins Deutsche übersetzt; auch mit einer Vorrede und verschiedenen Anmerkungen sonderlich bey anstößigen Stellen versehen, von Johann Christoph Gottscheden...in vier Teilen. Leipzig : Breitkopf, 1741-1744 (4 Bde.)
  • Handlexikon oder kurzgefaßtes Wörterbuch der schönen Wissenschaften und freyen Künste. Leipzig: Gleditsch, 1760

Werkausgabe

  • Ausgewählte Werke. Hrsg. von Joachim Birke. 12 Bde. de Gruyter, Berlin 1968-1995. (Ausgaben deutscher Literatur des XV. bis XVIII. Jahrhunderts.)

Literatur

  • Gabriele Ball, Helga Brandes, Katherine R.Goodman (Hrsg.): Diskurse der Aufklärung, Luise Adelgunde Victorie und Johann Christoph Gottsched, Reihe Wolfenbütteler Forschungen, Harrasowitz, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3447054959
  • Joachim Birke: Christian Wolffs Metaphysik und die zeitgenössische Literatur- und Musiktheorie: Gottsched, Scheibe, Mizler. de Gruyter, Berlin 1966.
  • Eric Albert Blackall: Die Entwicklung des Deutschen zur Literatursprache 1700-1775 (Ins Deutsche übertragen von Hans G. Schürmann), Stuttgart 1966. (enthält eine umfassende Darstellung über Gottscheds Wirken)
  • Fritz Brüggemann: Gottscheds Lebens- und Kunstreform in den zwanziger und dreißiger Jahren : Gottsched, Breitinger, Gottschedin, Neuberin; Reclam, Leipzig 1935
  • Theodor Wilhelm Danzel: Gottsched und seine Zeit. Auszüge aus seinem Briefwechsel. Leipzig 1848. (Digitalisat), Nachdruck: Klotz, Eschborn 1997, ISBN 3-88074-700-8.
  • Detlef, Döring: Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft in Leipzig von der Gründung bis in die ersten Jahre des Seniorats Johann Christoph Gottscheds, Tübingen 2002.
  • Friedrich Gaede: Gottscheds Nachahmungstheorie und die Logik, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 49 (1975), S.105-117.
  • Ekkehard Gühne: Gottscheds Literaturkritik in den "Vernünfftigen Tadlerinnen" (1725/26). Stuttgart 1978. (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 48.)
  • Franz Hundsnurscher: Syntaxwandel zur Gottsched-Zeit, in: Anne Betten (Hrsg.): Neuere Forschungen zur historischen Syntax des Deutschen, Tübingen 1990, S.422-438.
  • Karlheinz Jakob: Die Sprachnormierungen Johann Christoph Gottscheds und ihre Durchsetzung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: Sprachwissenschaft 24 (1999), Heft 1, S.1-46.
  • Phillip Marshall Mitchell: Johann Christoph Gottsched, 1700-1766. Harbinger of German Classicism. Drawer 1995. ([1])
  • Kurt Nowak/ Ludwig Stockinger (Hrsg.): Gottsched-Tag. Wissenschaftliche Veranstaltung zum 300. Geburtstag von Johann Christoph Gottsched am 17. Februar 2000 in der Alten Handelsbörse in Leipzig, Leipzig u.a.O 2007.
  • Herbert Penzl: Gottsched und die Aussprache des Deutschen im 18. Jahrhundert, in: Sprachwissenschaft 2 (1977), S.61–92.
  • Ulrich Püschel: Von mehrdeutigen und gleichgültigen Wörtern. Gottscheds Beitrag zur einsprachigen Lexikographie, in: Germanistische Linguistik 2/5(1978), S.285–321.
  • Marie-Hélène Quéval: Les paradoxes d’Eros ou l’amour dans l’œuvre de J. C. Gottsched, Peter Lang, Bern 1999.
  • Ingo Reiffenstein: Gottsched und die Bayern. Der Panassus Boicus, die Bayerische Akademie der Wissenschaft und die Pflege der deutschen Sprache im 18. Jahrhundert, in: Heimann, Sabine/ Seelbach, Sabine (Hrsg.): Soziokulturelle Kontexte der Sprach- und Literaturentwicklung, Stuttgart 1989, S.177–184.
  • Manfred Rudersdorf (Hrsg.): Johann Christoph Gottsched in seiner Zeit. Neue Beiträge zu Leben, Werk und Wirkung, de Gruyter, Berlin/New York 2007.
  • Werner Rieck: Johann Christoph Gottsched. Eine kritische Würdigung seines Werkes, Berlin (Ost) 1972.
  • Gerhard Schäfer: "Wohlklingende Schrift" und "rührende Bilder". Soziologische Studien zur Ästhetik Gottscheds und der Schweizer, Lang, Frankfurt u.a. 1987. (= Europäische Hochschulschriften, Reihe I; 967.)
  • Horst Dieter Schlosser: Sprachnorm und regionale Differenz im Rahmen der Kontroverse zwischen Gottsched und Bodmer / Breitinger, in: Dieter Kimpel (Hrsg.): Mehrsprachigkeit in der deutschen Aufklärung, Hamburg 1985, S.52-68.
  • Gustav Waniek: Gottsched und die deutsche Litteratur seiner Zeit. Leipzig, 1897. (Nachdruck Leipzig 1972.)
  • Peter Wiesinger: Zur Entwicklung der deutschen Schriftsprache in Österreich unter dem Einfluß Gottscheds in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, in: Dieter Nerius (Hrsg.): Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache seit dem 18. Jahrhundert, Berlin 1983, S.227-248.

Einzelnachweise

  1. NZZ Folio 10/98 – Thema: Diese Schweizer: Wenn es nachtet, Helvetismen – die fünfte Landessprache.
  2. Gerda Mraz: Das Josephinische Erzherzögliche A.B.C. oder Namenbüchlein; Dortmund 1980; ISBN 3-88379-167-9, Seite 84 (Nachwort)

Weblinks

 Wikisource: Johann Christoph Gottsched – Quellen und Volltexte
 Commons: Johann Christoph Gottsched – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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