- Johann von Lutz
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Johann Freiherr von Lutz (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker.
Lutz studierte von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit.
1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position.
Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt, er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Dr. Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen.
Literatur
- Walter Grasser: Johann von Lutz. Eine politische Biographie. München 1967
- Theodor Bitterauf: Johann Freiherr von Lutz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 555–558.
- Werner Grasser: Johann Freiherr von Lutz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 568–570.
- Nebeneintrag zu Johann Freiherr von Lutz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 573.
Weblinks
Ludwig Freiherr von der Pfordten | Karl Freiherr von Schrenck von Notzing | Max von Neumayr | Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst | Otto Graf von Bray-Steinburg | Friedrich Freiherr von Hegnenberg-Dux | Adolph von Pfretzschner | Johann Freiherr von Lutz | Friedrich Krafft Graf von Crailsheim | Clemens Graf von Podewils-Dürnitz | Georg Graf von Hertling | Otto Ritter von Dandl
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