- Karl von Schrenck von Notzing
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Karl Ignatz Freiherr von Schrenck von Notzing (* 17. August 1806 in Wetterfeld; † 10. September 1884 in Wetterfeld) war ein bayerischer Politiker.
Leben
Er entstammte dem Adelsgeschlecht Schrenck von Notzing und war ein Sohn des Richters und Justizministers Sebastian Freiherr von Schrenck von Notzing. Nach dem Jurastudium in Landshut und München, wo er Mitglied des Corps Palatia München wurde, wurde Schrenck von Notzing bayerischer Staatsbeamter. 1846/47 war er als Nachfolger seines Vaters Justizminister, 1847 kurzzeitig Minister für kirchliche Angelegenheiten. König Ludwig I. entließ ihn, weil er ein Memorandum gegen Lola Montez unterzeichnet hatte. 1848 wurde er in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, von 1850 bis 1859 war er bayerischer Bundestagsgesandter.
Von 1859 bis 1864 war er Staatsminister des königlichen Hauses, des Äußeren, des Handels und der öffentlichen Arbeiten sowie Vorsitzender im Ministerrat. Unter König Ludwig II. war er zunächst wieder von 1864 bis 1866 Bundestagsgesandter und 1870/71 Gesandter in Wien. 1868 wurde er als Abgeordneter ins Zollparlament gewählt.
Literatur
- Karl Theodor von Heigel: Schrenck von Notzing, Karl Freiherr. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 485–488.
- Walter Schärl: Die Zusammensetzung der bayerischen Beamtenschaft von 1806 bis 1918. Lassleben, Kallmünz 1955 (= Münchner historische Studien. Abt. Bayerische Geschichte, Band 1)
- Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.
- Erika Bosl: Schrenck von Notzing, Karl von. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls Bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, S. 701 (Digitalisat)
- Heinrich Best und Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1996, ISBN 3-7700-5193-9 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 8)
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9, Saur, München [u. a.] 1998.
Weblinks
- Karl von Schrenck von Notzing in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Karl von Schrenck von Notzing. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
- Biografie von Karl von Schrenck von Notzing in Heinrich Best: Biographische Datenbank der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 (FNV) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
- Karl von Schrenck von Notzing in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
Ludwig Freiherr von der Pfordten | Karl Freiherr von Schrenck von Notzing | Max von Neumayr | Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst | Otto Graf von Bray-Steinburg | Friedrich Freiherr von Hegnenberg-Dux | Adolph von Pfretzschner | Johann Freiherr von Lutz | Friedrich Krafft Graf von Crailsheim | Clemens Graf von Podewils-Dürnitz | Georg Graf von Hertling | Otto Ritter von Dandl
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