Johann von Fäustle

Johann von Fäustle

Johann Nepomuk Fäustle, ab 1872 von Fäustle (* 28. Dezember 1828 Augsburg; † 17. April 1887 in München), Dr. jur., war ein königlich bayrischer Jurist, Richter und Justizminister.

Im Jahr 1872 wurde Fäustle in den bayerischen persönlichen Adelsstand erhoben.

Leben

Fäustle besuchte das Gymnasium in Augsburg, studierte Rechtswissenschaft an der Universität München. Hier gründete er am 6. März 1848 mit einigen Kommilitonen den Öffentlichen Verein, die heutige Burschenschaft Danubia München.

Nach seiner Promotion wurde Fäustle im Jahr 1851 Gerichtsreferendar beim Appellationsgericht in Neuburg an der Donau, 1857 Gerichtsassessor beim Bezirksgericht in Augsburg, 1858 Rat beim Bezirksgericht in Donauwörth, 1860 Assessor beim Appellationsgericht in Neuburg, 1862 Vorstand des Stadtgerichts in München und 1865 Referent im Justizministerium und Landtagskommissar.

Im Jahr 1871 wurde er an Johann von Lutz' Stelle bayerischer Justizminister, 1872 Mitglied des deutschen Bundesrats und des Justizausschusses und nahm an der Bearbeitung der neuen deutschen Justizgesetze bedeutenden Anteil, wie er auch deren Einführung in Bayern leitete und für die Reform des bayrischen Justizwesens tätig war. Ein entschiedener Vertreter der Rechte der Krone und des Staates Bayern, war er zugleich ein treuer Anhänger des Deutschen Kaiserreichs und gemäßigt freisinniger Grundsätze.

Literatur

Weblinks


Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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