- Joop Roeland
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P. Drs. Joop Roeland OSA (Ordo Sancti Augustini), (* 23. März 1931 in Haarlem; † 18. März 2010 in Wien) war ein in Wien lebender niederländischer Seelsorger und Schriftsteller.
Roeland besuchte eine Augustinerschule, was ihn bewog, selbst in den Orden der Augustinereremiten einzutreten. Er studierte Philosophie und Theologie an den Universitäten Eindhoven und Nijmegen. Nach der Priesterweihe studierte er Germanistik an der Universität Utrecht. Anschließend unterrichtete er Deutsch in einem Gymnasium in Utrecht. Nach einem Germanistik-Studienaufenthalt in München bei Romano Guardini ging Roeland zurück in die Niederlande und wurde Deutschlehrer in Schiedam (bei Rotterdam).
1967 kam Joop Roeland nach Wien. In einem Sabbatjahr wollte er seine begonnene Dissertation vorantreiben. Er vollendete sie nicht und wurde 1970 Seelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde.
Bei der Besetzung der Hainburger Au 1984 feierte Joop Roeland mit den Aubesetzern den Weihnachtsgottesdienst.
Joop Roeland war Geistlicher Assistent des Literarischen Forums und Domkurat in St. Stephan. Seit 1998 war er noch zusätzlich Seelsorger für gleichgeschlechtlich empfindende Menschen. 1986 bis 2006 war er Rektor der Ruprechtskirche in Wien.
Zitat
Die Kirche möge das Lächeln wieder lernen. Wir brauchen nicht so viele Mahnungen. Die Kirche sollte weniger Ängste haben, sondern mehr Vertrauen auf Menschen und wohl auch auf die Gnade Gottes. Bei Günter Grass heißt es, dass die Leute einmal gegen alle Ängste des Lebens das Pfeifen erfunden haben. Christen sollten das Pfeifen wieder anfangen. Die Kirche sollte Kurse anbieten, wo man das Pfeifen wieder lernt, Schulungen in jene Sorgenlosigkeit, die uns Jesus empfiehlt, Einführungen in die Vergesslichkeit, wo alle Lebensverkrampfungen verabschiedet werden, Tagungen, wo das Sehen wieder gelernt wird und die Augen und das Herz sich wieder frei öffnen für Gutes und Schönes.
Werke
- Kommunikationsversuche. 1972
- Nach dem Regen grünes Gras. Gedichte, 1984, ISBN 3-222-11514-1
- Die Stimme eines dünnen Schweigens, 1992, ISBN 3-7867-8487-6
- An Orten gewesen sein. Prosatexte und Gedichte, 1999, ISBN 3-7013-1007-6
- Wie die Worte das Fliegen lernten, 2006, ISBN 3-7013-1118-8
- Verlorene Wörter, 2009, ISBN 978-3-85351-208-1
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