- Joseph Dienger
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Joseph Dienger (* 5. November 1818 in Hausen an der Möhlin, heute Bad Krozingen; † 27. November 1894 in Karlsruhe) war ein deutscher Mathematiker.
Dienger wurde, noch nicht 20 Jahre alt, Lehrer an der katholischen Kantonsschule in Disentis, ging jedoch nach drei Jahren nach Genf und später nach Karlsruhe, um auf dem dortigen Polytechnikum seine mathematische Ausbildung abzuschließen. Darauf wurde er Lehrer an der höheren Bürgerschule zu Ladenburg, später zu Sinsheim, 1849 Vorstand der höheren Bürgerschule zu Ettenheim und folgte 1850 einem Ruf zum Professor der Mathematik an das Polytechnikum zu Karlsruhe (entspricht dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie), wo er bis 1868 wirkte.
Schriften
- Grundzüge der algebraischen Analysis, G. Braun, Karlsruhe 1851
- Die ebene Polygonometrie, J. B. Metzler, Stuttgart 1854
- Theoretisch-praktisches Handbuch der ebenen und sphärischen Trigonometrie, J. B. Metzler, Stuttgart 1855
- Die Differential- und Integralrechnung, J. B. Metzler, Stuttgart 1857, 2. Auflage in 2 Bänden 1862
- Ausgleichung der Beobachtungsfehler nach der Methode der kleinsten Quadratsummen, Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1857
- Studien zur analytischen Mechanik. Die allgemeinen Gesetze der Bewegung, J. B. Metzler, Stuttgart 1863
- Theorie und Auflösung der höhern Gleichungen, J. B. Metzler, Stuttgart 1866
- Grundriß der Variationsrechnung, Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1867
Literatur
- Moritz Cantor: Dienger, Josef. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 683.
- Karl Dienger: Josef Dienger (Nachruf), Archiv der Mathematik und Physik Zweite Reihe 13 (Litterarische Berichte), 1895, S. 26–27 (im Internet-Archiv: [1])
- Nachruf: Arthur Cayley, Ludwig Schläfli, Josef Dienger, Journal für die reine und angewandte Mathematik (Crelles Journal) 115, 1895, S. 349–350
Weblinks
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Wikisource: Joseph Dienger – Quellen und Volltexte
- Digitalisierte Werke von Dienger - SICD der Universitäten von Strasbourg
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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