- Joseph Friedrich Abert
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Joseph Friedrich Abert (* 11. Juni 1879 in Würzburg; † 25. Oktober 1959 in Würzburg) war ein deutscher Historiker und Archivar.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Abert wurde 1879 in Würzburg geboren. Sein Onkel war der Erzbischof von Bamberg, Friedrich Philipp von Abert. 1898 erlangte er die Reifeprüfung, studierte Geschichte in Würzburg und München. 1904 promovierte er zum Doktor der Geschichte. Seine Karriere als führender Archivar begann er als Praktikant am Allgemeinen Reichsarchiv in München (1904). Von 1908 bis 1910 war er am Gräflich-Schönbornschen Familienarchiv beschäftigt.
Abert diente als Leutnant im Ersten Weltkrieg. Als Mitglied des Freikorps „Franz Xaver Ritter von Epp“ war er an der Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik beteiligt. Von 1919 bis 1926 war er Leiter des Stadtarchivs der Stadt Würzburg. 1926 wurde er zum Leiter des Würzburger Staatsarchives. 1928 erfolgte seine Ernennung zum Honorarprofessor. 1930 wurde er zum Oberarchivrat ernannt, 1932 erfolgte seine Ernennung zum Staatsarchivdirektor.
Während der Nazizeit wurde er wegen des § 175 (Homosexualität) festgenommen und musste ins Gefängnis. Außerdem verlor er trotz Mitgliedschaft in SA und NSDAP seinen Beamtenstatus. Einige Zeit lebte er dann in Rom, wo er am Deutschen Historischen Institut für das Repertorium Germanicum arbeitete. 1945 kehrte er nach Würzburg zuruck, wo er am 25. Oktober 1959 in Würzburg starb. Er war mit dem bekannten Filmarchitekten Albrecht Becker befreundet.
Schriften (Auswahl)
- Vom Mäzenatentum der Schönborn, 1950.
- Würzburgs Gang durch die Jahrhunderte, 1951.
Literatur
- Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann, 2001, Suhrkamp Verlag.
Weblinks
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