Joseph Köstner

Joseph Köstner

Joseph Köstner (* 9. März 1906 in Klagenfurt; † 1. Januar 1982 in Klagenfurt) war Bischof von Gurk.

Leben

Joseph Köstner wurde 1906 in Klagenfurt geboren und wurde in der Domkirche getauft. Sein Vater, ein Spenglermeister, verstarb jung. Köstner ging in Klagenfurt zur Schule, der spätere evangelische Superintendent von Kärnten, Gerhard Glawischnig, war sein Klassenkollege. Köstner beschloss Priester zu werden und wurde von Bischof Hefter an das Collegium Germanicum nach Rom geschickt. Am 25. Oktober 1931 wurde er dort zum Priester geweiht.

Gruft der Bischöfe Wiery, Hefter und Köstner

Zurück in Kärnten wurde er Ordinariatssekretär und Hofkaplan. Nebenbei war er Religionslehrer an der Ursulinenschule und am Staatsgymnasium in Klagenfurt, wurde jedoch von Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. 1939 kam er als Vikar an die Dompfarre. Als der Domkapitular Dr. Blümel von der Regierung "Gauverbot" bekam, wurde Köstner Administrator der Pfarre.

Am 5. August 1945 wurde er nach siebenjähriger Sedisvakanz, der längsten in der Geschichte der Diözese Gurk, durch den Salzburger Erzbischof Rohracher zum neuen Bischof von Gurk geweiht und zugleich inthronisiert. Köstner war erst 39 Jahre alt.

Der Beginn seines Episkopats war von der Nachkriegszeit geprägt. Im Jahr 1962 nahm er am 2. Vatikanischen Konzil in Rom teil. Nach der Einführung der Volkssprache statt des bisher verbindlichen Latein führte Bischof Köstner neben dem Deutschen auch das Slowenische als zweite Liturgiesprache seiner Diözese ein.

1982 verstarb Bischof Köstner nach 37-jähriger Amtszeit. Er wurde in der Krypta des Klagenfurter Domes beigesetzt. Sein Name wurde jedoch auch an der Grabstätte seiner Familie auf dem Hauptweg des Klagenfurter Zentralfriedhofs Annabichl angeführt.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1824–1979. Klagenfurt 1980.


Vorgänger Amt Nachfolger
Andreas Rohracher Bischof von Gurk
1945–1982
Egon Kapellari

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Köstner — ist der Familienname folgender Personen: August Köstner (1912–1982), deutscher Ringer Hans Köstner (1918–2011), deutscher Kommunalpolitiker (CSU) Joseph Köstner (1906−1982), österreichischer Bischof Lorenz Günther Köstner (* 1952), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Gregor — (* 26. Oktober 1888 in Czernowitz; † 12. Oktober 1960 in Wien) war ein österreichischer Theaterwissenschaftler und Schriftsteller. Er verfasste drei Operntexte für Richard Strauss. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Zusammenarbeit mit Richard… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kos–Koz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Gurk — Die folgenden Personen waren Bischöfe der Diözese Gurk: Günther von Krappfeld (1072–1090) Berthold von Zeltschach (1090–1106) Hiltebold (1106–1131) Roman I. (1131–1167) Heinrich I. (1167–1174) Roman II. von Leibnitz (1174–1179) Dietrich I. von… …   Deutsch Wikipedia

  • Wiery — Valentin Wiery (* 12. Februar 1813 in St. Marein bei Wolfsberg; † 29. Dezember 1880 in Klagenfurt) war Bischof von Gurk. Leben Valentin Wiery wurde im Lavanttal als Sohn eines Maurermeisters geboren und wurde von einem Onkel väterlicherseits… …   Deutsch Wikipedia

  • Andreas Rohracher — Wappen des Erzbischofs Andreas Rohracher (* 31. Mai 1892 in Lienz, Osttirol, Österreich; † 6. August 1976 in Altötting, Oberbayern, Deutschland) war von 1943 bis 1969 Erzbischof von Sal …   Deutsch Wikipedia

  • Kapellari — Bischof Dr. Egon Kapellari (2006) Egon Kapellari (* 12. Jänner 1936 in Leoben, Steiermark, Österreich) ist römisch katholischer Bischof. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Bishop of Gurk — The Bishop of Gurk is the head of the Diocese of Gurk, which was established in 1072, as the first suffragan bishop of the Archdiocese of Salzburg. The following men have held this office:* Günther von Krappfeld (1072 1090) * Berthold von… …   Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Gurk — Wappen des Bistums Gurk nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die folgenden Personen waren Bischöfe der Diözese Gurk: Günther von Krappfeld (1072–1090) Berthold von Zeltschach (1090–1106) Hiltebold (1106–1131) Roman I. (1131–1167) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des évêques de Gurk — L évêque de Gurk est le prélat à la tête du diocèse de Gurk, fondé en 1072 comme premier évêque suffragant de l archidiocèse de Salzbourg. Se sont succédé à ce poste : Günther von Krappfeld (1072 1090) Berthold von Zeltschach (1090 1106)… …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”