- Joseph Zen
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Joseph Kardinal Zen Ze-kiun SDB (chin. 陳日君; * 13. Januar 1932 in Shanghai) ist emeritierter Bischof von Hongkong.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Am 11. Februar 1961 empfing er als Salesianer Don Boscos das Sakrament der Priesterweihe durch den Erzbischof von Turin, Maurilio Kardinal Fossati. Im Sommer 1961 machte er das Lizenziat in Katholischer Theologie. Im Sommer 1964 folgte das Doktorat in Philosophie. Joseph Zen lehrte von 1964 bis 1970 an einem salesianischen Studienhaus Philosophie, seit 1971 am Holy Spirit Seminary College in Hongkong Philosophie und Theologie.
Von 1978 bis 1983 war Zen Provinzial der Salesianerprovinz von Hongkong, Macao, Taiwan und Festlandchina, von 1984 bis 1991 Dekan der Philosophischen Abteilung des Holy Spirit Seminary College und von 1986 bis 1989 Direktor der salesianischen Gemeinschaft von Aberdeen (Technische Schule). Von 1989 bis 1996 lehrte er zeitweise auch in chinesischen Seminaren Philosophie und Theologie.
Bischof von Hong Kong
Am 13. September 1996 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Koadjutorbischof von Hongkong. Die Bischofsweihe spendete ihm der Bischof von Hongkong, John Baptist Kardinal Wu Cheng-chung, am 9. Dezember desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren der Erzbischof von Tokio, Peter Seiichi Kardinal Shirayanagi, und der Kurienerzbischof und Offizial der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Charles Asa Schleck. Sein Wahlspruch lautet: Ipsi cura est. Am 23. September 2002 wurde er nach dem Tod seines Vorgängers Bischof von Hongkong.
Kardinal
Papst Benedikt XVI. nahm ihn im Feierlichen Konsistorium am 24. März 2006 als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria Madre del Redentore a Tor Bella Monaca in das Kardinalskollegium auf. Kardinal Zen Ze-kiun ist Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Seine Ernennung galt weltweit sowohl als Politikum als auch als Anerkennung seines Wirkens, da er als Regimekritiker der kommunistischen Regierung Chinas und der Stadtregierung Hong-Kongs in Erscheinung trat. Joseph Zen wurde als vehementer Vertreter der demokratischen und religiösen Bürgerinteressen Hongkongs bekannt. Er wurde mehrfach von der chinesischen Regierung mit Einreiseverboten belegt. Kardinal Joseph Zen glaubt, dass der Vatikan einen Strategiewechsel in Bezug auf die gewünschten diplomatischen Beziehungen mit China vornehmen sollte. Der Heilige Stuhl solle sich zur Erreichung seines Zieles nicht auf Kompromisse einlassen. Kardinal Zen meint, der Vatikan sei in den letzten Jahrzehnten der Volksrepublik China doch schon in vielen Punkten entgegengekommen.[1]
Der Weihbischof von Hongkong John Tong Hon wurde im Januar 2008 zum Koadjutorbischof für das Bistum Hongkong und zur Unterstützung für Joseph Kardinal Zen Ze-kiun ernannt.[2] Am 15. April 2009 nahm Papst Benedikt XVI. das von Joseph Kardinal Zen Ze-kiun aus Altersgründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch an. Nachfolger von Joseph Kardinal Zen Ze-kiun wurde sein bisheriger Koadjutor, John Tong Hon.
Einzelnachweise
- ↑ Radio Vatikan: Kardinal Zen für harte Linie 26. Januar 2007
- ↑ Radio Vatikan: Koadjutor für Hongkong ernannt 30. Januar 2008
Weblinks
- Eintrag über Joseph Zen Ze-kiun auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- „Chinas Katholiken im Blick“
- „Bischof Joseph Zen besucht Deutschland“
- Kreuzweg mit Benedikt XVI. am Kolosseum - Beten mit dem Heiligen Vater - Verfasser der Stationen: Joseph Zen Ze-kiun Herder Verlag 2008, ISBN 978-3-451-29852-3
Vorgänger
John Baptist Kardinal Wu Cheng-chung
Bischof von Hongkong
2002–2009Nachfolger
Personendaten NAME Zen Ze-kiun, Joseph KURZBESCHREIBUNG Altbischof von Hongkong GEBURTSDATUM 13. Januar 1932 GEBURTSORT Shanghai, China
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