- Josias (Waldeck-Wildungen)
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Josias Graf Waldeck (* 31. Juli 1636; † 29. Juli 1669 auf Kreta) war der zweite Sohn des Grafen Philipp VII. von Waldeck-Wildungen und wurde braunschweigischer Generalmajor.
Waldeck war zuerst in Diensten des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, unter dem er 1655 Oberst der Infanterie wurde und 1656 als Generalmajor bei Warschau kämpfte. Danach diente er den Schweden und nahm 1663 als kaiserlicher Feldwachtmeister am Türkenkrieg teil. Vor Fünfkirchen wurde er durch einen Pfeil verwundet.
Als Herzog Georg Wilhelm die Regierung des Fürstentum Lüneburg antrat, übernahm Waldeck als Generalmajor das Kommando der deutlich vergrößerten Truppen des Herzogs. In dieser Funktion marschierte er im Spätherbst 1668 mit 3300 Mann gegen die Türken, die die Besitzungen der Republik Venedig bedrängten. Bei der Belagerung von Candia wurde Waldeck am 6. Juli 1669 durch einen Granatsplitter verletzt und verstarb am 29. Juli. Der Leichnam wurde zuerst in der Katharinenkirche in Kandia beigesetzt und dann nach Wildungen überführt.
Waldeck war seit 1659 mit der Gräfin Wilhelmine von Nassau-Siegen († 1707), Tochter von Wilhelm von Nassau-Siegen (1592–1642), vermählt. Er hinterließ aber keine Erben, so dass die von ihm 1660 durch die Übernahme der Regierung des Amtes Wildungen und später des Amtes Wetterburg gestiftete Linie Waldeck-Landau mit ihm erlosch.
Das Paar hatte sechs Kinder, von denen nur Charlotte Johanna (13. Dezember 1664 – 1. Februar 1699) das Kindesalter überlebte. Sie heiratete am 2. Dezember 1690 Herzog Johann Ernst von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1658–1729).
Literatur
- Bernhard von Poten: Waldeck, Josias Graf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 676 f.
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