- José María Arguedas
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José María Arguedas Altamirano (* 18. Januar 1911 in Andahuaylas, Peru; † 2. Dezember 1969 in Lima) war ein peruanischer Schriftsteller. Er zählt mit zu den bedeutendsten Schriftstellern des Indigenismo.
Arguedas wuchs unter Indios auf und lernte gleichzeitig Quechua und Spanisch. Er erlebte ihre täglichen Demütigungen, aber auch ihre Bräuche, Feste und Riten. 1929 ging er zum Studium nach Lima, wurde 1937 wegen seiner Aktivitäten für die spanische Republik im dortigen Bürgerkrieg verhaftet und widmete sich 1944 ganz der Anthropologie. Seine ersten Erzählungen erschienen 1935. Ab 1957 war er Professor und publizierte zahlreiche Untersuchungen über die Quechua-Kultur. Im Rahmen einer Veröffentlichung über das Leben in der Stadt Puquio (1956) gab er auch drei Versionen des Inkarrí-Mythos wieder. 1966 veröffentlichte er das jahrhundertelang vergessene, auf Quechua verfasste Huarochirí-Manuskript vom Ende des 16. Jahrhunderts mit einer eigenen (der ersten) spanischen Übersetzung.
Sein bekanntestes Werk ist der Roman Die tiefen Flüsse (Los ríos profundos, 1958), der von einer tiefen Zuneigung zur Quechua-Kultur, den Sitten und Bräuchen der Indios, zeugt. Er beschreibt aber auch die belebte und unbelebte Natur Perus: die hohen Andengebirge, die Wüsten, die tiefen Flusstäler und dampfenden Dschungel. Ein Werk des Indigenismo ist Trink mein Blut, trink meine Tränen (Todas las sangres, 1964). Die Erzählung Diamanten und Feuersteine ist erstmalig 2002 auf Deutsch erschienen.
Er starb 1969 durch Suizid.
Werke (Auswahl)
- Agua. Los escoleros. Warma kuyay (Erzählungen, 1935)
- Yawar Fiesta (Roman, 1941)
- Diamantes y pedernales, 1954 (Diamanten und Feuersteine, Erzählung. Mit einem Nachwort von Mario Vargas Llosa. Aus dem Span. von Elke Wehr, 2002, ISBN 3-518-22354-2)
- Los ríos profundos (Roman, 1958). Premio Nacional de Fomento a la Cultura Ricardo Palma 1959.
- deutsch: Die tiefen Flüsse. Aus dem Spanischen von Susanne Heintz. Wagenbach, Berlin 2011. iSBN 978-3-8031-2670-2
- El Sexto (Roman, 1961). Premio Nacional de Fomento a la Cultura Ricardo Palma 1962.
- Todas las sangres, 1964 (Trink mein Blut, trink meine Tränen, Roman. Aus dem Span. von Suzanne Heintz, 1983)
- Amor mundo y todos los cuentos (Erzählband, 1967)
- El zorro de arriba y el zorro de abajo (Roman, postum 1971)
- Cuentos olvidados (Erzählband, postum 1973)
Weblinks
Commons: Jose María Arguedas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über José María Arguedas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über José María Arguedas im Katalog des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz, Berlin
- José María Arguedas über Leben und Werk
- Ciberayullu Informative Homepage über Arguedas auf Spanisch (nicht alle Links funktionieren!)
- Wladimir Sierra über Arguedas und Walter Benjamin 2006 (auf Spanisch)
- Mario Wong: "Un falso debate: ¿‘Telúricos’ o ‘evadidos’? José María Arguedas, ‘realidades nómades’ y ‘teoría de las excepciones’", in Ciberayllu (Oktober 2005, auf Spanisch)
- Ana Housková: Arguedas en el corazón de Europa: Hier kann man ein ganzes Buch über Arguedas im pdf-Format herunterladen, mit vielen Fotos, 2004 erschienen (auf Spanisch)
- Alfredo Quintanilla Ponce: El wakcha Arguedas y los doctores (2 Teile, auf Spanisch)
- Vorwort zu El Zorro de arriba y el zorro de abajo von Julio Ortega, 1999 (2 Teile, auf Spanisch)
- Miguel Alvarado Borgoño über Los ríos profundos (auf Spanisch)
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