- Julija Neszjarenka
-
Julija Neszjarenka (weißrussisch Юлія Несцярэнка, engl. Transkription Yulia Nestsiarenka, auch russisch Юлия Нестеренко / Julia Nesterenko, geborene Barzewitsch; * 15. Juni 1979 in Brest) ist eine weißrussische Sprinterin und Olympiasiegerin.
Neszjarenka wurde erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sie im 100-Meter-Lauf bei den Europameisterschaften 2002 in München mit 11,44 s als Fünfte im Halbfinale ausschied.
Im Jahr darauf errang sie bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2003 in Paris/Saint-Denis mit der weißrussischen 4 x 100 m-Staffel den siebten Platz. Ihre persönliche Jahresbestleistung lag 2003 bei 11,45 s. Nach hartem Training im Herbst 2003 erlebte Njeszjarenka eine wahre Leistungsexplosion.
Die Leistungssteigerung deutete sich bereits im März 2004 bei den Hallenweltmeisterschaften in Budapest an, als sie über 60 m hinter Gail Devers (USA) und Kim Gevaert (BEL) in 7,12 s die Bronzemedaille gewann. Neszjarenka war zum Finale mit Fieber angetreten.
Bei ihren wenigen Starts im Olympiajahr verbesserte Neszjarenka ihre Leistung kontinuierlich. Bei einem Sportfest in Rethymno stellte sie am 23. Juni 2004 mit 11,02 s einen weißrussischer Rekord über 100 m auf. Das Golden-League-Meeting in Rom am 2. Juli 2004 gewann sie in 11,13 s.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen konnte Nesterenko sich weiter verbessern. Im Vorlauf über 100 m lief sie bereits 10,94 s, im Halbfinale erreichte sie 10,92 s. Damit kam sie mit der siebtbesten persönlichen Bestleistung in das olympische Finale am 21. August 2004. Dort erwischte sie zunächst einen schwachen Start, kam aber immer besser in Tritt und siegte am Ende in 10,93 s vor der US-Amerikanerin Lauryn Williams. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki siegte schließlich Lauryn Williams, und Neszjarenka wurde im Finale nur Achte. Eine Bronzemedaille gewann sie allerdings mit der weißrussischen 4 x 100 m Staffel.
Julija Neszjarenka ist mit dem weißrussischen 400 m-Läufer Dsmitry Neszjarenka verheiratet. Sie hat bei einer Größe von 1,73 m ein Wettkampfgewicht von 61 kg.
Weblinks
- Athletenporträt von Yulia Nestsiarenka bei der IAAF (englisch)
Olympiasiegerinnen im 100-m-Lauf1928: Betty Robinson | 1932: Stanisława Walasiewicz | 1936: Helen Stephens | 1948: Fanny Blankers-Koen | 1952: Marjorie Jackson | 1956: Betty Cuthbert | 1960: Wilma Rudolph | 1964: Wyomia Tyus | 1968: Wyomia Tyus | 1972: Renate Stecher | 1976: Annegret Richter | 1980: Ljudmila Kondratjewa | 1984: Evelyn Ashford | 1988: Florence Griffith-Joyner | 1992: Gail Devers | 1996: Gail Devers | 2000: Nach Disqualifikation nicht vergeben 1 | 2004: Julija Neszjarenka | 2008: Shelly-Ann Fraser
1Das IOC erkannte Marion Jones 2007 den Sieg ab, laut Beschluss des IOC wird keine andere Siegerin benannt.
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Julija Njeszjarenka — Julija Neszjarenka (weißrussisch Юлія Несцярэнка, engl. Transkription Yulia Nestsiarenka, auch russisch Юлия Нестеренко / Julia Nesterenko, geborene Bartsewitsch; * 15. Juni 1979 in Brest) ist eine weißrussische Sprinterin und Olympiasiegerin.… … Deutsch Wikipedia
Neszjarenka — Julija Neszjarenka (weißrussisch Юлія Несцярэнка, engl. Transkription Yulia Nestsiarenka, auch russisch Юлия Нестеренко / Julia Nesterenko, geborene Bartsewitsch; * 15. Juni 1979 in Brest) ist eine weißrussische Sprinterin und Olympiasiegerin.… … Deutsch Wikipedia
Julija — (engl. Transkription: Yuliya) ist eine Variante des Namens Julia und der Name folgender Personen: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z … Deutsch Wikipedia
Julia Nesterenko — Julija Neszjarenka (weißrussisch Юлія Несцярэнка, engl. Transkription Yulia Nestsiarenka, auch russisch Юлия Нестеренко / Julia Nesterenko, geborene Bartsewitsch; * 15. Juni 1979 in Brest) ist eine weißrussische Sprinterin und Olympiasiegerin.… … Deutsch Wikipedia
Njeszjarenka — Julija Neszjarenka (weißrussisch Юлія Несцярэнка, engl. Transkription Yulia Nestsiarenka, auch russisch Юлия Нестеренко / Julia Nesterenko, geborene Bartsewitsch; * 15. Juni 1979 in Brest) ist eine weißrussische Sprinterin und Olympiasiegerin.… … Deutsch Wikipedia
Leichtathletik-Europameisterschaft 2006/Resultate Frauen — Inhaltsverzeichnis 1 100 m 2 200 m 3 400 m 4 800 m 5 1500 m 6 5000 m 7 10.000 m … Deutsch Wikipedia
Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2005 — Inhaltsverzeichnis 1 Männer 1.1 100 m 1.2 200 m 1.3 400 m 1.4 800 m 1.5 1500 m 1.6 5000 m … Deutsch Wikipedia
Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik — Die Leichtathletik Wettkämpfe an den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen fanden mit zwei Ausnahmen alle im Olympiastadion statt. Das Kugelstoßen wurde im antiken Stadion von … Deutsch Wikipedia
100-Meter-Sprint — Der 100 Meter Lauf ist die kürzeste olympische Sprintdisziplin in der Leichtathletik und wird auf einer ausschließlich geraden Strecke ausgetragen, wobei jeder Läufer vom Start bis zum Ziel in seiner eigenen Bahn bleiben muss. Gestartet wird im… … Deutsch Wikipedia
100-m-Lauf — Der 100 Meter Lauf ist die kürzeste olympische Sprintdisziplin in der Leichtathletik und wird auf einer ausschließlich geraden Strecke ausgetragen, wobei jeder Läufer vom Start bis zum Ziel in seiner eigenen Bahn bleiben muss. Gestartet wird im… … Deutsch Wikipedia