- Julius Brauns
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Julius Brauns (* 8. Januar 1857 in Ludwigshafen; † 24. Februar 1931 in Bergedorf) war deutscher Stenograf und Systemerfinder.
Nach seinem Studium der Philologie und neueren Sprachen in Berlin und Greifswald wurde Braun 1878 wissenschaftlicher Hilfslehrer in Schwerin. Später nahm er noch eine Reihe anderer Lehrtätigkeiten an, zuletzt wirkte er an der Universität Hamburg als Lektor der romanischen Sprachen. 1922 trat er in Ruhestand, am 24. Februar 1931 verstarb Braun in Bergedorf.
Das Kurzschriftsystem Gabelsbergers erlernte Brauns 1872 im Selbstunterricht. Im Folgejahr eignete er sich auch noch die Altstolzesche Kurzschrift an. Nach fünf Jahren kurzschriftlich-wissenschaftlicher Untersuchungen veröffentlichte Brauns 1887 zehn Thesen, welche eine Schulkurzschrift seiner Ansicht nach erfüllen müsse. So forderte er beispielsweise, dass für eine solche Stenografie die gleichen Rechtschreibregeln gelten müssen wie für die gewöhnliche Rechtschreibung.
Brauns Kurzschrift nahm jedoch nie einen hohen Stellenwert ein. Braun selbst war dennoch an Einigungsverhandlungen beteiligt, so war er etwa auch Mitglied bei Verhandlungen über die Deutsche Einheitskurzschrift.
Die Braunssche Kurzschrift wurde auf die schwedische, die dänisch-norwegische und die spanische Sprache übertragen.
Literatur
- Geschichte der deutschen Kurzschrift, von l. Schneider und Dr. jur. B. Blauert. Heckners Verlag, Wolfenbüttel 1936
- Literatur von und über Julius Brauns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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