Julius Hann

Julius Hann

Julius Ferdinand von Hann (* 23. März 1839 im Schloss Haus in Wartberg ob der Aist (Oberösterreich); † 1. Oktober 1921 in Wien) gilt als Begründer der modernen Meteorologie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hann besuchte das Gymnasium in Kremsmünster und studierte Mathematik, Chemie und Physik an der Universität Wien. Er legte 1864 die Lehramtsprüfung für Mathematik und Physik ab und war zwischen 1865 und 1868 Lehrer an den Oberrealschulen in Wien und Linz. 1865 wurde ihm mit Carl Jelinek die Redaktion der Zeitschrift für Meteorologie übertragen. Dies veranlasste später die Berufung Hanns als provisorischer Adjunkt an der k.u.k. Zentralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus. 1868 habilitierte er sich an der Universität Wien und wurde 1873 zum außerordentlichen Professor für physikalische Geographie ernannt.

Von 1877 bis 1897 war Hann Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien. Auf seine Initiative entstanden 1886 das Observatorium auf dem Hohen Sonnblick und 1891 die nach ihm benannte Hannwarte auf dem Hochobir. Hann war von 1897 bis 1900 Professor für Meteorologie an der Universität Graz und von 1900 bis 1910 Professor für Kosmische Physik an der Universität Wien.

Seine Methode der unterschiedlichen Gewichtung von Messwerten ist in der Mathematik auch als Hann-Fenster bekannt (siehe Fensterfunktion). Seit 1872 war er korrespondierendes und seit 1877 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien.

Julius von Hann starb 1921 in Wien im Alter von 82 Jahren.

Auszeichnungen und Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Die Erde als Ganzes. Ihre Atmosphäre und Hydrosphäre, 1872
  • Handbuch der Klimatologie, 1883
  • Atlas der Meteorologie, 1887
  • Lehrbuch der Meteorologie, 1901

Weblinks


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