- Julius Menadier
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Julius Menadier (* 7. August 1854 in Gandersheim; † 12. Januar 1939 in Berlin) war ein deutscher Numismatiker. Sein Schwerpunkt lag auf dem Gebiet der Numismatik des Mittelalters.
1885 begann er als Volontär am Münzkabinett Berlin, 1885 wurde er dort Direktorialassistent, 1898-1921 war er dessen Direktor, bis 1919 gemeinsam mit Heinrich Dressel. Während seiner Tätigkeit am Kabinett wurde der Sammlungsbestand ganz erheblich ausgebaut. In seinen Veröffentlichungen setzte er in erster Linie seine Kenntnisse der schriftlichen Überlieferung des Mittelalters ein, die ihn mitunter zu einem Dogmatismus gegenüber archäologischen Quellen verführten. So lieferte er sich polemische Aufsatzgefechte mit einem anderen Kenner der Mittelalternumismatiker, Hermann Dannenberg.
Auch seine Kinder Karl (1889-1914) und Dorothea (1891-19??) waren numismatisch tätig.
Schriften
- Deutsche Münzen. Gesammelte Aufsätze zur Geschichte des deutschen Münzwesens, 4 Bände, Berlin 1891-1898.
- Schaumünzen des Hauses Hohenzollern, Berlin 1901.
- Die Münzen der Grafschaft Mark, Dortmund 1909.
- Die Aachener Münzen, Berlin 1913.
Siehe das Schriftenverzeichnis von T. Hoffmann, in Berliner Münzblätter 1929, 502-511.
Literatur
- T. Hoffmann: Julius Menadier, in Berliner Münzblätter 1929, 499-501.
- R. Gaettens, in Blätter für Münzfreunde 1939, 373-374.
- Arthur Suhle: Julius Menadier, in Berliner Museen 60, 1939, 34-37.
- Peter Berghaus: Julius Menadier, in Geldgeschichtliche Nachrichten 1999, 149-153.
- Bernd Kluge: Julius Menadier, in Geldgeschichtliche Nachrichten 220, 2004,
- Bernd Kluge: Das Münzkabinett - Museum und Wissenschaftsinstitut, Berlin 2004 (mit Bild). (PDF-Datei; 3,87 MB)
Weblinks
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