- Juncus conglomeratus
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Knäuel-Binse Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Binsengewächse (Juncaceae) Gattung: Binsen (Juncus) Art: Knäuel-Binse Wissenschaftlicher Name Juncus conglomeratus L. em. Leers Die Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Binsengewächse gehört. Das Art-Epitheton conglomeratus (lat.) = geknäuelt, gehäuft nimmt auf den kopfig zusammengezogenen Blütenstand Bezug.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung und Standort
Die Knäuel-Binse ist in Europa, Westasien und Nordafrika beheimatet. Nach Nordamerika wurde sie vermutlich eingeführt. Sie wächst in wechselfeuchten Ruderalfluren, in Feuchtwiesen, an Wegen, an Gräben und auch in Waldschlägen.
Beschreibung
Die Knäuel-Binse ist ein sommergrüner, mehrjähriger, Hemikryptophyt, der ohne Ausläufer oft in dichten Horsten wächst. Die dunkel- bis graugrüne Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 100 Zentimetern, bisweilen auch mehr. Die röhrigen, mit Mark gefüllten Stängel wachsen starr aufrecht und tragen feine Längsrippen. Sie tragen nur ein den Blütenstand überragendes Blatt. Die basalen, spreitenlosen Blattscheiden sind gelblich braun und stumpf.
Der Blütenstand ist eine scheinbar seitenständige, vielblütige Spirre. Diese ist oft kompakt kopfig zusammengezogen, seltener locker ausgebreitet. Die sechs gleichgroßen Perigonblätter sind zwischen 2,5 und 3,5 Millimeter lang. Sie sind lang zugespitzt, bräunlich, schmal hautrandig und meist länger als die Frucht. Die meist nur drei Staubbeutel sind länger als die Staubfäden und bandförmig. Die drei aufrechten Narben sind rot. Der Fruchtknoten ist dreimal so lang wie der Griffel. Die Früchte sind dreikantige Kapseln. Sie sind oben verbreitert und etwas eingesenkt. Der Griffel sitzt in dieser Vertiefung. Die Samen sind klein und rotbraun. Die Knäuel-Binse blüht zwischen Mai und Juli.
Ökologie
Die Knäuel-Binse ist eine Halblicht- bis Volllichtpflanze. Ihr ökologischer Schwerpunkt liegt auf wechselfeuchten, sauren bis mäßig sauren, stickstoffarmen Böden.
Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind (Anemophilie). Die Diasporen werden ebenfalls durch den Wind verbreitet (Anemochorie) oder durch Anhaften im Fell oder im Gefieder von Tieren (Epizoochorie).
Literatur
- J. Grau, B. P. Kremer, B. M. Möseler, G. Rambold & D. Triebel: Gräser, Mosaik-Verlag, München 1996, ISBN 3-576-10702-9
- H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7.
Weblinks
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