Jungschar der Evangelisch-methodistischen Kirche

Jungschar der Evangelisch-methodistischen Kirche

Die Jungschar der Evangelisch-methodistischen Kirche (kurz JEMK) ist ein Jugendverband der Evangelisch-methodistischen Kirche in der deutschsprachigen Schweiz. Der Verband bietet Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, welche ehrenamtlich von jungen Menschen geleitet werden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Verband entstand 1969 aus der Vereinigung der Jungscharen der Methodistenkirche und der Evangelischen Gemeinschaft. 1973 wurden von der JEMK erste Jugend-und-Sport-Ausbildungen angeboten. Anfangs waren Mädchen- und Knabenjungscharen getrennt. Im Verlaufe der 1980er-Jahre haben sich viele solche zusammengeschlossen. An der Jungscharsitzung 1999 wurden die neuen Richtlinien angenommen. Diese beinhalten eine Arbeitsweise auf den drei Schwerpunkten Schulung, Betreuung der Jungscharteams und arbeiten mit Jahresschwerpunkt. Im Jahre 2000 fand das erste Schweizertreffen über 10 Tagen in Affoltern im Emmental statt. Im Jahr 2005 wurde ein zweites Schweizertreffen veranstaltet und für 2011 ist ein drittes geplant.

Ziele der Jungschararbeit

Die Jungschar hat sich 6 Ziele gesetzt, nach denen die Arbeit ausgerichtet ist:

  1. Das Hauptziel und Schwerpunkt der Jungschar ist, den Kindern und Jugendlichen das Wort Gottes in geeigneter Weise näherzubringen. Deshalb wollen wir als verantwortliche Personen in der Jungschar einen offenen Umgang mit dem Glauben leben. Dazu gehören praktisches Christsein und Gebet, welche meistens in Andacht gehalten werden.[1][2]
  2. Jede Person, welche in der Jungschar eine Funktion ausübt, erhält die dazu nötige und qualifizierte Ausbildung.[1][2]
  3. Trotz rasanter Entwicklung in der Technik will die Jungschar vermehrt naturverbundene Übungen anbieten, die den Kindern Freiraum lassen und zur Kreativitätsförderung dienen.[1][2]
  4. Durch Werbetage, Beiträge in regionalen Zeitungen, Präsenz im Internet und auf andere Arten wollen wir uns als Jungschar der Öffentlichkeit bekannt machen.[1][2]
  5. Einer unserer Grundsätze weist darauf hin, dass wir unserem Körper mit Drogen, Alkohol, Nikotin oder anderen Suchtmitteln keinen Schaden zufügen wollen. Deshalb engagieren wir uns in der Suchtprävention. Ebenso engagieren wir uns dafür, den Kindern die Ausgrenzung von Randgruppen bewusst werden zu lassen, um dagegen etwas zu unternehmen.[1][2]
  6. Die Zusammenarbeit mit anderen Werken innerhalb und ausserhalb der EMK födern.[1][2]

Struktur und Organisation

Schweizweit

Die Hauptverantwortlichen und die oberste Ebene ist der Jungscharrat, welchen den Vorstand des Verbandes sowie Delegierte der Regionen und der Ortsjungscharen beinhaltet. Der Vorstand übernimmt organisatorische Arbeiten und besteht aus 6 vom Konvent und dem Jungscharrat gewählten Personen. Der Schweizerische Konvent ist die jährlich stattfindende Generalversammlung, an welcher sich jede Ortjungschar durch einen Leiter vertritt.[3]

Region Anzahl Jungscharen (Stand: 2001)
Aargau 10
Alpha 14
Basel 6
Bern 26
Ost 13
Gesamt 69

Für die administrativen, gesamtschweizerischen Arbeiten ist das Jungscharsekretariat in Olten verantwortlich.[3]

Regionen

Die Jungscharen werden in 5 Regionen unterteilt, welche jeweils von einem Regionalteam betreut werden. Diese organisieren Ausbildungsmöglichkeiten und Regionentreffen.[3]

Die Regionen heissen Basel, Aargau, Bern, Alpha und Ost. Die Region Alpha umfasst das Gebiet der Kantonen Zürich, Glarus und Graubünden, die Region Ost umfasst den Kanton Thurgau und St. Gallen.[4][5]

Jungscharen

Die Jungschar umfasst 69 Ortsjungscharen in denen sich mehr als 2000 Kinder treffen.[3]

In der Jungschar gibt es für jeden Teilnehmer und Leiter einen sogenannten Jungscharnamen, der meistens ein besonderes Merkmal einer Person beschreibt.[3] Zudem besitzt jede Jungschar einen Hauptleiter (HL) und einen JS-Coach. Dieser meldet die Jugend und Sportlager an und ist für die Jungschar verantwortlich.

Ausbildung

In der Jungschar der Evangelisch-methodistischen Kirche gibt es mehrere Möglichkeiten um sich weiterzubilden:

  • Tippkurse (12–16 Jahren)

Die neun verschiedenen Themen sind: Kochen, Übermitteln, Nothilfe, Seilkunde, Lagerbau, Naturkunde, Sternkunde, Orientieren und Musik.

  • Grundschulung (ab 15 Jahren)

Hier wird ein Grundstein für die weiteren Ausbildungen in der Jungschar gelegt. In einer Woche im Zelt in den Schulsommerferien wird vor allem im technischen Bereich der Jungschararbeit ausgebildet.

  • Ausbildung zum Gruppenleiter mit Jugend-und-Sport-Anerkennung (ab 16 Jahren)

In einer intensiven Woche lernen die Lehrnenden, wie ein Jungscharnachmittag mit Andacht zu gestalten ist. Später gibt es noch ein sogenannten selbstgeplanten Hike mit Experten!

  • Ausbildung zum Leiter mit Jugend-und-Sport-Anerkennung (ab 18 Jahren)

schwerpunkt in diesem Kurs sind Lagergestaltung, Andachtsgestaltung im Lager, Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Leitung einer Ortsjungschar, Teamführung, Eltern sowie Öffentlichkeitsarbeit und Persönlichkeitsschulung

  • Kaderausbildung (ab 20 Jahren)
  • weitere Kurse mit Jugend-und-Sport-Anerkennung.

Literatur

  • Pfiff; jungschartechnik pur

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Pfiff; jungschartechnik pur, rex verlag luzern, Seiten 10-12
  2. a b c d e f Die 6 Ziele unserer Jungschar-Arbeit. Abgerufen am 2. März 2010.
  3. a b c d e Strukturen der Jungschar. Abgerufen am 7. März 2010.
  4. Lage der Regionen. Abgerufen am 7. März 2010.
  5. Pfiff; jungschartechnik pur, rex verlag luzern, Seiten 24-25

Weblinks


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