- Justus Arnemann
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Justus Arnemann (* 23. Juni 1763 in Lüneburg; † 25. Juli 1807 in Hamburg) war ein deutscher Medizinprofessor und Chirurg.
Leben
Arnemann studierte ab 1781 Philologie an der Universität Göttingen. Nach zwei Jahren wechselte zum Studienfach Medizin. Dieses Studium konnte er 1787 erfolgreich mit einer Promotion abschließen.
Anfang 1792 wurde Arnemann zum ordentlichen Professor für Medizin an der Universität Göttingen berufen. Dort häufte er mit der Zeit so hohe Schulden auf, dass er 1803 aus der Stadt flüchten musste. Er ging nach Hamburg und eröffnete dort eine Praxis als praktischer Arzt. Obwohl Arnemann als Arzt sehr erfolgreich war, verschuldete er sich mit der Zeit wieder enorm und beging Selbstmord. Er starb vier Wochen nach seinem 43. Geburtstag am 25. Juli 1807 in Hamburg und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.
Werke
- als Autor
- Chirurgische Arzneimittellehre. 4. vermehrte Aufl. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1803. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
- Justus Arneman's praktische Arzneymittellehre. Ghelen, Wien 1799 (Digitalisat der ULB Düsseldorf)
- Praktische Arzneimittellehre. 4. Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1801.
- System der Chirurgie. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1798/1801 (2 Bde.).
- Ueber die Reproduktion der Nerven. Dieterich, Göttingen 1786.
- Uebersicht der berühmtesten und gebräuchlichsten chirurgischen Instrumente älterer und neuerer Zeiten. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1796.
- Versuche über das Gehirn und Rückenmark. Dieterich, Göttingen 1787.
- Versuche über die Regeneration an lebenden Thieren. Dieterich, Göttingen 1787.
- als Herausgeber
- Handbuch der praktischen Medicin. Göttingen 1800 (blieb unvollendet).
- Kleine Beobachtungen über Taubstumme. Vieweg, Berlin 1799.
Literatur
- August Hirsch: Arnemann, Justus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 553 f.
- Walther Killy (Begr.): Deutsche biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.
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