- Jörg Baberowski
-
Jörg Baberowski (* 24. März 1961 in Radolfzell am Bodensee) ist ein deutscher Historiker. Er ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Leben
Nach dem Abitur am Gymnasium in Holzminden 1982 studierte Baberowski von 1982 bis 1988 in Göttingen Geschichte und Philosophie; Thema seiner Magisterarbeit war „Politische Justiz im ausgehenden Zarenreich“.
Ab 1989 war Baberowski wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Osteuropäische Geschichte der Goethe-Universität in Frankfurt. Dort legte er im Winter 1993 seine Dissertation über Autokratie und Justiz im Zarenreich vor. Zum Wintersemester 1993 wechselte er an das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen, wo er sich im Juli 2000 mit der Arbeit Auf der Suche nach Eindeutigkeit (Buchtitel „Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus“) habilitierte. Darüber hinaus absolvierte er diverse Forschungsaufenthalte und betrieb Archivstudien unter anderem in Aserbaidschan, Finnland und Russland.
Im April 2001 übernahm Jörg Baberowski vertretungsweise einen Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig. Seit Oktober 2002 ist er Lehrstuhlinhaber für Geschichte Osteuropas am Institut für Geschichtswissenschaften (IfG) der Humboldt-Universität zu Berlin, dessen Leitung er von 2004 bis Februar 2006 als Geschäftsführender Direktor innehatte.
Werke
- Autokratie und Justiz. Zum Verhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Rückständigkeit im ausgehenden Zarenreich 1864-1914, Frankfurt/M. (Klostermann) 1996. - ISBN 3-465-02832-5
- Der Feind ist überall. Stalinismus im Kaukasus, München (DVA) 2003. - ISBN 3-421-05622-6
- Der rote Terror. Die Geschichte des Stalinismus, 2. Auflage, München (DVA) 2004. - ISBN 3-421-05486-X
- Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault, München (Beck) 2005. - ISBN 3-406-52793-0
- Jörg Baberowski und Anselm Doering-Manteuffel: Ordnung durch Terror. Bonn (Dietz) 2006, ISBN 3-8012-0368-9
- Zivilisation der Gewalt. Die kulturellen Ursprünge des Stalinismus. Humboldt-Universität zu Berlin: Antrittsvorlesung am 10. Juli 2003
Weblinks
Wikimedia Foundation.