Jüdisches Regiment

Jüdisches Regiment

Das Jüdische Regiment war ein Infanterieregiment, das im März 1919 während des Russischen Bürgerkrieges (1917 bis 1922) als Teil der Truppen des Ataman Grigori Michailowitsch Semjonow, die in Transbaikalien kämpften, gebildet wurde. Es war ein einzigartiges Phänomen in der jüdischen Geschichte, dass Juden in einer Einheit der ansonsten antisemitischen Kosaken dienten. Dieser Ataman der transbaikalischen Kosaken war kein Befürworter der nationalen jüdischen Bewegungen. Erst nach der Niederlage und dem Rückzug Kolschaks nach Ostsibirien änderte Semjonow seine Meinung und erlaubte es auch Juden, an seinen antisowjetischen Aktionen teilzunehmen.

Inhaltsverzeichnis

Gründe der Zusammenarbeit

Die Angehörigen des Regiments und die Soldaten waren Juden aus unterschiedlichen sozialen Schichten - vom Handwerker bis zu Söhnen von Kaufleuten. Diesen Juden widerstrebte es, das sowjetische Regime anzunehmen, weil sie Augenzeugen des roten Terrors, der Instabilität und der Ausschreitungen von 1918 waren.

Anordnung

Das Regiment wurde in Tschita in der jüdischen Gemeinschaft ausgehoben. Soldaten und Mitarbeiter feierten die jüdischen Feste, kämpften aber auch am Samstag. Es gab 170 Soldaten, 7 Unteroffiziere, 4 niederrangige Offiziere und 2 Hauptleute. Die meisten Soldaten kamen aus Tschita und aus Nertschinsk.

Kämpfe und Verbleib

Das jüdische Regiment nahm an vielen Aktionen gegen lokale Partisanen teil.

Das bedeutendste Gefecht des Regiments war ein Sieg über eine 150 Mann starke Gruppe von Sympathisanten der Roten Armee und die Gefangennahme dieser Gruppe ehemaliger Kriegsgefangener, die der Transbaikalregion während des Ersten Weltkriegs gefangen gehalten worden waren. Das Gefecht war eines der letzten im Oktober 1920, bevor die Region für den Ataman Semjonow, der nach China floh, verloren ging. Ein Teil des jüdischen Regiments folgte ihm und ließ sich in der Mandschurei und Harbin nieder. Der Rest des Regiments wanderte 1921-1924 nach China aus. Danach wurden die Grenzen durch die Behörden gesperrt und ungefähr 20 ehemalige Soldaten wurden Ende der dreißiger Jahre durch den NKWD festgenommen.

Hinweis

Alle Materialien wurden den Archiven der Region Tschita und von den lokalen Zeitungen entnommen.


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