- Kahlkopf (Band)
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Kahlkopf war eine 1981 gegründete Rechtsrock-Band aus Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Nachdem die Gruppe zwei Demos eingespielt hatte, erhielt sie einen Plattenvertrag bei der Kölner Plattenfirma Rock-O-Rama.
Das dort erschienene Debütalbum Der Metzger hatte seinerzeit einen gewissen Kultstatus in der Neonaziszene, da es bis dahin nur wenige bekennende Szenebands gab, die LPs veröffentlichten, und weil die Band damals Konzerte mit bekannten (und im Gegensatz zu Kahlkopf nicht rassistischen) Oi!-Bands wie den Böhsen Onkelz und Vortex gab, die sich aber bald von Combos wie Kahlkopf distanzieren sollten. Der Metzger, sowie ein Demo der Band wurde indiziert.[1] 1993 wechselte die Band zu Metal Enterprises.
Die Texte der Band behandelten Gewaltfantasien, Trinklieder, Horror-Themen und Ausländerhass. Die Musik war eine Mischung aus einfach gespieltem Heavy Metal, Rechtsrock und Oi!, der recht untypisch für die Rechtsrock-Szene war. Auf der CD III gab es beispielsweise eine Widmung an den verstorbenen AC/DC-Sänger Bon Scott.
Nach drei regulären Studioalben erschienen noch diverse Tonträger unter dem Namen Kahlkopf, die nicht von der ursprünglichen Besetzung eingespielt wurden, sondern von dem Stahlgewitter-Sänger Gigi mit Studiomusikern eingesungen wurden. Dies geschah, weil Ingo Nowotny von der Firma Metal Enterprises die Rechte an dem Gruppennamen besaß und den bekannten Namen daher weiter nutzte. Nunmehr erweiterte sich das textliche Spektrum um antisemitische Hetze. Außerdem wurde mit Wir haben noch einen Koffer in Berlin ein Album unter dem Namen Kahlkopf veröffentlicht, welches Liedgut und Schlager aus den 1930er Jahren versammelt. Unter anderem wurde sich hier bei den Comedian Harmonists, Zarah Leander und Theo Mackeben bedient. Auch von der Giese-Besetzung wurden zwei Tonträger (Pogo im Parlament und Im Namen des Herrn[1]) indiziert.
Die ursprüngliche Besetzung von Kahlkopf wollte 2002 ein Album unter dem Namen Die wahren Kahlkopf einspielen, dieses Vorhaben wurde aber nie verwirklicht.
Heutzutage hat die Gruppe Kahlkopf in der Neonaziszene keine große Bedeutung mehr.
Die Gruppe Kahlkopf meldete sich 2010 mit einer eigenen Internetseite zurück. Die Originalmitglieder distanzieren sich von den Alben, welche nach dem Album III unter dem Namen Kahlkopf veröffentlicht wurden.
Diskografie
- 198?: Kahlkopf (Demo, indiziert[2])
- 1987: Der Metzger (indiziert[3])
- 1989: Nasse Katze (Single)
- 1990: Soldat
- 1993: III (1993)
- 1997: Pogo im Parlament (indiziert[4] )
- 1999: Wir haben noch einen Koffer in Berlin (1999)
- 2001: Im Namen des Herrn (indiziert[5])
- 2003: Teppichmesser-Terroristen
Samplerbeiträge
- 6 für Deutschland (1990)
Einzelnachweise
- ↑ a b Indizierte Tonträger.
- ↑ Banz. Nr. 120 vom 30. Juni 1994
- ↑ BAnz. Nr. 224 vom 28. November 1992
- ↑ BAnz. Nr. 82 vom 29. April 2006
- ↑ BAnz. Nr. 204 vom 31. Oktober 2001
Weblinks
Kategorien:- Rechtsrock-Band
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