- Kaisertal
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Kaisertal (Zerstreute Häuser)
OrtschaftBasisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Kufstein (KU), Tirol Pol. Gemeinde Ebbs (KG Ebbs) Koordinaten 47° 34′ 34″ N, 12° 10′ 5″ O47.57611111111112.168055555556820Koordinaten: 47° 34′ 34″ N, 12° 10′ 5″ O Höhe 820 m ü. A. Einwohner d. Ortsch. 29 (2001) Gebäudestand 30 (2001) Postleitzahl 6330 Kufstein Vorwahl 05372 Statistische Kennzeichnung Ortschaftskennziffer 16653 Zählbezirk/Zählsprengel Eichelwang-Kaisertal (70508 001)
Antoniuskapelle, Blick talauswärts mit Pendling(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Kaisertal (Zerstreute Häuser)
Ortschaft Kufstein-KaisertalBasisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Kufstein , Tirol Pol. Gemeinde Kufstein (KG Kufstein) Koordinaten 47° 35′ 19″ N, 12° 12′ 14″ O47.58861111111112.203888888889702 Höhe 702 m ü. A. Einwohner d. Ortsch. 0 (2008) Gebäudestand 1 (2008) Statistische Kennzeichnung Ortschaftskennziffer 16673 Zählbezirk/Zählsprengel Obere Vorstadt-Kienb.-Ost (70513 011) unbewohnt, Koordinate an Dickichtkapelle
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)Das Kaisertal (ehem. Sparchental) ist ein markanter Taleinschnitt zwischen dem Zahmen und dem Wilden Kaiser im Tiroler Kaisergebirge.
Im Tal liegt eine Ortschaft von Ebbs, Bezirk Kufstein, die bis 2007 ohne Straßenanschluß war. Die andere Talseite, ohne Dauerbesiedlung, ist Ortschaft der Stadt Kufstein.
Seit 1963 ist das Tal Teil des Naturschutzgebiets Kaisergebirge.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Kaisertal zieht sich von Kufstein im Unterinntal ostwärts, und trennt den Wilden Kaiser im Süden vom Zahmen Kaiser im Norden.
In der Schlucht (Sparchenklamm) am Talgrund fließt der Kaiserbach (Sparchenbach), der im Norden Kufsteins in den Inn mündet. Gegen das Talende hin weitet sich das Tal etwas, und es zweigt das Bärental nordostwärts ab, das schon zur Gemeinde Walchsee gehört. Das Kaisertal selbst läuft gegen das Stripsenjoch, das den Wilden Kaiser vom Feldbergzug trennt, und in das Kirchdorfer Kaiserbachtal wechselt.
Die Ansiedlung Kaisertal
Die Ortschaft Kaisertal liegt am Hang des Zahmen Kaisers, dem Südhang des Tals, und hat etwa 30 Einwohner.[1] Sie umfasst mehrere schöne Einödhöfe (Pfandlhof, Veitenhof, Hinterkaiser), die teilweise in Gasthöfe umgewandelt wurden. Dorfkirche ist die Antoniuskapelle.
Zum Ebbser Ortschaftsgebiet gehört auch der Alpengasthof Ritzaualm oberhalb des Orts, die Schutzhütten Hans-Berger-Haus, Stripsenjochhaus und Vorderkaiserfeldenhütte, und die Almen Hofinger Alm, Bödenalm, Ramstalalm beim Ort, die Hechleitalm taleinwärts, die Stripsenalm am Talschluss, und die Rogeralm und Hinterkaiserfeldenalm hinauf zum Zahmen Kaiser.
Zum Gebiet der Ortschaft Kufstein-Kaisertal gehören die Dickichtkapelle auf der anderen Talseite und das Alpengasthaus Anton-Karg-Haus.
Nachbarortschaften (von Ebbs-Kaisertal und Kufstein-Kaisertal gemeinsam):
Oberndorf (Gem. Ebbs)
Eichelwang (Gem. Ebbs)Oberbuchberg (Gem. Ebbs)
Durchholzen (Gem. Walchsee)
Oed (Gem. Walchsee)Kufstein (Gem.) Kirchdorf i.T. (Gem. im Bezirk Kitzbühel) Mitterndorf (Gem. Kufstein) Kufstein-Stadtberg (Gem. Kufstein) Ellmau (Gem.)
Scheffau a.W.K. (Gem.)
Straßenerschließung
Das Kaisertal[2][3][1] war bis 1. Juni 2008 nur zu Fuß zu erreichen. Der am häufigsten benutzte Zugang führt von Eichelwang (bei Ebbs) über circa 280 Stufen auf dem Kaiseraufstieg ins Tal. Das Kaisertal war das letzte bewohnte Tal Österreichs ohne Anbindung an das öffentliche Straßensystem. Kraftfahrzeuge für den Verkehr im Kaisertal wurden entweder per Hubschrauber oder (wenn nötig in Einzelteile zerlegt) über den Kaiseraufstieg transportiert. Jahrelang wurden Verbesserungen des Zugangs zum Kaisertal diskutiert, unter anderem wurde der Bau eines Schrägaufzuges oder eine verbesserte Form der bereits existierenden Materialseilbahn von Kufstein aus geprüft.
Der Straßenbau wurde erst nach Variantenprüfungen und jahrelangen Verhandlungen der Gemeinde Ebbs mit der Stadt Kufstein (größter Grundeigentümer im Kaisertal) beschlossen. Kufstein und die Alpenvereine sprachen sich aufgrund des Naturschutzgebietes im Kaisertal lange gegen den Straßenbau aus und hatten den Kaisertalern angeboten, die bestehende Seilbahn ins Kaisertal so auszubauen, dass man ohne Probleme Fahrzeuge damit transportieren könnte. Dies wurde von der Gemeinde Ebbs abgelehnt.
Mit dem Bau einer Straße von Ebbs durch einen etwa 800 m langen Tunnel ins Kaisertal wurde 2006 begonnen (Spatenstich am 19. Mai 2006). Um den Bedenken von Naturschützern Rechnung zu tragen, ist die Straße nur für die dortigen Bewohner, Betriebe und Einsatzfahrzeuge zugänglich (Schranken mit Schlüssel). Am 10. März 2007 erfolgte der Durchbruch des Tunnels in das Kaisertal. Die Ausbauarbeiten des Tunnels sowie der zuführenden Straßen konnte im Herbst 2007 abgeschlossen werden, im Tal begannen die Arbeiten für eine Kanalisation. Am 31. Mai 2008 wurde der Tunnel offiziell den Verkehrsberechtigten übergeben. Auch heute noch sind die meisten Fahrzeuge im Kaisertal nicht zum Verkehr zugelassen, da sie nur im Kaisertal und auf der Tunnelstrecke bis zum Schranken verkehren.
Sehenswürdigkeiten
- Dickichtkapelle, denkmalgeschützt
- Klaushütte Jagdhaus, mit Haupttrift-Klause (siehe auch: Kaiserbach)
- Beliebtes Kalendermotiv ist die Antoniuskapelle am Kaisertalweg im mittleren Teil des Tals.
- Tischofer Höhle
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Ellmauer Halt, Hauptgipfel des Kaisers
Weblinks
- Kaiserreich, Maximilian Müller, Stefan Müller (www.kaisertal.info) – private Webseite über das Kaisertal
Einzelnachweise
- ↑ a b Zufahrt ins Kaisertal eröffnet. ORF Tirol, 31. Mai 2008
- ↑ Noch herrscht Ruhe im autofreien Kaisertal. Neue Zürcher Zeitung, 2003/11/20
- ↑ Leben ohne Straße. Die Zeit, 2007
Kaisertal (Talung): 47° 35′ 3″ N, 12° 15′ 57″ O47.58416666666712.265833333333 Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
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