Kalirevier im Elsass

Kalirevier im Elsass

Das Kalirevier im Elsass nahe Mülhausen entstand 1904, als erstmals Kali entdeckt wurde.

Bei der Suche nach nutzbaren Mineralien und Gesteinen im Oberrheingraben durch die Bohrkernmethode oder durch seismische Verfahren ist man auf die großen Mengen Kali in der Niederterrasse gestoßen. Tertiäre Bildungen am Rande von Gebirgen und auch im Oberrheingraben lassen Kiese, Gipse, Kalkstein und Erdöl (in geringen Mengen) vermuten. Auf einem Gebiet von 2.000 ha Land, in einer Tiefe von 460 bis 1.000 Metern konnte der Rohstoff Kali abgebaut werden.

Die Förderung in den Salzbergwerken wurde Ende der 1990er Jahre in den Elsässer Werken unrentabel, da in Kanada Kali im Tagebau, also ohne dass unterirdische Stollen und Schächte angelegt werden müssen, viel günstiger abgebaut wurde. Selbst mit dem Transport von Kanada ins Elsass war die Gewinnung des Salzes günstiger als der Abbau vor Ort.

Nachdem sich der Abbau von Kali nicht mehr lohnte, wurde und wird noch heute versucht, die Industriebrachen anderweitig zu nutzen. So entstand zum Beispiel auf der Industriebrache im Elsass in Ungersheim direkt am ehemaligen Kalibergwerk Mine Rodolphe das Freilichtmuseum Écomusée d’Alsace. Eine Besichtigung der ehemaligen Zechen Mine Rodolphe und Joseph-Else ist gelegentlich möglich. Zahlreiche Bergarbeitersiedlungen zeugen von der einstmals großen Belegschaft. Die großen Abraumhalden sind landschaftsprägend.

Ansonsten werden Industriebrachen auch als Mülldeponien oder zur Ansiedlung neuer Unternehmen verwendet. Um neue Arbeitsplätze in die Region zu bringen, werden die freien ebenen Flächen zur Folgenutzung durch andere Industrieunternehmen günstig verkauft. Seit dem Jahre 2002 und der weltwirtschaftlichen Krise im Kalibau ist der Umbruch im Elsass mit der Einstellung der Kaliförderung erfolgt.

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