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Kanpur Staat: Indien Bundesstaat: Uttar Pradesh Distrikt: Kanpur Nagar Lage: 26° 28′ N, 80° 20′ O26.472580.331111111111Koordinaten: 26° 28′ N, 80° 20′ O Einwohner:
– Agglomeration:2.767.031 (2011)[1]
2.920.067 (2011)[2]Kanpur (Hindi: कानपुर, Urdu: کانپور, Kānpur [ˈkɑːnpur]; früher anglisiert: Cawnpore) ist eine Stadt im Bundesstaat Uttar Pradesh in Indien, am Ganges südwestlich von Lakhnau gelegen. Sie hat etwa 2,8 Millionen Einwohner (Volkszählung 2011), ist Industriezentrum (Maschinenbau, Textil-, Elektro-, Elektronik-, Metall-, chemische Industrie), Verkehrsknotenpunkt (Straße und Eisenbahn) sowie kultureller Mittelpunkt der Region mit Universität, Hochschulen, Theater und Museen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem heutigen Stadtgebiet gründete 1207 Raja Kanti Deo von Prayag die Ortschaft Kohna. Im Jahre 1579 ist Kanpur zum ersten Mal erwähnt worden.
Von 1773 bis 1801 war Kanpur Teil des Königreiches von Avadh (auch Oudh genannt). 1801 besetzten britische Truppen den Ort. Unter dem Einfluss der East India Company siedelten sich in Kanpur viele Firmen an, was zu einem schnellen Wachstum der Bevölkerung führte.
Während des Indischen Aufstands von 1857 war Kanpur eines der Zentren der Auseinandersetzungen zwischen indischer und britischer Seite. Die Belagerung der britischen Garnison Kanpur nimmt wegen der verübten Massaker eine besondere Rolle in der britischen Geschichtsschreibung ein. Brigadegeneral Hugh Wheeler verteidigte über Wochen die Garnison gegen Aufständische Truppen unter Führung von Nana Sahib, musste jedoch dann das Kapitulationsangebot annehmen, das der britischen Garnison den freien Abzug mit Booten nach Allahabad in Aussicht stellte. Während die abziehende Garnison am Gangesufer die Boote bestiegen, eröffneten indische Truppen das Feuer. Im anschließenden Kampf kamen bis auf vier Männer, die sich schwimmend in Sicherheit bringen konnten, alle männlichen Briten um. Die 125 überlebenden Frauen und Kinder wurden zurück nach Kanpur gebracht und dort im Bibighar eingesperrt. Kurz bevor britische Truppen unter Sir Henry Havelock die Stadt zurückeroberten, wurden diese ermordet und die Leichen unweit vom Bibighar in einen Brunnen geworfen.
Kanpur heute
Seit der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien am 15. August 1947 gehört die Stadt zum neu gegründeten Staat. An das Massaker an wehrlosen Frauen und Kinder erinnert heute ein Park, in dem der überbaute Brunnen liegt, in den damals die Leichen geworfen wurden. Der Park war bis zur Unabhängigkeit Indiens nur Europäern und indischen Christen zugänglich. Nach der Unabhängigkeit wurde er umgestaltet. Auf dem Gelände finden sich heute auch Denkmäler an Nana Sahib und einen der indischen Anführer der Aufständischen, Tantya Tope. Auf dem Gelände der Garnison wurde noch von den Briten eine Kirche errichtet, in der der Toten von Kanpur gedacht wird. Die Kirche besteht bis heute. Rund um die Kirche markieren Steine den Verlauf der damaligen Garnison.
Im Dezember 1959 wurde das IIT Kanpur (Indian Institute of Technology in Kanpur) von der indischen Regierung gegründet. Es ist eine der sieben technischen Eliteuniversitäten Indiens.
Klima
Das Klima ist außerhalb der Monsunzeit von Oktober bis Mai trocken heiß. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel 25,7 °C mit Schwankungen zwischen 15,9 °C im Januar und 33,6 °C in Mai und Juni. Der jährliche Gesamtniederschlag liegt bei 823 mm.
Persönlichkeiten
- Bob Woolmer (1948–2007), englischer Cricketspieler und -trainer
- John Forbes Royle (1798-1858), englischer Botaniker und Arzt
- Frederick Roberts, 1. Earl Roberts (1832-1914), britischer Feldmarschall und einer der erfolgreichsten Heerführer des Viktorianischen Zeitalters
Siehe auch
Weblinks
Commons: Kanpur – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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