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Kapkörbchen Kapkörbchen (Osteospermum barberae)
Systematik Euasteriden II Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Asteroideae Tribus: Calenduleae Gattung: Kapkörbchen Wissenschaftlicher Name Osteospermum L. Die Kapkörbchen (Osteospermum, von griech./lat. osteon = Knochen, spermum = Same), auch Bornholmmargeriten, Kapmargeriten oder Paternosterstrauch genannt, sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Ebenfalls als Kapkörbchen bezeichnet werden die Arten der verwandten Gattung der Kapringelblumen (Dimorphotheca).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Gattung besteht sowohl aus ein- und mehrjährigen krautigen Pflanzen, sowie immergrünen Halbsträuchern, die Wuchshöhen zwischen 12 und 50 cm erreichen und kriechend bis aufrecht wachsen. Die meist wechselständig oder gegenständig stehenden Laubblätter sind einfach oder gefiedert. Der Blattrand ist glatt oder gelappt.
Einzeln oder in lockeren, doldigen, doldentraubigen rispigen Gesamtblütenstände stehen körbchenförmige Blütenstände. Die kreisrunden Blütenkörbchen sind enthalten Zungen- und Röhrenblüten. Es sind ein bis fünf Reihen Hüllblätter vorhanden. Die weiblichen, zygomorphen Zungenblüten (auch Strahlenblüten genannt) sind meist gelb oder orangegelb, gelegentlich auch weiß, rosa oder violett. Die männlichen, radiärsymmetrischen Röhrenblüten (auch Scheibenblüten genannt) sind gelb, weiß oder violett.[1]. Die Achänen sind geflügelt, ein Pappus fehlt.
Verbreitung
Es gibt etwa 70 Osteospermum-Arten, 35 kommen aus Südafrika und von der arabischen Halbinsel, weitere Arten finden sich im tropischen Afrika, auf St. Helena und in Somalia.[1]
Systematik
Sie gehören zur Tribus der Calenduleae. Die Gattung Osteospermum ist nahe verwandt mit Chrysanthemoides, wie z. B. Chrysanthemoides incana und Chrysanthemoides monilifera.
Die Gattung umfasst ungefähr 70 Arten (Auswahl):
- Osteospermum acanthospermum
- Osteospermum amplectens
- Osteospermum attenuatum
- Osteospermum australe
- Osteospermum barberae
- Osteospermum burttianum
- Osteospermum calendulaceum
- Osteospermum caulescens
- Osteospermum clandestinum
- Osteospermum dentatum
- Bornholmmargerite (Osteospermum ecklonis)
- Osteospermum fruticosum
- Osteospermum grandidentatum
- Osteospermum grandiflorum
- Osteospermum hyoseroides
- Osteospermum imbricatum
- Osteospermum jucundum
- Osteospermum microphyllum
- Osteospermum monocephalum
- Osteospermum muricatum
- Osteospermum oppositifolium
- Osteospermum pinnatum
- Osteospermum polygaloides
- Osteospermum potbergense
- Osteospermum rigidum
- Osteospermum rotundifolium
- Osteospermum sinuatum
- Osteospermum spinescens
- Osteospermum subulatum
- Osteospermum tomentosum
- Osteospermum triquetrum
Verwendung
Als Zierpflanze finden vor allem die zahlreichen Hybridsorten meist unklarer Herkunft Verwendung, aber auch einige Arten (z. B. Bornholmmargerite (Osteospermum ecklonis), Osteospermum jucundum, Osteospermum fruticosum und Osteospermum barberae). Die Pflanzen werden intensiv züchterisch bearbeitet und finden in Mitteleuropa als Balkon- und Beetpflanze vermehrten Zuspruch, zwischen 1997 und 2003 konnte man eine Verzehnfachung der Verkaufszahlen beobachten.[2] Da sie regelrechte Winterbedingungen in Mitteleuropa (unterhalb -5 ° Celsius) nicht überstehen, sind sie nur bedingt winterhart.[1] Die Zungenblüten sind bei manchen Sorten wie Osteospermum fruticosum 'Pink Whirls' längs zusammengeschnürt und bleiben nur an der Spitze offen.[3]
Kapkörbchen nehmen sich regelrechte Blühpausen im Juni, in denen sie in Unkenntnis oft als verblüht angesehen werden. Erst nach ein bis zwei Wochen beginnt eine erneute Blütephase, die bis in den Herbst hinein andauert. Seit ungefähr 2002 sind vermehrt Züchtungen im Handel erhältlich, die die Blühauszeit zu vermeiden versuchen.[4]
Es gibt zahlreiche Sorten (Auswahl):
- 'Sparkler': Die Blütenköpfe sind weiß mit blauer Mitte. Die Sorte ist kompakt und erreicht Wuchshöhen von 35 bis 50 Zentimeter.
- 'Candy Pink' und 'Spoon Star': Die Strahlen sind löffelig und im unteren Teil eingerollt.
- 'Whirligig': Die Strahlen sind löffelig, oberseits weiß und unterseits schieferblau. Die Scheibe ist schieferblau. Die Köpfe haben einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimeter.
- 'Buttermilk': Die Strahlen sind gelb mit weißem Grund.
- 'Moonlight': Strahlen und Scheibe sind gelb.
- 'Nairobi Purple': Die Strahlen sind purpurn und unterseits weiß. Die Scheibe ist dunkelblau.
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland - Schmuckstauden., S. 670, 5. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3800132656
- ↑ http://www.lvg-erfurt.de/site/versuch/ak_bb/2004/endausw_osteo.pdf
- ↑ Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica, S. 625, 2003, ISBN 3-8331-1600-5
- ↑ Versuche im deutschen Gartenbau. Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Gartenbau Dresden-Pillnitz. Arbeitskreis Beet & Balkonpflanzen. Osteospermum, 2004, *.pdf
Literatur
- B. Nordenstam & Kare Bremer, (Hg.): Tribe Calenduleae in: Asteraceae: Cladistics and Classification. Portland, Oregon: Timber Press 1994, ISBN 0-88192-275-7, S. 365–376.
- Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Weblinks
Commons: Osteospermum – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorie:- Asteroideen
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